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Wednesday, November 30, 2022

Comeback der Billig-Lebensmittel – die großen Verlierer der Supermarkt-Inflation - WELT

Die Klage ist noch nicht alt. In Deutschland, so hieß es jahrelang, seien Lebensmittel viel zu billig. Die These vieler Kritiker lautete, Qualität müsse mehr kosten. Doch mit der rasanten Inflation verschieben sich die Haushaltsbudgets. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Lebensmittelpreise im November gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent gestiegen.

Damit legte die Teuerung in dem Bereich – anders als insgesamt – noch einmal zu. Vor allem gegenüber Dienstleistungen und Wohnungskosten haben sich Lebensmittel damit erheblich verteuert.

Ironischerweise gewinnen nun nicht diejenigen Geschäftsmodelle neue Kunden, die in den vergangenen Boom-Jahren davon ausgingen, dass die Deutschen mehr Geld für bessere Lebensmittel oder mehr Service bezahlen würden. Stattdessen legen diejenigen Kanäle zu, in denen Qualität und Preis zusammengehen – oder das zumindest versprochen wird.

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Aldi Süd etwa meldet, im November erstmals ein Viertel seines Frischfleisches aus den Haltungsklassen drei und vier verkauft zu haben – also aus Ställen mit Freiland-Auslauf beziehungsweise aus dem Biolandlandbau. Bei Frischmilch seien es 40 Prozent gewesen. Bis 2030 solle das gesamte Sortiment umgestellt sein. Aldi dankt seinen Kunden für die Nachfrage nach dem Tierwohl-Fleisch.

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Allerdings hat die hohe Nachfrage bei dem Discounter eine Kehrseite: Teurere Biofachgeschäfte melden seit Monaten deutliche Umsatzrückgänge. Auch neue Konzepte wie Unverpacktläden, die höhere Preise für den Verzicht auf Verpackungen verlangen, haben es schwer zu überleben.

Metzger berichteten davon, Biofleisch zu konventionellen Preisen verkaufen zu müssen, um Abnehmer zu finden. Denn die Kunden verzichten zwar häufig nicht auf Bioqualität, suchen sie aber im preisgünstigeren Discount.

Neue Sparsamkeit bei Lebensmitteln

Die neue Sparsamkeit bei Lebensmitteln trifft auch ein in Berlin gegründetes Start-up, das in den vergangenen Jahren bei Risikokapitalgebern hohe Erwartungen geweckt und so rund 600 Millionen Euro Risikokapital eingesammelt hat. Das 2013 ins Leben gerufene Infarm züchtet Kräuter und Salat in eigenen Indoor-Farmen und stellt zudem Mini-Gewächshäuser in Supermärkten auf.

Durch die kontrollierte Aufzucht in Hydrokultur soll der Geschmack besser sein, behauptet Infarm. In jedem Fall sind die Aufzuchtautomaten in den Supermärkten werbewirksam – demonstrieren sie doch genau diejenige Frische-Kompetenz, die teure Supermärkte ihren Kunden so gern vermitteln wollen. Infarm stellt die Kästen in den Läden auf und verkauft die Kräuter an die Supermarktbetreiber.

Minze, Basilikum, Koriander und mehr gedeihen in einem Mini-Gewächshaus von Infarm in einem Supermarkt
Minze, Basilikum, Koriander und mehr gedeihen in einem Mini-Gewächshaus von Infarm in einem Supermarkt
Quelle: picture alliance/dpa/Unternehmen

Doch offenbar sind immer weniger Kunden bereit, einen Aufpreis für das im Laden gezüchtete Gemüse zu zahlen – und zugleich steigen die Energiekosten. Das trifft einen Schwachpunkt des Konzepts: Während Indoor-Farmen Wasser, Land und Pflanzenschutzmittel einsparen, brauchen sie viel Energie für Klimatisierung und Beleuchtung.

Infarm hatte bereits im laufenden Jahr seine Wachstumspläne zurechtgestutzt und Jobs eingespart. Doch erst diese Woche fiel der echte Spar-Hammer. 500 Menschen, über die Hälfte der verbliebenen Mitarbeiter, müssten das inzwischen in Amsterdam beheimatete Unternehmen verlassen, teilte das Management der Belegschaft in einer E-Mail mit.

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„Wir müssen einem noch rigoroseren Pfad zur Profitabilität einschlagen, um in den kommenden 18 Monaten finanzielle Selbstständigkeit und langfristige Geschäftsstabilität zu erreichen“, heißt es in dem Schreiben. Große globale Wachstumspläne sind damit abgesagt.

Infarm will sich auf nur vier Kernstandorte für seine eigenen größeren Aufzuchtanlagen konzentrieren – dort, wo das Unternehmen bereits viele Abnehmer unter Einzelhändlern und Gastronomen hat: Frankfurt, Kopenhagen, Toronto und Baltimore. In Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien werde Infarm seine Aktivitäten zurückfahren, in Japan womöglich ganz aufgeben.

Infarm ist nicht das einzige bislang finanziell hoch bewertete Unternehmen, das kräftig zurückstecken muss. Der Schnellliefer-Supermarkt Gorillas, dessen Kunden wegen Liefergebühren und generell recht hoher Preise tiefer in die Tasche greifen müssen, könnte noch in diesem Jahr vom türkischen Konkurrenten Getir übernommen werden, heißt es aus dem Umfeld der Beteiligten.

Preisgünstige Lieferdienste vor dem Marktstart

Laut einem Bericht von „Business Insider“ müssen die beiden Unternehmen damit rechnen, dass sie durch den Deal auf dem Papier von den Investoren deutlich geringer bewertet werden als bislang. Der Verkaufswert von Gorillas könnte dabei sogar unter die symbolträchtige Milliarden-Euro-Marke rutschen.

Das „Handelsblatt“ meldet, der Vertrag könne schon am Freitag unterzeichnet werden und das neue, kombinierte Unternehmen mit sieben Milliarden Euro bewerten. Das wäre ein deutlicher Wertverlust.

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Nutznießer dieser Entwicklung wiederum könnten langsamere, aber dafür preisgünstigere Lieferdienste sein. Der tschechische Anbieter Rohlik mit seiner deutschen Lieferdienst-Marke Knuspr und der Edeka-Partner Picnic stehen beide etwa kurz vor dem Marktstart in Hamburg, nachdem sie bereits München und Frankfurt beziehungsweise NRW bedienen.

Dabei soll die Expansion trotz der Krise in großem Stil erfolgen: Knuspr baut derzeit in der Hansestadt ein automatisiertes Zentrallager auf. Picnic hat für Norddeutschland 1200 Stellen angekündigt. Beide Anbieter arbeiten mit längeren Vorbestellzeiten und wollen über gebündelte Lieferungen die Kosten in den Griff bekommen – und so auch in Inflationszeiten wettbewerbsfähig sein.

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Tuesday, November 29, 2022

Vitamin E: Diese Lebensmittel enthalten besonders viel davon - Bild der Frau

Aktualisiert: 29.11.2022 - 13:30

Ausgewogene Ernährung Tagesbedarf decken: Diese Lebensmittel sind reich an Vitamin E

Auch in Avocado steckt Vitamin E – wenn auch nicht sehr viel.

Foto: Shutterstock/Andrej Rutar

Auch in Avocado steckt Vitamin E – wenn auch nicht sehr viel.

Wir verraten Ihnen, in welchen Lebensmittel viel Vitamin E steckt und welchen positiven Einfluss das Vitamin auf Ihren Körper hat.

Vitamin E spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem und hilft, Muskeln, Knochen und Organe gesund zu halten. Vielen ist das Vitamin auch in Bezug auf gesunde und schöne Haut ein Begriff. Es wirkt nämlich antioxidativ. Das bedeutet, es bewahrt Ihre Zellen vor freien Radikalen. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffmoleküle, die sich unter anderem durch Rauchen, Alkohol oder UV-Strahlung bilden können. Wir alle wissen, dass unsere Ernährung für unsere Gesundheit eine große Rolle spielt. Um sich fit und gesund zu fühlen, ist eine ausgewogene Ernährung das A und O – und auch Vitamin E gehört zu einer gesunden Ernährung. Im Folgenden verraten wir Ihnen, in welchen Lebensmitteln viel Vitamin E enthalten ist.

Vitamin E: In diesen Lebensmitteln steckt am meisten

Vitamin E kommt in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor. Natürliches Vitamin E kann nur von Pflanzen hergestellt werden, aber über die Nahrungskette findet es auch seinen Weg in tierische Produkte wie Butter oder Eier. Dort tritt es aber in deutlich geringeren Mengen auf als in Pflanzen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (dge) empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Zufuhr von 11 bis 15 mg Vitamin E. Die einfachste Möglichkeit, um Ihren Tagesbedarf zu decken, besteht darin, Lebensmittel zu essen, die reich an dem Vitamin sind.

So viel Vitamin E (mg pro 100 g) steckt in diesen Lebensmitteln:

  • Weizenkeimöl 174 mg
  • Sonnenblumenöl 62,5 mg
  • Distelöl 44,5 mg
  • Sonnenblumenkerne 38 mg
  • Olivenöl 11,9 mg
  • Haselnuss 26 mg
  • Mandeln 26 mg
  • Weizenkeime 25 mg
  • Leinsamen 16 mg
  • Erdnüsse 11 mg
  • Aal 8 mg
  • Tomatenmark 5,4 mg
  • Süßkartoffel 4,5 mg
  • Petersilie 3,7 mg
  • Kichererbsen 2,8 mg
  • Paprika rot 2,9 mg
  • Lachs 2,2 mg
  • Weizenkleie 2,7 mg
  • Hühnerei 2 mg
  • Avocado 1,3 mg
  • Butterkäse 1 mg

(Die Angaben beziehen sich auf "Die Nährwerttabelle" von Heseker/Heseker aus dem Umschau-Verlag.)

Wichtig: Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Es muss, um vom Darm aufgenommen zu werden, immer in Verbindung mit etwas Fetthaltigem aufgenommen werden.

Für ein Vitamin-E-reiches Mittagessen könnten Sie sich zum Beispiel einen bunten Salat mit Paprika, Kichererbsen, Babyspinat und Ei machen. Lachs, Avocado und Süßkartoffel passen ebenfalls wunderbar zusammen und sind reich an Vitamin E. Mit einem Dressing aus Olivenöl und Essig wird es kein Problem sein, Ihren Tagesbedarf an Vitamin E zu decken.

Vitamin E überdosieren: Ist das möglich?

Ja, eine Überdosierung von Vitamin E ist möglich – allerdings sehr selten. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie über Vitamin-E-reiche Lebensmittel zu viel von dem Vitamin aufnehmen. Wer jedoch Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, sollte darauf achten, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten.

Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose vom Arzt. Wenden Sie sich bei Unsicherheiten, dringenden Fragen oder Beschwerden an Ihren Arzt oder Apotheker. Der Text erschien in einer anderen Version zuerst bei unseren Kolleg*innen von gofeminin.de.

_________________

Mit einer insgesamt ausgewogenen Ernährung ist es kein Problem, einem Vitaminmangel vorzubeugen. Wenn Sie trotzdem auf Nahrungsergänzung setzen, erfahren Sie Hilfreiches in unserem Ratgeber. Auch unsere Themenseite rund um Nahrungsergänzungsmittel hält informative Artikel für Sie bereit.

Quellen:

MSD-Manuals

Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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Indoorfarm: Kommen Lebensmittel der Zukunft aus Innenräumen? - NDR.de

Stand: 29.11.2022 15:25 Uhr

Die Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück haben eine Vision: Sie wollen Lebensmittel im Innenraum herstellen. Ein Vorteil: Sie können dort unter perfekt kontrollierten Bedingungen gedeihen.

Das Projekt heißt "Agrarsysteme der Zukunft" und ist in einem zweigeschossigen Gebäude am Stadtrand von Osnabrück am Campus Haste entstanden. Am Dienstag wurde der Betrieb offiziell aufgenommen. Die Forschenden wollen herausfinden, wie Lebensmittel unabhängig vom Wetter möglichst effektiv mitten in der Stadt produziert werden können. Sie gehen davon aus, dass wegen des Klimawandels und des hohen Flächenverbrauchs in der Landwirtschaft in Zukunft tatsächlich Lebensmittel in Innenräumen angebaut werden. Das europaweit einzigartige Farmgebäude hat 4,7 Millionen Euro gekostet und wurde zum Großteil von der EU finanziert.

AUDIO: Osnabrück: Forschung an den Lebensmitteln der Zukunft (1 Min)

Wirtschaftlich und marktreif in fünf bis zehn Jahren?

Das Innere der Indoor-Farm besteht nach Informationen der Hochschule aus sechs Kammern für unterschiedliche Pflanzen. Derzeit wird lediglich ein Teil der Kapazitäten genutzt, es wächst Blattsalat - auf vier Ebenen übereinander, in einer Versuchskammer hängen Vanilleschoten. Andreas Ulbrich, wissenschaftlicher Leiter des Projekts und Professor für Gemüseproduktion und -verarbeitung, plant aber schon mit anderen Pflanzensorten, zum Beispiel mit der Wasserlinse. "Die hat so viel Protein wie die Sojabohne. Bei der Süßkartoffel glauben wir, dass wir anders als bisher die gesamte Pflanze verwerten können", sagte Ulbrich dem NDR in Niedersachsen. Ulbrich schätzt, dass die Idee von Pflanzen aus Innenräumen in fünf bis zehn Jahren wirtschaftlich und marktreif sein könnte.

Weitere Informationen

Ein Mastschwein steht in seinem Stall. © picture alliance/Andreas Arnold/dpa Foto: Andreas Arnold

Der Konsum sinkt kontinuierlich. Hinzu kommen gestiegene Futter- und Energiepreise. Viele Landwirte stehen vor dem Aus. (11.05.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 29.11.2022 | 13:00 Uhr

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Monday, November 28, 2022

Essen an Weihnachten: Spezialitäten unter der Lebensmittel-Lupe - RND

In der Adventszeit steht der Genuss an oberster Stelle. Wer Lust auf einen Glühwein oder den traditionellen Weihnachts­braten hat, der sollte diesen auch genießen können. Besonders Schwangere, Kinder und vorerkrankte Menschen sollten jedoch die für sie wichtigen Risikofaktoren im Blick haben.

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Daher schadet es nicht, über einige Lebensmittelfakten rund um die Spezialitäten in der Adventszeit informiert zu sein. Wir haben einige Weihnachts­leckereien genauer unter die Lupe genommen.

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Zimtsterne: Zu viel Cumarin ist nicht gut

Zimt ist nicht gleich Zimt. In vielen weihnachtlichen Lebensmitteln wird nämlich Cassia-Zimt verwendet. Dieses Gewürz enthält in hohen Mengen Cumarin, das nach Einschätzung des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) Leberschäden hervorrufen kann. Die Behörde hatte bereits 2006 in einer Stellungnahme vor Cumarin im Zimt gewarnt und erneuerte diese Warnung im Jahr 2012 noch einmal.

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Nach Ansicht des BfR liegt die tolerierbare Dosis bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. „Bei Kleinkindern mit einem Körpergewicht von 15 Kilogramm wäre der TDI-Wert bei 30 Gramm Zimtsternen (circa sechs kleine Zimtsterne) oder 100 Gramm Lebkuchen täglich ausgeschöpft“, heißt es. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte darauf achten, dass in einem Produkt Ceylon-Zimt verwendet wird, der laut dem bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebens­mittel­sicherheit deutlich ärmer an Cumarin ist.

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Marzipan: Ist es „echtes“ Marzipan?

Auch beim Weihnachtsliebling Marzipan lohnt sich ein genauer Blick auf die Verpackung. In einigen Fällen wird nämlich Persipan statt Marzipan in Weihnachts­produkten verwendet. Während Marzipan aus Mandeln hergestellt wird, besteht Persipan aus Aprikosen- oder Pfirsichkernen. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BzfE) wird Persipan bei Backwaren bevorzugt, da es einen kräftigeren Geschmack hat. „Echtes“ Marzipan wird auch der Verpackung auch als solches aufgeführt. „Edelmarzipan“ darf das Produkt nur genannt werden, wenn es bei einem Mindestanteil von 70 Prozent Marzipan­rohmasse einen maximalen Zuckeranteil von 54,5 Prozent enthält.

Glühwein: zum Aufwärmen ungeeignet

Zum Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört auch ein Tässchen Glühwein – zum Aufwärmen. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) räumt mit dieser Idee auf. Denn am Ende sorgt das heiße Getränk dafür, dass es einem Menschen kälter wird. Zunächst erweitern sich die Blutgefäße an der Haut­oberfläche durch den Alkohol des Glühweins. Was erst für ein warmes Gefühl sorgt, führt aber auch dazu, dass über die Haut mehr Wärme an die Umgebung abgegeben wird. Der natürliche Kälteschutz der Haut, also dass sich die Gefäße bei niedrigen Temperaturen verengen, funktioniert dann laut BZfE nicht mehr. „Summa summarum, alkoholische Getränke zum Aufwärmen sind keine gute Idee,“ heißt es. Zum Aufwärmen auf dem Weihnachtsmarkt empfehlen die Experten heißen Punsch oder Tee.

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Wie teuer wird Weihnachten in diesem Jahr?

Die Preise für Energie und Lebensmittel sind im Vergleich zum vergangenen Jahr gestiegen. Es ist davon auszugehen, dass Weihnachten 2022 also teurer wird. Doch wie viel teurer? Wir haben beispielhaft nachgerechnet – und verraten, wie man sparen kann.

Mousse au Chocolat und Eierlikör: Salmonellengefahr

Vorsicht gilt bei Lebensmitteln, die rohe Zutaten enthalten. Selbst gemachter Eierlikör und Mousse au Chocolat werden oft mit rohen Eiern hergestellt, aber auch in hausgemachtem Eis wird häufig diese Zutat verwendet. Um Infektionen mit Salmonellen vorzubeugen, gilt, besonders auf die Verwendung frischer Eier zu achten und die Lebensmittel gut gekühlt aufzubewahren. Das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt zudem, Lebensmittel, die rohe Eier enthalten, binnen 24 Stunden zu verbrauchen. Übrigens: Schwangere Frauen sollten trotz aller Vorsicht an diesem Weihnachten einen Bogen um entsprechende Gerichte machen.

Wildfleisch: teils mit Blei belastet

Rehkeule oder Wild­schwein­gulasch landen an Heiligabend gerne als Festessen auf dem Tisch. Das Bundesamt für Verbraucherschutz warnte 2021 davor, dass im Fleisch häufig eine Belastung mit Blei nachgewiesen werden konnte. Hintergrund ist die Verwendung bleihaltiger Munition bei der Jagd. Eine Belastung wurde damals bei rund drei Vierteln der untersuchten Wurstwaren mit Wild nachgewiesen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte vor dem Kauf nachfragen, ob das Wild mit Bleimunition erlegt wurde. Darauf sollten besonders Risikogruppen wie Schwangere und Kinder achten – und im Zweifelsfall verzichten.

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Raclette und Fondue: Vorsicht bei rohem Hühnerfleisch

Ebenfalls beliebt am Festtagstisch sind Raclette und Fondue. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnte im Jahr 2021 in diesem Zusammenhang aber vor Durchfall­erkrankungen. Einer Studie zufolge komme es besonders bei Verwendung von rohem Hühnerfleisch häufiger zu Infektionen mit Campylobacter-Bakterien. Das Institut empfiehlt, sich an die Hygieneregeln zu halten: „Dazu gehören das gründliche Reinigen von Händen, Küchen­utensilien und Zubereitungs­flächen nach Kontakt mit rohem Fleisch und vor der Zubereitung weiterer Bestandteile einer Mahlzeit sowie das konsequente Trennen von rohem Fleisch und Lebensmitteln, die ohne weiteres Erhitzen verzehrt werden, beispielsweise Salate.“

Genießen nicht vergessen

Trotz alledem sollte der Genuss in der Weihnachtszeit nicht verloren gehen: Mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gelingt es, eine vollwertige Ernährung mit der Schlemmerei in der Weihnachtszeit zu verbinden. Beachten Sie die Zehn Regeln der DGE und genießen Sie die Lebens­mittel­vielfalt in der Weihnachtszeit. Konkret kann das beispielsweise heißen: Vollwertige Gerichte, reichlich Obst und Gemüse sowie Vollkorn­produkte machen satt, Weihnachts­leckereien wie Glühwein, Schokolade und Co. runden den Speiseplan für eine zufriedene Adventszeit ab.

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Gesunde Lebensmittel? Das sind die heimlichen Kalorienfallen - FOCUS Online

Eine gesunde Ernährung ist das A und O. Doch nicht alles, was gesund wirkt, ist es auch. Wir zeigen Ihnen 5 Lebensmittel, die Sie mit Vorsicht genießen sollten.

Trockenobst ist gesund und wird in vielen Rezepten verwendet. 30 Gramm Trockenfrüchte enthalten jedoch genauso viel Zucker wie drei bis vier Äpfel. Wählen Sie also besser frisches Obst mit hohem Wassergehalt, wie zum Beispiel Wassermelonen oder Orangen.

Nüsse enthalten eine Menge gesunder Fette. Sie sollten in Ihrem Speiseplan auf keinen Fall fehlen. Doch Vorsicht: Sie haben viele Kalorien. Daher sollen Sie auf die Menge achten. Wir empfehlen 25 Gramm am Tag.

Milch, Joghurt, Obst und Nüsse: Die Grundzutaten von Smoothies sind allesamt gesund. Doch wenn Sie diese fertig kaufen, enthalten sie bis zu 800 Kalorien und 60-80 Gramm Zucker. Unser Tipp: Mixen Sie Ihren Smoothie auf Basis von grünem Gemüse einfach selbst!

Brauner Reis enthält mehr Eiweiß und Ballaststoffe als weißer, jedoch auch mehr Kalorien und Kohlenhydrate. Sie sollten daher im Optimalfall nur eine halbe Tasse davon als Beilage nehmen.

Auch bei Dips musst du aufpassen. Die sind zwar eine gute Ergänzung zu Gemüse und Co., können aber eine Menge Fette und Öle enthalten. Machen Sie sich Ihre Dips also am besten selbst.

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Saturday, November 26, 2022

Zwei siebte Klassen aus Fürstenfeldbruck kochen mit geretteten Lebensmitteln - Merkur.de

Aufpassen, dass nichts anbrennt.

Fürstenfeldbruck – Nachhaltige Ernährung und gerettete Lebensmittel – darum ging es für die rund 60 Schüler der 7b und 7d des Graf-Rasso Gymnasiums, als sie Mitte Oktober einen Vormittag in der Hauswirtschaftsschule in Fürstenfeldbruck-Puch verbrachten.  

Mit drei Kisten geretteter Lebensmittel, Kochschürzen und Kochmütze ausgerüstet trafen die Schüler sowie die Lehrkräfte des Graf-Rasso Gymnasiums am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) ein. Nach der Begrüßung durch Marianne Heidner, Schulleiterin und stellvertretende Amtsleitung des AELF, teilten sich die Jungen und Mädchen in zwei Gruppen auf. Während sich eine Gruppe zunächst dem Servietten falten und dann der von Heidner vorgestellten Nachhaltigkeitsausstellung widmete, bereitete die zweite Gruppe in der Lehrküche der Hauswirtschaftsschule einen Nachtisch vor – Schichtdessert mit Quark und Obst. Nachdem sich die Teenager in die acht Küchenkojen verteilt und ihr Handwerkszeug zusammengestellt hatten, schnippelten sie fleißig das Obst, schnitten braune Stellen aus, vermengten Keks mit Butter, schlugen Sahne auf und schichteten den Nachtisch zuletzt in die bereitgestellten Gläser. Auch beim Garnieren der Desserts bewiesen sie Kreativität, sodass schließlich viele appetitlich angerichtete Nachspeisen in den Kühlschränken verstaut werden konnten.

Was nachhaltige Ernährung ausmacht

Dann war „Schichtwechsel“ und die zweite Gruppe kam in der Küche ihrer Aufgabe nach: „Vegetarische Gemüse-Burger mit mediterranem Ofengemüse“ stand auf dem Rezept. Gemüse wurde geschält, geschnitten und – für die Patties – geraspelt. Bald waren die ersten Bleche mit Gemüse in den Backöfen und es begann zu duften. Währenddessen lernte die andere Gruppe vieles zur nachhaltigen Ernährung, etwa, warum es sinnvoll ist, saisonale Erzeugnisse aus der Region zu essen, weniger Verpackungen zu verwenden, sondern lose Ware zu kaufen, oder welche Vorteile Biolebensmittel mit sich bringen.Am Ende konnten die Schüler ihr Essen genießen. „Schmeckts?“, fragte eine Lehrerin. Eifriges Nicken war die Antwort.

red

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Der Schein trügt: Diese Lebensmittel gelten als gesund – sind es aber nicht - FOCUS Online

Wer das Ziel hat, sich gesund zu ernähren oder abzunehmen, kann sich viel Wissenswertes zur Nährstofflehre und Kaloriendichte von Lebensmitteln anlesen.

Häufig sind Produkte in der Theorie jedoch gesund, weisen in der Praxis aber viele unerwünschte Zusatzstoffe auf. Das Stichwort hier ist Verarbeitung.

Bei verarbeiteten Produkten ist Vorsicht geboten

Oft gilt: Je stärker ein Lebensmittel verarbeitet wurde, desto mehr ungesunde Inhaltsstoffe sind am Ende enthalten. Dies liegt daran, dass bei der industriellen Fertigung Aspekte wie beispielsweise die Haltbarkeit eine Rolle spielen. Unter der Prozessen für längere Haltbarkeit leidet jedoch oft der Geschmack. So kommen dann Aroma- und andere Zusatzstoffe ins Spiel.

Das Resultat sind Produkte – auch jene, die im naturbelassenen Zustand sehr gesund sein können –, die durch chemische Prozesse und künstliche Zusätze eher ungesund werden.

Von den folgenden fünf Lebensmitteln, denkst du vermutlich, dass sie gesund sind oder dich in deinem Bestreben, Gewicht zu verlieren, unterstützen.

Überprüfe beim Einkaufen aber ganz genau die Liste der Inhaltsstoffe und revidiere gegebenenfalls dein Urteil über sie.

1. Fleischalternativen

Vegane Ernährung ist weiter auf dem Vormarsch und hat sowohl in Sachen Tierwohl als auch in puncto gesunde Ernährung durchaus seine Berechtigung. Doch Vorsicht bei verarbeiteten Produkten, hier ist vegan nicht automatisch auch gesund.

Industriell hergestellte, vegane Fleischalternativen werden in dem Bestreben produziert, dem Geschmack und der Konsistenz des tierischen Produkts besonders nahezukommen. Deshalb werden in großem Stile künstliche Aromen und Bindemittel zugesetzt. Bei diesen Produkten gilt es daher mehr als sonst, die Zutatenliste genau zu prüfen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf die Alternativen verzichten. Denn es gibt ausreichend pflanzliche Alternativen, die keine chemischen Zusatzstoffe brauchen.

Überaus nährstoffreich und gesund ist beispielsweise die Jackfruit. Sie kommt in Konsistenz und Textur Fleisch sehr nahe und lässt sich je nach Zubereitung und Verwendung von Gewürzen sehr abwechslungsreich zubereiten.

Gerade für Sportlerinnen und Sportler ist der Eiweißgehalt entscheidend. Gute vegane Eiweißquellen sind beispielsweise Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen, Kichererbsen und Linsen.

2. Light-Produkte

Stiftung Warentest hat im Jahr 2019 77 Light-Produkte – von Milchprodukten bis Müsli – getestet. Die Hersteller warben mit weniger Fett, Zucker und Kalorien. Letzteres ist besonders für diejenigen, die abnehmen, aber nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichten wollen, sehr reizvoll.

Sechzig Prozent der untersuchten Light-Produkte sparen tatsächlich 'deutlich' (42 Prozent) oder 'sehr deutlich' (18 Prozent) Kalorien. Um den Brennwert so effektiv senken zu können, müssen Hersteller jedoch in die Trickkiste greifen.

Oft werden hier ungesunde Fette oder Zuckerersatzstoffe, die keine oder weniger Kalorien haben, zugesetzt. Vor allem unter dem reduzierten Fettgehalt leidet jedoch oft der Geschmack. Geschmackverstärker stehen deshalb ebenfalls häufig in der Zutatenliste.

Wer dennoch nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichten möchte, kann über die richtige Portionierung der Vollfettprodukte Kalorien sparen. Wenn du das geschmacklich intensivere Vollfettprodukt wählst, reicht auch ein halbes Stück Fetakäse im Salat oder etwas weniger Sahne in der Soße.

Die richtige Portionierung kann generell ein hilfreiches Mittel beim Abnehmen sein. Vielleicht bist auch du so erzogen worden, dass du deinen Teller immer leer essen solltest. Dies verhindert zwar Lebensmittelverschwendung, führt aber auch dazu, dass man manchmal mehr isst als man eigentlich soll oder möchte.

Wenn du zunächst eine kleine Portion auf den Teller legst, kannst du immer noch entscheiden, dir später nachzunehmen. Die Reste lassen sich – im Kühlschrank gelagert – in vielen Fällen auch am nächsten Tag noch in eine weitere Mahlzeit einbinden.

3. Weißer Reis

Reis gilt gemeinhin als gesunde Sättigungsbeilage – im direkten Vergleich mit Brot und Pasta denken viele, sie würden mit Reis die gesündere Wahl treffen.

Tatsächlich enthalten die kleinen weißen Körner wenig Fett und im Gegensatz zu Brot und Nudeln (Vollkornprodukte ausgenommen) wertvollere, komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel kaum beeinflussen und länger satt halten.

Der Nährstoffgehalt variiert jedoch je nach Reissorte stark. Vitamine und Mineralstoffe verbergen sich nämlich überwiegend in der dünnen Schale. Diese wird bei vielen Reissorten entfernt – und somit auch die wertvollen Nährstoffe.

Sehr beliebt in Deutschland ist Basmatireis. Ergebnisse einer Untersuchung der Stiftung Warentest dürften daher für alle Basmatireisfans ernüchternd sein: Von 31 Produkten fiel jeder fünfte im Test durch. Sogar jeder dritte Basmatireis zog besondere Aufmerksamkeit wegen Schadstoffen wie Pestiziden auf sich.

Wer mit seiner Reismahlzeit nicht nur mehr Nährstoffe, sondern auch mehr Balaststoffe aufnehmen möchte, greift am besten zu braunem Reis.

4. Gemüsebrühe

Gemüsebrühe wurden bereits 2008 von Stiftung Warentest enttarnt. Seit der Geschmacksverstärker Glutamat offen als ungesund gilt, greifen viele Hersteller und Herstellerinnen zu kleinen Tricks und verstecken den Zusatzstoff – wenn auch in geringeren Mengen – hinter anderen Begriffen wie Hefeextrakt oder Würze.

Glutamat regt den Appetit an und kann so zu Übergewicht führen. Es steht außerdem im Verdacht, Unverträglichkeiten auszulösen.

Neben Hefeextrakt und Würze sind Gemüsebrühen zudem oft mit Aromen angereichert oder enthalten zu viel Salz. Nicht einmal das Bio-Siegel schützt hier – und die Beschreibung 'natürlich' erst recht nicht.

Man kann dennoch fündig werden, wenn man auf tatsächlich naturbelassene Brühen zurückgreift. Studiere die Zutatenliste sehr genau und schlage die ein oder andere Zutat, die du nicht kennst, einfach nach.

5. Abgepackte Blattsalate

Öko-Test warnte 2019 vor dem Verzehr von Fertigsalaten. Insgesamt enthielten 42 Prozent der untersuchten Produkte zu viele Keime. Bei einer Testung im Jahr 2015 konnten in einigen Produkten zudem Schimmelpilze, Pestizide und Hefen nachgewiesen werden.

Auch Nitrat ist bei abgepacktem Salat ein Problem. Aus dem Ackerboden gelangt es in die Pflanzen, im Körper kann es dann in Nitrit umgewandelt werden, welches in Form von Nitrosaminen als krebserregend gilt.

Dann doch lieber den Kopfsalat selber schneiden. Wenn du direkt den ganzen Salat zerkleinerst, obwohl du nur ein Viertel oder die Hälfte brauchst, kannst du den Rest gut verpackt im Kühlschrank aufbewahren und sparst dir bei der nächsten Mahlzeit einen Arbeitsschritt.

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Friday, November 25, 2022

Weniger Lebensmittel im Wuppertaler Mensa-Müll - WDR Nachrichten

Überproduktion vermeiden

In diesem Jahr hat das Küchenteam bereits einige Abläufe geändert, um zu verhindern, dass Lebensmittel in die Tonne wandern. "Früher war die Devise, dass es alle Gerichte bis zum Schluss geben muss", sagt Ursula Dumsch, Geschäftsführerin des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal (HSW). Jetzt werde in der Hauptmensa ab einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr nachproduziert.

"Wenn etwas aus ist, ist es aus!" Ursula Dumsch, Hochschul-Sozialwerk Wuppertal

Zusätzlich erhalten Studierende seit dem 1. November in den letzten 15 Minuten vor Mensaschließung 50 Prozent Rabatt auf ihr Essen. Je weniger Essen im Müll landet, desto eher könne das HSW die Preise für die Studierenden stabil halten, so Dumsch.

Ursachen der Lebensmittelverschwendung finden

Seit Mitte November werden zusätzlich vier Wochen lang die Lebensmittelabfälle gewogen – und zwar getrennt nach den Bereichen Lager, Produktion, Überproduktion und Tellerrücklauf. Daraus sollen Strategien entwickelt werden, an welchen Stellen Müll vermieden werden kann.
Bei diesem Vorhaben wird das Hochschul-Sozialwerk von United Against Waste unterstützt. Der Verein weiß aus Studien, dass bis zu 30 Prozent an Abfall eingespart werden kann.

Klimaneutralität als Ziel

Die Hochschul-Sozialwerke NRW haben sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Bis dahin sei nicht viel Zeit, so Ursula Dumsch vom HSW. Deshalb müsse jetzt der Prozess angestoßen werden, um das Ziel zu erreichen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen landen jedes Jahr bei der Außerhaus-Verpflegung wie in Kantinen, Mensen und Altenheimen knapp zwei Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.

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Adipöse Kinder: Hilft ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel? - Apotheken Umschau

Die süße oder saure Verführung zu ungesunden Kalorienbomben lauert vielerorts: Suggeriert durch die Werbung in Fernsehen, Internet oder auf Plakaten und greifbar am Schulkiosk, in den Supermärkten oder nach dem Schwimmunterricht zur Belohnung fürs gute Mitmachen. Welches Kind wird da nicht schwach?

Kinder und Jugendliche essen etwa doppelt so viele Süßwaren, aber nur halb so viel Obst und Gemüse wie empfohlen. Laut Robert-Koch-Institut ernähren sie sich außerdem zu viel von Fleisch und Wurst.

Gleichzeitig beginnt heute schon das eine oder andere Kind seine „Sitzkarriere“ in der Grundschulzeit, spätestens auf der weiterführenden Schule samt anschließenden Hausaufgaben und Lernphasen oder Computerspielen in der Freizeit – auch wieder am Schreibtisch.

Das Problem: Zu viel Essen und zu wenig Bewegung lässt auch bei Kindern und Jugendlichen die Fettpolster wachsen. Übergewicht schleicht sich ein.

Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, dass auch im Lockdown während der Hochzeit der Corona-Pandemie Kinder und Jugendliche dicker wurden. Dazu beigetragen haben könnten neben einer ungesunden Ernährung langes Sitzen vor dem Computer beim Distanzunterricht, fehlender Sportunterricht, geschlossene Schwimm- und Turnhallen und gestiegene Mediennutzung statt Treffen mit Freunden.

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Noch fehlen aktuelle bundesweite Zahlen. Zuletzt hatte das Robert Koch-Institut das Körpergewicht von Kindern und Jugendlichen bundesweit zwischen 2014 und 2017 messen lassen: Rund 15 Prozent hatten Übergewicht, etwa sechs Prozent aller Kinder waren adipös. In den 1980er- und 1990er-Jahren waren nur 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig und drei Prozent adipös[1].

Adipositas begünstigt andere Krankheiten

Die Frage ist, ob und wie man diesen Trend rückgängig machen kann. Das wäre für den Einzelnen wichtig, weil viele adipöse Kinder auch zu adipösen Erwachsenen werden. Die Adipositas selbst erhöht das Risiko für andere Erkrankungen und Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Fettleber, verschiedene Krebsformen und Schlafapnoe und kann ein Grund für ein verkürztes Leben sein[2].

Es wäre aber auch gesamtgesellschaftlich bedeutsam, weil die Behandlung von Adipositas samt Folgeerkrankungen, Arbeitsausfall und Frühverrentung jährlich hohe volkswirtschaftliche Kosten verursacht. Hamburger Forscher schätzten diese 2015 auf etwa 63 Milliarden Euro pro Jahr.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sich für ein Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen aus und empfiehlt Sofortmaßnahmen. Dazu gehört etwa eine gesundheitsorientierte Besteuerung von Lebensmitteln, zum Beispiel durch eine Zuckersteuer auf Erfrischungsgetränke oder Subventionen für Gemüse und Obst. Weiterhin hält die WHO es für nötig, Werbung, die sich an Kinder richtet, zu beschränken, gesunde Ernährung und Bewegung an Schulen zu fördern und den Zugang zur Adipositas-Therapie zu verbessern.

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Wann handelt die Bundesregierung?

Die Bundesregierung hatte im aktuellen Koalitionsvertrag[3] unter anderem angekündigt: „An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben.” Zeitnah wird ein Gesetzentwurf dazu erwartet.

Ein Bündnis aus 40 Organisationen – darunter medizinische Fachgesellschaften, Krankenkassen, Gesundheitsorganisationen und Verbraucherschützer – appellierte daher Anfang November an die Parteispitzen der Bundesregierung für eine umfassende Werbeschranke. Teilverbote reichten nicht aus. Die Werbung könnte dann auf andere Kanäle verschoben werden.

Konkret schlägt das Bündnis vor, Werbung für Ungesundes täglich von 6 bis 23 Uhr im Fernsehen, Radio und auf Streamingdiensten zu verbieten und Influencer:innen nur Werbung für gesunde Lebensmittel zu erlauben. Zudem gehöre Außenwerbung für Ungesundes hundert Meter um Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätze verboten. Die Lebensmittel sollten anhand der Nährwertempfehlungen der WHO Europa bewertet werden.

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie hält nichts von einer Werbeschranke: Ohne Werbung lebe es sich nicht per se gesünder. Wichtig sei es, Bewegung, Ernährungs- und Medienkompetenz zu fördern.

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Für ein gesünderes Verständnis von Ernährung

Nach Ansicht des Bündnisses würde die geforderte Werbebeschranke Familien darin unterstützen, ihren Kindern eine gesunde Ernährungsweise beizubringen. Das Bündnis beruft sich dabei auf eine Analyse, nach der Werbung die Vorlieben und das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen beeinflusse. Durchschnittlich sieht bisher jeder 3- bis 13-Jährige täglich 15 Werbespots für ungesunde Lebensmittel. Allein die Süßwarenindustrie hatte 2021 erstmals mehr als eine Milliarde Euro für Werbung ausgegeben.

Für Oliver Huizinga von der am Appell beteiligten Deutschen Adipositas-Gesellschaft ist klar, dass eine umfassende Werbeschranke eine von mehreren zentralen Maßnahmen ist, die Adipositas zurückdrängen könnten.

Weltweit haben bereits 20 Länder an Kinder gerichtete Werbung mit verbindlichen Regeln eingeschränkt[4]. Eine Untersuchung mit 79 beteiligten Staaten, die zwischen 2002 und 2016 durchgeführt wurde, zeigt, dass der Pro-Kopf-Verkauf von ungesunden Lebensmitteln in den Ländern mit einer verbindlichen Werbeschranke tatsächlich um knapp neun Prozent gesunken, dagegen in solchen ohne Beschränkung um knapp 14 Prozent gestiegen ist. Freiwillige Werbeschranken ließen den Verbrauch um weniger als zwei Prozent steigen[5]. Ob durch diese Maßnahmen auch die Zahl adipöser Kinder und Jugendlicher sinkt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Hören Sie hier unsere Podcast-Episode zum Thema:

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Adipöse Kinder: Hilft ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel? - Apotheken Umschau
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Thursday, November 24, 2022

Berliner Tafel bittet um Lebensmittel-Spenden - B.Z. – Die Stimme Berlins

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Die Berliner Tafel sammelt mit der Aktion „Eins mehr!“ ab Freitag wieder Lebensmittel für Bedürftige.

Berlinerinnen und Berliner können in 22 Supermärkten einen zusätzlichen Schokoladen-Weihnachtsmann, eine Packung Kaffee, Nudeln, Reis oder eine Konserve mehr einkaufen und dann den Helfern von „Laib und Seele im Supermarkt übergeben, teilte die Berliner Tafel mit. Wichtig sei, dass es sich um originalverpackte und haltbare Waren handelt.

Die gesammelten Lebensmittelspenden kämen rechtzeitig zum Weihnachtsfest den Bedürftigen zugute, die in den Berliner „Laib und Seele“- Ausgabestellen unterstützt werden.

Seit Anfang des Jahres habe sich die Zahl der Kundinnen und Kunden in den Ausgabestellen nahezu verdoppelt, erklärte die Tafel. Kamen im Januar und Februar monatlich jeweils 40.000 Menschen zu den Ausgabestellen, schwankten die Zahlen seit dem Sommer zwischen 72.000 und 80.000 Personen im Monat.

Die „Eins mehr!“-Aktion findet bis zum 10. Dezember in insgesamt 22 Edeka-, Kaufland-, Lidl-, und Rewe-Filialen statt.

Eine vollständige Liste der teilnehmenden Supermärkte finden Interessierte hier.

„Laib und Seele“ ist eine gemeinsame Aktion der Berliner Tafel, der Kirchen und des RBB.

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Berliner Tafel bittet um Lebensmittel-Spenden - B.Z. – Die Stimme Berlins
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„Blaue Zonen“: Sieben Lebensmittel essen Menschen, die besonders lang leben - FOCUS Online

In den sogenannten „Blauen Zonen“ leben die Menschen nicht nur länger, sondern oft auch gesünder. Einer der Hauptfaktoren für ihre Langlebi...