Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr im Müll.
Deshalb fordert der baden-württembergische Ernährungsminister Peter Hauk (62, CDU) in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss in seiner bestehenden Form abgeschafft werden, denn es ist noch immer ein Grund dafür, dass zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden.“
Sein Ernährungsministerium in Baden-Württemberg kündigte dafür einen Antrag an. ABER: Eine Lösung könne nur auf Bundes- und EU-Ebene gefunden werden.
Das Problem an dem Mindesthaltbarkeitsdatum: Die Deutschen werfen dadurch viel zu viele noch genießbare Lebensmittel weg. Nach Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums werden jedes Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel in die Tonne befördert. 59 Prozent davon von Privathaushalten – macht etwa 78 Kilogramm pro Person!
Hauk, seit Jahresbeginn Vorsitzender der Konferenz der Landesverbraucherschutzminister, schlägt vor: Das Mindesthaltbarkeitsdatum könne durch das Produktionsdatum oder einen anderen Begriff (z.B. „Qualität garantiert bis“) ersetzt werden. Dies sagte er dem SWR und der FAZ.
Im englischsprachigen Ausland ist häufig ein „Best before“-Datum auf Lebensmittel gedruckt. Heißt: Am besten verzehrt man die Produkte vorher, meist ist – vor allem bei gewährleisteter Kühlung – noch Tage NACH dem Datum ein Konsum bedenkenlos möglich. In Deutschland gehen Verbraucher häufig davon aus, die Produkte seien „abgelaufen“ – und somit ungenießbar.
Der Bund solle nun „seiner Verpflichtung nachkommen und im Hinblick auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen das Mindesthaltbarkeitsdatum überprüfen“, sagte Hauk – ein Appell an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (57, Grüne).
Das Bundeslandwirtschaftsministerium von Özdemir zeigte sich dafür offen. Das Ministerium setze sich „für eine Anpassung der Regelungen zum Mindesthaltbarkeitsdatum ein, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.“
Minister fordert: Weg mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum für Lebensmittel! - BILD
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