Der neue Vorsitzende der Verbraucherschutzministerkonferenz will das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) streichen. „Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss in seiner bestehenden Form abgeschafft werden, denn es ist noch immer ein Grund dafür, dass zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden“, sagte der CDU-Politiker Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg. Zum Jahreswechsel hat Hauk den Vorsitz der Konferenz der Landesverbraucherschutzminister übernommen. Sein Ministerium kündigte einen entsprechenden Antrag an, eine Lösung müsse jedoch auf Bundes- und EU-Ebene gefunden werden.
Seit 1981 müssen Lebensmittelhersteller auf verpackte Lebensmittel ein Mindesthaltbarkeitsdatum drucken. Zuletzt gab es an dieser Praxis vermehrt Kritik. Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen nach den Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Deutschland jährlich im Müll. 59 Prozent dieser Abfälle stammten von Privathaushalten – statistisch macht das rund 78 Kilogramm pro Person. Mit Kampagnen wie „Zu gut für die Tonne“ wirbt die Politik dafür, dass die Bürger sich stärker auf die eigenen Sinne als auf das aufgedruckte Datum verlassen und auch „abgelaufene“ Lebensmittel noch essen. Doch zumindest in Baden- Württemberg sieht man offenbar die Zeit reif für weitergehende Maßnahmen.
Minister fordert: Wird das Mindesthaltbarkeitsdatum abgeschafft? - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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