Wörrstadt – Anpacken und helfen – die Devise in Krisenzeiten von Thomas Schmand (34). Deshalb hat der Bauunternehmer jetzt in seiner rheinhessischen Heimatstadt (ca. 8000 Einwohner) ein unbürokratisches Projekt für Bedürftige auf die Beine gestellt: die Wörrstadter Bürgerhilfe!
► Das Besondere: Hier werden Lebensmittel verschenkt – und im Unterschied zu Tafeln brauchen Bedürftige keinen behördlichen Nachweis. „Unser System beruht auf Vertrauen", so der Bauunternehmer, der den Laden in der Friedrich-Ebert-Straße seit Mitte Oktober kostenlos zur Verfügung gestellt hat. „Mir geht es gut, doch es gibt immer mehr Menschen, die arbeiten, trotzdem kein Geld für Lebensmittel haben. Das macht mich traurig.“
Sein Konzept: Menschen über die nächsten Tage zu helfen! Sabine Stengel (56), eine der 15 Ehrenamtlichen: „Jeder Kunde bekommt eine Tüte mit Dingen des täglichen Bedarfst im Wert von rund 25 Euro.“
Und die Not ist oft groß!
Stengel: „Vor kurzem stand ein Kind vor mir, dem ich einen Schoko-Aufstrich geschenkt habe. Es hatte Tränen der Freude in den Augen. So etwas berührt einen und tut auch weh.“
Derzeit kommen bis zu 30 Kunden zu den drei Öffnungstagen – Tendenz steigend! Anders als die Tafeln kriegt die Bürgerhilfe keine Spenden von Supermärkten, finanziert sich ausschließlich über Geldspenden. Schmand: „Momentan benötigen wir rund 500 Euro am Tag, um genügend Lebensmittel nach zu kaufen. Wir planen eine Vereinsgründung, Helferinnen bitten bei Firmen um Spenden.“
Wer helfen will: Spendenkonto und Infos auf Facebook unter „WÖBÜ Wörrstadter-Bürgerhilfe“.
Bürgerhilfe für Bedürftige: „Wir verschenken Lebensmittel“ | Regional - BILD
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