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Wednesday, August 31, 2022

6 ½ Lebensmittel für starke und gesunde Knochen - FITBOOK

Mit 30 Jahren haben wir unsere maximale Knochendichte erreicht. Dann beginnt der Abbau. Wie stark und gesund die Knochen bis ins hohe Alter bleiben, hat viel damit zu tun, wie gut wir uns bereits in jungen Jahren ernährt haben.

FITBOOK verrät, der Verzehr welcher Lebensmittel gut für Ihre Knochen ist und so für ein widerstandsfähiges Skelett sorgt.

Übersicht

Tofu für Kalzium

Kalzium ist der wichtigste Knochenbaustein überhaupt. So wandert nahezu alles, was wir über die Nahrung aufnehmen direkt in unser Skelett. Vielen Menschen wurde von klein auf eingetrichtert, dass wir unseren Kalzium-Bedarf nur mit Milchprodukten decken können. Von wegen! Tofu enthält fast dreimal mehr von dem wichtigen Mineral als die viel gepriesene Milch, nämlich 350 Milligramm pro 100 Gramm. Damit lässt sich der Tagesbedarf von 1000 Milligramm bereits mit einem Sojaschnitzel decken. Eine gute Nachricht für alle Veganer. Denn: Den Bedarf allein mit Kalziumpräparaten decken zu wollen, hat seine Tücken. So ergab eine 10-Jahres-Studie mit 1.567 Personen, dass eine hohe Kalziumaufnahme aus Lebensmitteln das Risiko für Herzerkrankungen zwar insgesamt senkte, Kalziumpräparate dagegen, das Risiko für Herzerkrankungen um 22 Prozent erhöhte.1

Auch interessant: Kalziummangel – Ursachen, Symptome und Behandlung

Kürbiskerne für Magnesium

Damit die Kalziumaufnahme auch reibungslos klappt, benötigt der Körper ebenso ausreichend Magnesium. Tatsächlich gibt es kaum ein Lebensmittel, das kein Magnesium enthält – wenn auch nur in geringen Mengen. Kürbiskerne stellen mit 403 Milligramm (bei 300 Milligramm Tagesbedarf) pro 100 Gramm so ziemlich alles in den Schatten. Besonders Frauen sollten auf genügend Magnesium achten, wie zahlreiche Studien bereits belegten. So ergab eine Untersuchung mit 73.684 Frauen jenseits der Menopause, dass diejenigen, die Zeit ihres Lebens optimal mit Magnesium versorgt waren, durchschnittlich eine 2 bis 3 Prozent höhere Knochendichte aufwiesen.2 Das klingt erst mal wenig, kann aber im Fall eines Sturzes über Bruch oder Nichtbruch entscheiden.

Avocado-Brot mit gerösteten Kürbiskernen – wenn das mal nicht ein leckerer Serviervorschlag ist. Und die Knochen freut’s auch. Foto: Getty Images

Auch interessant: Diese Symptome können auf Magnesiummangel hindeuten

Sonne (oder ein Vitamin-D-Präparat)

Mit genügend Magnesium allein ist es aber nicht getan. Das Kalzium braucht mit Vitamin D noch ein weiteres Helferlein, damit es auch wirklich in die Knochen wandert. Offizielle Empfehlungen liegen bei 800-1000 I.E. (internationale Einheiten) Vitamin D pro Tag. Im Hochsommer kein Problem, denn dank des wichtigsten Lebensmittels überhaupt – die Sonne – ist unser Körper in der Lage, selbst genügend davon zu bilden. Voraussetzt, wir gehen nach draußen. Im Winter reicht die Strahlungskraft nicht aus, sodass wir auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen müssen. Denn leider hat die Natur es so eingerichtet, dass der Vitamin-D-Gehalt in Lebensmitteln eher mau ausfällt. Vitamin-D-Mangel ist ein nahezu globales Problem, von dem mindestens eine Milliarde Menschen betroffen sind. Erschreckend ist auch die darauf zurückzuführende hohe Rachitis-Rate bei Kindern (Erweichung und Verformung der Knochen), wie bei einer Studie aus dem Jahr 2008 feststellt wurde.3

Auch interessant: Was bringen Vitamin-D-Supplemente für die Knochengesundheit?

Mangold für Vitamin K

Die Forschung zu Knochengesundheit ist übrigens ein wunderbares Beispiel dafür, dass niemals ein einzelner Nährstoff für alles verantwortlich ist, sondern es auf das perfekte Zusammenspiel mehrerer Komponenten ankommt. So scheint Vitamin K2, das eigentlich der Blutgerinnung dient, in Verbindung mit Vitamin D für einen gesunden Knochenstoffwechsel unabdinglich zu sein. Warum genau, dafür reicht die Forschungslage bislang nicht aus. Doch wer Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnimmt, könnte von zusätzlichem Vitamin K profitieren. Diskutiert wird, ob hier möglicherweise einer Gefäßverkalkung vorgebeugt werden könnte. Mangold sollte auf der Liste der Lebensmittel für die Knochen nicht fehlen: Er ist mit 414 µg pro 100 Gramm eine wahre Vitamin-K-Bombe. Damit wäre der Tagesbedarf von 60 µg mit ein paar Bissen des grünen Blattgemüses sprichwörtlich abgefrühstückt.

Vitamin-K-Party auf dem Teller: Gefüllte Mangoldblätter mit Bulgur, Karotten, Zuckerschoten und Frischkäse-Dip Foto: Getty Images

Auch interessant: Vitamin K – Tagesbedarf, Funktion und Symptome bei Mangel

Leinöl für Alpha-Linolensäure

Es ist ganz normal, dass mit dem Alter die Knochendichte abnimmt. Dennoch gibt es einige Wirkstoffe, die den unausweichlichen Prozess messbar verlangsamen können. Als besonders vielversprechend bei Osteoporose (Knochenschwund) erwies sich in vielen Studien Alpha-Linolensäure (ALA) – eine wertvolle Omega-3 aus pflanzlichen Quellen. Leinöl ist mit Abstand der größte Lieferant von Alpha-Linolensäure (55 Gramm pro 100 Gramm), dessen Einfluss auf die Knochengesundheit bereits 2009 in einer Studie der Universität Kairo belegt wurde.4 Übrigens ist Leinöl ebenso eine hervorragende Vitamin-E-Quelle. Von unserem wichtigsten Zellschutzvitamin profitieren natürlich auch die Knochenzellen. Bereits ein Esslöffel Leinöl pro Tag reicht aus (aber Vorsicht: niemals erhitzen!) – ein Top-Lebensmittel für Knochen.

Auch interessant: 8 Lebensmittel, die gut fürs Gehirn sein sollen

Austern für Zink

Damit der Körper neue Zellen für die Knochenbildung bereitstellen kann, muss ebenso genügend Zink aufgenommen werden. Studien haben gezeigt, wie wichtig das Spurenelement für das Knochenwachstum bei Kindern und Jugendlichen sowie die Aufrechterhaltung der Knochendichte bei älteren Erwachsenen ist.5 Der durchschnittliche Tagesbedarf an Zink liegt bei 10 Milligramm. 100 Gramm Austern enthalten stolze 22 Milligramm davon. Damit ist es das zinkhaltigste Lebensmittel überhaupt und ein wahrer Leckerbissen für die Knochen. Für Veganer sind übrigens Hanfsamen eine hervorragende Zinkquelle. Eines der wenigen Superfoods, welches seinen Hype zu Recht verdient hat. Es steckt voller wertvoller Aminosäuren, die den Muskelaufbau unterstützen und hat zudem eine hervorragende Ökobilanz.


Auch interessant: 6 pflanzliche Proteinbomben, die mehr Eiweiß haben als Eier

Rotwein – das Gläschen in Ehren


Und jetzt noch eine genussvolle Nachricht zum Schluss: Moderater Rotweinkonsum – das heißt, das berühmte Gläschen in Ehren – kann sich offenbar positiv auf die Knochenmineraldichte auswirken. Zurückzuführen ist der Effekte auf Resveratrol – eine natürliche Verbindung, die in Rotwein und roten Trauben vorkommt. 2014 kam eine dänische Studie zu dem Schluss, dass besagtes Resveratrol so gut wirkt, dass es das Zeug hat, bei Entwicklung neuer Osteoporose-Medikamente eine tragende Rolle zu spielen.6 Eine weitere Studie fand obendrein heraus, dass verantwortungsvoll rotweinliebende Frauen jenseits der Menopause eine bis zu 8 Prozent höhere Knochenmineraldichte aufwiesen als ihre abstinenten Geschlechtsgenossinnen.7 In diesem Sinne: zum Wohl! (Wir weisen aber nochmal explizit darauf hin, dass wir nicht zum Alkoholkonsum raten bzw. animieren wollen).

Quellen

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Diese gesunden Lebensmittel essen viele falsch! Sie auch? - RTL Online

Ob mit Früchten, zum Müsli oder als kleiner Snack zwischendurch: Joghurt geht immer. Falls Sie jedoch auch zu denjenigen gehören, die die Flüssigkeit, die sich gern auf dem Joghurt absetzt, einfach wegkippen, hier der Aufruf: Tun Sie es nicht! Denn dabei handelt es sich um Molke und die ist maßgeblich für die gesundheitsfördernde Wirkung des Joghurts verantwortlich: Sie ist reich an Eiweiß, enthält viel Laktose, außerdem Calcium, Magnesium, Phosphor und Jod. Vermischen Sie die Molke also vor dem Verzehr am besten einfach mit dem restlichen Joghurt.

Kaltgepresstes Öl bloß nicht erhitzen

Während tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Butter in erster Linie gesättigte Fette enthalten, sind pflanzliche Öle reich an ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Vor allem Raps-, Oliven-, Lein- und Walnussöl gelten aufgrund ihres Fettsäuremusters als besonders gesund. Dabei gilt: Je mehr ungesättigte Fettsäuren und Fettbegleitstoffe wie Vitamine ein Öl enthält, desto gesünder, aber auch hitzeempfindlicher ist es.

Das erklärt, warum Sie beispielsweise kaltgepresstes Olivenöl nur für Salate nutzen, aber nicht zum Braten verwenden sollten. Denn der sogenannte Rauchpunkt von Olivenöl liegt bei etwa 180 Grad Celsius. Wird das Öl höher erhitzt, so verbrennt es und beginnt zu qualmen. Das führt dazu, dass einerseits die gesunden Bestandteile verloren gehen und andererseits schädliche Nebenprodukte wie beispielsweise Acrolein entstehen. Acrolein steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Wer Olivenöl zum Braten benutzen möchte, sollte zu heißgepresstem, raffiniertem Öl greifen oder generell bei Öl auf den angegebenen Rauchpunkt achten.

Lese-Tipp: Mit gesunden Fetten abnehmen: Katja Burkard testet die ketogene Ernährung

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Tuesday, August 30, 2022

App verzeichnet starken Zuwachs: Inflation zwingt Menschen, "Lebensmittel zu retten" - n-tv NACHRICHTEN

Über die App "Too Good To Go" können Restaurants, Bäckereien, Supermärkte und Cafés überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer anbieten. Die Kunden bestellen über eine App und können ihre Portion in einem angegebenen Zeitfenster im Laden abholen. Während die Preise für Lebensmittel steigen, müssen im Supermarkt immer mehr Menschen auf jeden Cent achten. Im Interview mit ntv.de erzählt Geschäftsführer Hennen, welche Auswirkungen die Inflation auf das Geschäftsmodell hat.

ntv.de: Im Supermarkt müssen die Menschen immer tiefer in die Tasche greifen. Mit "Too Good To Go" können Verbraucher reduzierte Lebensmittel kaufen, die sonst im Müll landen würden. Beflügelt die Inflation gerade das Geschäftsmodell?

Wolfgang Hennen: Unser Geschäftsmodell ist eine Win-Win-Situation. Wenn nicht sogar eine Win-Win-Win-Situation. Unsere Partnerbetriebe können Lebensmittel, die sie sonst weggeworfen hätten, noch verkaufen, und der Kunde bekommt deutlich reduzierte Ware, die qualitativ vollkommen in Ordnung ist, und die Umwelt profitiert auch davon. Das war schon immer die Stärke unseres Geschäftsmodells. Was wir tatsächlich feststellen, ist, dass durch die Inflation das Thema Lebensmittelverschwendung auf allen Seiten noch mehr in den Fokus rückt. Sowohl die Betriebe als auch die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen jetzt noch mehr als zuvor auf ihre Kosten achten. Wir verzeichnen durchaus ein gestiegenes Interesse, Lebensmittel zu retten.

Sie beobachten also eine höhere Nutzerzahl, seitdem die Lebensmittelpreise gestiegen sind?

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Wolfgang Hennen ist Geschäftsführer bei "Too Good To Go".

Wir haben schon immer ein sehr starkes Wachstum gehabt. In diesem Jahr sind wir innerhalb der ersten sechs Monate von täglich 20.000 geretteten Mahlzeiten auf 30.000 Mahlzeiten gestiegen. Das Wachstum ist damit stärker als im vergangenen Jahr. Das lässt sich wahrscheinlich einerseits in der Tat auf die Inflation zurückführen, andererseits aber auch darauf, dass das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung und den Klimawandel generell steigt.

Einige Partner nutzen "Too Good To Go" mutmaßlich für zusätzliche Kundschaft und nicht für die Abgabe übrig gebliebener Lebensmittel. Ärgert Sie das?

Wir sind mit unseren Vertragspartnern regelmäßig im Kontakt und beobachten das. Natürlich wollen wir Lebensmittel retten, die sonst in der Tonne landen würden. Wir würden das aber feststellen, wenn die Mengen exorbitant hoch wären im Vergleich zum Rest des Segmentes. Das haben wir bisher aber nicht.

Was entgegnen Sie Kritikern, die sagen, "Too Good To Go" bekämpft nur die Symptome der Lebensmittelüberproduktion?

Das System an sich ist sehr ineffizient. Ein Drittel der produzierten Lebensmittel wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette verschwendet. Die Symptome sind vielfältig. Wir sind mit den unterschiedlichsten Teilnehmern in Kontakt. Zum Beispiel entsteht über die Hälfte der Lebensmittelverschwendung in den Haushalten - im eigenen Kühlschrank. Mithilfe von Kampagnen wie "Oft länger gut" sensibilisieren wir die Verbraucherinnen und Verbraucher. Außerdem sind wir mit Produzenten und politischen Parteien in Kontakt, um die Gesetzgebung zu verändern. Wir sehen uns als Impact-Unternehmen und unsere Mission ist es, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, wo auch immer sie entsteht.

Das Geschäftsmodell funktioniert über eine Provision. Wenn die Preise für Lebensmittel steigen, wird dann auch die Provision steigen?

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In Deutschland nutzen inzwischen 16.000 Restaurants, Cafés und Supermärkte in 900 Städten "Too Good To Go".

(Foto: IMAGO/Rüdiger Wölk)

Der Partnerbetrieb entscheidet selber, was er für welchen Warenwert anbietet. Meistens liegt dieser bei rund zwölf Euro. Was wir empfehlen, ist, dass die Betriebe ihre Ware zu 30 Prozent ihres ursprünglichen Wertes verkaufen. Bei diesem Rechenbeispiel bekommt der Betrieb 3 Euro, der Kunde erhält Ware 30 Prozent billiger, und wir bekommen rund 1 Euro. Davon unterhalten wir die Technik, denn die ist für alle Teilnehmer kostenfrei, und investieren in Aufklärungskampagnen. Die Preisentwicklung beobachten wir natürlich auch. Von den aktuellen Preissteigerungen ist unser Geschäftsmodell allerdings fast gar nicht betroffen, weil wir kaum Energie- oder Transportkosten haben.

Ihr Unternehmen will bis Ende 2022 in die schwarzen Zahlen kommen. Wie steht es um die Pläne?

Um die Pläne steht es sehr gut.

Welche Rolle spielt die Inflation dabei? Wenn die Menschen aufgrund von gestiegenen Lebensmittelpreisen die App von "Too Good To Go" entdecken, profitieren Sie davon?

Ich formuliere es mal so: Wenn wir das zusätzliche Wachstum, das wir jetzt gerade sehen, nicht hätten, wären wir trotzdem gegen Ende des Jahres in den schwarzen Zahlen.

Mit Wolfgang Hennen sprach Juliane Kipper

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Ernährung: Lebensmittel: Weitere Preissteigerungen möglich - Wirtschaft - Bietigheimer Zeitung

Betrieb und Beschäftigung in der Branche seien zunehmend gefährdet, sagte Geschäftsführerin Stefanie Sabet. "Nachdem die Lieferkettenprobleme der Pandemie noch nicht gelöst waren, wurden die Lebensmittelhersteller durch den Ukrainekrieg mit noch gravierenderen Rohstoffengpässen bei Agrargütern, Energie und Verpackungen konfrontiert." Die Unternehmen benötigten eine unbürokratische und wirksame Unterstützung.

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Mit diesen Tipps können Sie beim Einkaufen sparen und Lebensmittel retten - n-tv NACHRICHTEN

Die Lebensmittelpreise sind gerade auf Rekordhoch. Nun ist haushalten gefragt. Dass genau jetzt Nachhaltigkeit zum Sparen verhilft, wissen die wenigsten. Hier sind ein paar Tipps, die gut für Konto und Klima und gegen Lebensmittelverschwendung sind.

Seit einigen Monaten steigen die Lebensmittelpreise rapide. Nicht nur Grundnahrungsmittel werden immer teurer, viele Verbraucher müssen nun zweimal überlegen, ob sie sich Saft, Knabberkram oder den Lieblingskäse noch leisten können. Der alltägliche Einkauf wird manchmal zum Luxus.

Somit rückt das Thema Nachhaltigkeit, obwohl es vielen Verbrauchern wichtig ist, immer weiter in den Hintergrund. Die Angst vor den winterlichen Gaspreisen und der Inflationsspirale macht sparsam. Wer jetzt noch nachhaltig sein will, braucht erschwingliche Lösungen. Und nicht immer muss es bio und regional sein.

Es gibt noch andere Wege, um den ökologischen "Food"-Abdruck im Zaum zu halten. Mit ein paar einfachen Tricks können wir beim Essen unser Bewusstsein schärfen und sogar Geld sparen. Das große Stichwort lautet hier: Müllvermeidung. Dominique Ertl vom Lebensmittelretter Motatos gibt einen Überblick, wie günstiger eingekauft werden kann und weniger Lebensmittel unnötig im Müll landen. Auf geht's:

Lebensmittel vor dem Müll bewahren und sparen

Die Rettung von Lebensmitteln hat noch immer ein Containern-Image. Dabei können alle davon profitieren. Lebensmittel werden täglich verschwendet, ob im Supermarkt, Restaurant oder bereits bei der Herstellung. Diese Lebensmittel können an unterschiedlichen Stellen gerettet werden - und das vor allem kostengünstig:

  • Lokal: Wer direkt losgehen möchte, kann mit Apps die Tagesreste vom Supermarkt oder aus Privathaushalten retten. Dazu gibt es zum Beispiel Ortsgruppen von Foodsharing oder sogenannte "Fairteiler" - Anlaufstellen für alle, um Essen zu spenden oder abzuholen.
  • Online: Per Mausklick geht es mittlerweile direkt von der Couch. Viele Lebensmittel landen schon bei der Herstellung unnötig im Müll - und können bequem nach Hause geholt und so gerettet werden.
  • Daheim: Einige Bauern stellen Eier gegen Spende an der Straße ab. Das kann im Endeffekt jeder tun - einfach eine Retterkiste aufstellen und kostenlos vom Nachbarn retten oder selbst Reste loswerden.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum richtig verstehen

Der britische Supermarkt Waitrose macht's vor: Obst und Gemüse werden zukünftig ohne Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) verkauft. Das MHD gibt an, bis zu welchem Tag ein Produkt bei korrekter Lagerung, zum Beispiel hinsichtlich Geschmack und Aussehen, das hält, was es verspricht. Sollten besondere Bedingungen für die Lagerungen gelten (zum Beispiel Kühlung), werden auch sie vom MHD gekennzeichnet. Doch streng genommen sagt es nicht, ob Lebensmittel noch essbar sind oder nicht. Zeit, aufzuklären:

  • MHD und Verbrauchsdatum unterscheiden: Letzteres ist viel wichtiger und steht auf schnell verderblichen Lebensmitteln. Diese sollten nach dem gedruckten Datum nicht mehr verkauft oder verzehrt werden.
  • Haltbarkeit selbst prüfen: Das MHD dient als Richtwert, denn viele Lebensmittel sind länger gut. Auch Geschmack, Geruch und Optik verraten, ob ein Produkt noch gut ist. Das erkennen Sie etwa an Schimmel, saurem Geschmack, Kribbeln auf der Zunge, Geruchsveränderung oder Ekelgefühlen. Generell gilt: Je länger die Haltbarkeit, desto ungenauer ist die MHD-Angabe. Ein Test zeigte, dass Erbsen 8 Jahre und Eier bei plus 7 Grad ganze 112 Tage hielten.
  • Kritisch hinterfragen: Wie wurde das Produkt haltbar gemacht (zum Beispiel frische Milch vs. Dosenmais)? Welchen Eindruck macht das Lebensmittel (beult sich die Verpackung, riecht es sauer, sehen Sie schwarze Punkte?).

Wenn der einzige offensichtliche Unterschied das MHD ist, gibt es vielleicht kaum Unterschiede. Dann können Sie auch gut von reduzierten Angeboten mit kurzem MHD profitieren. Aber Achtung: Gerne wird auch bei frischer Ware mit Multi-Paketen gelockt - die können dann aber gar nicht zeitnah verzehrt werden. Anders sieht es natürlich bei lang haltbaren Produkten wie Dosen, Nudeln & Co. aus

Mit Köpfchen einkaufen

Nach der Arbeit noch schnell zum Supermarkt gehen? Müde, hungrig und gestresst wird mehr gekauft, als gebraucht wird. Hier sind drei kleine Routinen, mit denen effektiv Geld gespart werden kann:

  • Vor dem Einkaufen ein Glas Wasser trinken: Oft denkt das Gehirn, wir seien hungrig, wenn wir durstig sind.
  • Regional und saisonal kaufen: Was zurzeit auf unseren Feldern wächst, hat weniger Lieferengpässe und ist somit nicht nur billiger, sondern auch nachhaltiger. Orientierung gibt hier der Saisonkalender.
  • Auf Grundpreis pro Kilo achten. Der findet sich auf fast jedem Preisschild kleingedruckt. So finden Sie zwischen unterschiedlichen Mengen und Mogelpackungen die günstigere Wahl.
  • Wocheneinkauf statt Spontan-Shopping: Statt eines möglichst vollen Kühlschranks nur kaufen, was wir brauchen - spart auch unnötigen Spritverbrauch und Frustkäufe.

Sicher von A nach B bringen

Viele Lebensmittel haben einen langen Weg hinter sich, bis sie in der eigenen Küche landen. Das verkraften nicht alle Produkte gut. Tiefkühlware kann, besonders in den heißen Monaten, schon auf dem Transportweg kippen. Eine intakte Kühlkette haben wir nämlich streng genommen nur, wenn das Produkt keinen starken Temperaturverlust erleidet. Gerade in den heißen Sommermonaten kann der schon nach Minuten kommen.

Um die Kühlkette aufrechtzuerhalten, am besten die Kühltasche mitnehmen, gegebenenfalls mit Kühlakkus, und wenn möglich morgens oder abends einkaufen. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Aufgetaute Produkte bilden oft Eiskristalle, was auch auf den Geschmack schlägt. Produkte werden dann schneller weggeworfen. Zur richtigen Lagerung von Vorräten zu Hause gibt auch das Bundesministerium für Landwirtschaft einen guten Überblick.

Smarter konsumieren

Der Schlüssel, um wirklich Geld zu sparen, liegt häufig schon auf dem Küchentisch. Wir werfen jährlich pro Kopf 78 Kilogramm in die Tonne - vor allem teures Obst und Gemüse. Dabei kann einiges aufgepäppelt und insgesamt besser verwertet werden. Karotten können beispielsweise direkt in einem feuchten Tuch gelagert werde, das hält sie länger frisch. Schon runzlig? Über Nacht in ein Wasserbett legen, anschließend schälen et voilá. Ähnliches gilt für Radieschen. Frischen Salat zur Wiederbelebung kurz mit einem Esslöffel Zucker in kaltes Wasser tauchen.

Snacks können außerdem in weniger als 10 Minuten selbst gezaubert statt gekauft zu werden:

Brotchips: Brot in dünnen Scheiben bei 50 Grad im Ofen trocknen

Milchreis: Den Reste-Reis vom Vorabend mit Milch, Zucker und Zimt

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Eis und Shakes: Viele Obstsorten lassen sich wunderbar einfrieren, allen voran die Banane. Einfach ganz ins Gefrierfach legen und anschließend pürieren - zu Bananeneis (mit Schokostückchen und Nussmus) oder Bananenshake (mit Milch oder Milchersatz). Geheimtipp: Den Inhalt offener Tomatendosen einfach einfrieren und beim nächsten Mal wieder aufkochen.

Ein Großteil der 11 Millionen Tonnen Lebensmittel, die jährlich in Deutschland verschwendet werden, ist noch genießbar. Mit den vorgestellten Tipps können schon kleine Änderungen für mehr Nachhaltigkeit in der Alltagsroutine sorgen - und sich gerade als besonders nützlich erweisen: "Natürlich ist jeder Tag der richtige, um gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen. Aber Verbraucher sparen auch aktiv Geld, das gerade jetzt an anderer Stelle fehlt. Und tun dabei sogar was Gutes fürs Klima", beschreibt Dominique Ertl von Motatos.

(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 28. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

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Gefährlich in hoher Dosis: Bei diesen Lebensmitteln ist Vorsicht geboten - RND

Es handle sich um eine „gefährliche Körperverletzung“, urteilte der BGH: Ein vierjähriges Mädchen hatte einen Pudding nachsüßen wollen und versehentlich zu Salz statt Zucker gegriffen. Die Partnerin des Vaters zwang das Kind als Erziehungsmaßnahme, den Pudding dennoch zu essen, woraufhin das Kind an einer Kochsalzvergiftung starb.

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Der Fall zeigt: Auch Lebensmittel, die wir tagtäglich zu uns nehmen, können in der falschen Dosis gefährlich sein. Bei diesen sieben Lebensmitteln sollten Sie vorsichtig sein.

Salz in zu großen Mengen ist lebensbedrohlich

Salz ist nicht ganz ungefährlich. Johannes Georg Wechsler, Internist und Präsident des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) erklärt: „Kochsalz kann in hoher Dosis tödlich wirken.“ Tatsächlich reicht für Kleinkinder schon ein Teelöffel Salz aus, um lebensbedrohlich zu werden.

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„Wenn Kinder zu viel Salz zu sich nehmen, können Blutungen im Kopf und Schwellungen im Gehirn auftreten“, erklärt Sascha Meyer, Leiter der Giftzentrale am Uniklinikum des Saarlandes in Homburg, dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Demnach gelangt das Salz durch die Nahrungsaufnahme ins Blut und bindet dort Wasser. Als Folgen können schwere Fehlfunktionen auftreten, weil zum Ausgleich Wasser aus den Zellen in den Blutkreislauf strömt. Laut dem Berufsverband sind bereits 0,5 bis ein Gramm Kochsalz pro Kilogramm Körpergewicht lebensbedrohlich – die Werte gelten sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene.

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Zimt nur maßvoll verzehren

Ob im Gebäck, Tee oder einfach als Dekoobjekt: Gerade zur Weihnachtszeit gehört Zimt einfach dazu. Dabei kann das Gewürz in großen Mengen der Gesundheit schaden. „Zimt sollte als Gewürz eher niedrig dosiert werden“, sagt Wechsler. Das Problem ist der Aromastoff Cumarin, der gerade in Cassia-Zimt in höheren Konzentrationen vorkommt. Cumarin kann bei empfindlichen Personen schon in relativ kleinen Mengen Leberschäden verursachen, heißt es vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Die Wirkung sei in der Regel zwar umkehrbar – das BfR rät dennoch zum maßvollen Verzehr von Cassia-Zimt.

Zu viel Muskatnuss kann zu Vergiftungen führen

Auch Muskatnuss sollte vorsichtig dosiert werden. Denn laut der BKK-VBU-Krankenkasse kann der enthaltene Wirkstoff Myristicin bei Überdosierungen zu Übelkeit, Erbrechen oder einer Vergiftung führen. Für Erwachsene können drei ganze Muskatnüsse demnach lebensgefährlich werden – bei Kindern schon zwei ganze Nüsse.

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Kurkuma vorsichtig dosieren

Kurkuma gilt vielen Menschen als „Wunderwurzel“. Laut der Verbraucher­zentrale Bayern wird Kurkuma traditionell bei Verdauungs­beschwerden angewendet und der Apotheken-Umschau zufolge besitzt Kurkuma nach­weis­lich auch entzündungs­hemmende Wirkungen.

Aber: Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sollte Kurkuma vorsichtig dosiert und langfristig nicht mehr als drei Milligramm pro Kilogramm und Tag verzehrt werden. „Bei einer längerfristigen, auch geringfügigen Überschreitung dieses Wertes können gesundheitlich unerwünschte Wirkungen auftreten“, heißt es vom BfR.

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Bohnen vor dem Verzehr kochen

Ob im Speckmantel oder blanchiert: Bohnen sind ein Klassiker in der deutschen Küche. Tatsächlich kann der Verzehr von rohen Bohnen und anderem grünen Gemüse aber gefährlich werden. „In grünen Bohnen, (grünen) Tomaten oder (grünen) Kartoffeln sind giftige Stoffe enthalten, die nicht gut verträglich sind und auch tödlich sein können“, erklärt Wechsler.

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Rohe Bohnen enthalten nämlich die Proteinverbindung Phasin, die die Pflanze laut Verbraucherzentrale vor Fressfeinden schützen soll. Phasin kann für den Menschen demnach schon in kleineren Mengen bedrohlich sein, weil das Gift ein Zusammenkleben der roten Blutkörperchen bewirkt und so den Sauerstofftransport im Blut verhindert. Weil Phasin im Darm bestimmte Zellen schädigt, wird außerdem die Aufnahme von Nährstoffen gestört. Um das Gift Phasin zu zerstören, sollten Bohnen immer zehn bis 15 Minuten gekocht werden. Auf den Verzehr von grünen Tomaten und grünen Kartoffeln sollte verzichtet werden.

Bittermandeln und Aprikosenkerne

Der Verzehr von bitteren Mandeln und bitteren Aprikosenkernen kann laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) recht schnell gefährlich werden. Das Problem: Bittermandeln und Aprikosenkerne enthalten das Pflanzengift Amygdalin. Dieses spaltet während des Verdauungsprozesses Blausäure ab – welche hochgiftig ist. Laut Laves können fünf bis zehn Bittermandeln bei Kindern bereits zu einer tödlichen Blausäurevergiftung führen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät Erwachsenen zu einem Limit von zwei bitteren Aprikosenkernen pro Tag – Kinder sollten komplett auf die Kerne verzichten.

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Kinder geben Hinweise

Gerade Kinder sollten auf einige Lebensmittel komplett verzichten – und andere nur in geringen Dosen zu sich nehmen. „Die Ernährung von Kindern sollte den allgemeinen Ernährungsempfehlungen entsprechen, vielseitig sein und niemals Überdosierungen enthalten“, erklärt Wechsler. Dem Internisten zufolge geben Kinder manchmal auch schon selbst Hinweise darauf, was sie nicht vertragen. „Wenn Säuglinge oder Kleinkinder etwas nicht trinken oder essen wollen, sollte man sie auf keinen Fall dazu zwingen. Es kann gut sein, dass eine Allergie vorliegt“, sagt Wechsler.

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Monday, August 29, 2022

Ernährung: Lebensmittel: Weitere Preissteigerungen möglich - Wirtschaft - Bietigheimer Zeitung

Betrieb und Beschäftigung in der Branche seien zunehmend gefährdet, sagte Geschäftsführerin Stefanie Sabet. "Nachdem die Lieferkettenprobleme der Pandemie noch nicht gelöst waren, wurden die Lebensmittelhersteller durch den Ukrainekrieg mit noch gravierenderen Rohstoffengpässen bei Agrargütern, Energie und Verpackungen konfrontiert." Die Unternehmen benötigten eine unbürokratische und wirksame Unterstützung.

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Wie die "Foodies" Fulda zur Vorzeige-Region für nachhaltige Lebensmittel machen wollen - hessenschau.de

Hafer-Drink und "grüne Wurst" made in Osthessen: Vier Unternehmer feilen gemeinsam an nachhaltigen Lebensmitteln. Sie wollen die Region Fulda mit ihrer Vision zum Vorreiter machen. Die erste Station der hessenschau-Sommertour.

Es ist ein ambitionierter Plan: Aus Fulda und Umgebung soll eine Vorzeige-Region für nachhaltig und regional erzeugte Lebensmittel werden. Das zumindest ist die Vision von vier Unternehmern aus der Lebensmittelbranche. Nach dem großen Vorbild Silicon Valley wollen sie erreichen, dass in der Region Firmen und Start-ups zusammenfinden, die sich mit ihren Produkten und Geschäftsmodellen gegenseitig inspirieren.

Um ihre Idee umzusetzen, haben sie im Sommer 2021 gemeinsam die Firma "Foodies mit Haltung " gegründet. Neben dem Bio-Landwirt Christoph Jestädt und dem Kaffeeröster Heiko Reinholz gehört auch Speiseeis-Hersteller Michél Günther zum Gründungs-Team. Sie alle haben die Start-up-Phase bereits bewältigt und sich in der Region einen Namen gemacht. Mit dabei ist außerdem Gastro-Beraterin Sabine Steinbeck, die Betriebe unter anderem in Sachen Nachhaltigkeit berät.

Nachhaltigkeit auch beim Essen wichtig

Denn die Frage nach Nachhaltigkeit und Herkunft gewinnt bei Lebensmitteln immer mehr an Bedeutung. Was täglich gegessen und getrunken wird, beeinflusst vieles - nicht nur das eigene Leben. Der Konsum hat weitreichende Auswirkungen: auf die Erzeuger und die Umwelt, auf die Arbeitsbedingungen vor Ort, auf das Tierwohl, die Artenvielfalt und das Klima.

Diese Themen stehen auch bei den vier Unternehmern im Fokus. "Unser Ziel ist, nachhaltige Lebensmittel herauszubringen, die die Lebensräume schützen", erklärt Bio-Landwirt Jestädt. "Wir wollen aber auch eine Plattform schaffen für andere Gründer und Menschen, die genauso denken wie wir und was bewegen wollen." Eis-Hersteller Günther betont, man wolle nicht nur Start-ups finden und fördern, sondern auch selbst zeigen, wie gute Produkte aussehen können. "Produkte, die gut fürs Klima sind und trotzdem wirtschaftlich funktionieren."

Hafer-Drink made in Osthessen

Zwei Produkte haben die Foodies bereits mit vereinten Kräften kreiert und auf den Markt gebracht, darunter ein Hafer-Drink aus der Region. Häufig kommen solche Produkte aus Schweden und werden über weite Strecken zu den Verbrauchern transportiert. Jetzt gibt es den Hafer-Drink made in Osthessen. Der Hafer stammt aus der Rhön, die Verarbeitung und das Abfüllen des Getränks erfolgt auch in der Region.

Die zweite Produkt-Idee stammt von Eis-Produzent Günther: Die "Green Worscht" besteht nur zu einem Viertel aus Rindfleisch und zu drei Vierteln aus Gemüse - Linsen, Rote Beete, Hafer und Gewürzen. Damit enthält sie mehr Proteine, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren. Gleichzeitig sei weniger Fett und weniger Salz enthalten als in einer herkömmlichen Bratwurst, erklären die Macher.

"Green Worscht" mit einem Spitzenkoch kreiert

Bei der Rezeptur half nicht nur der Rhöner Sternekoch Björn Leist. Auch Ökotrophologen von der Hochschule Fulda brachten ihre Expertise ein. Denn die Entwicklung war nicht einfach. Am Ende war auch Leist zufrieden: "Die Konsistenz ist gut und von außen sieht sie aus wie eine Wurst."

Auf einem Teller liegt eine Green Worscht, eine Wurst, die zu einem Viertel aus Fleisch und zu drei Viertel aus Gemüse, Hafer und Gewürzen besteht.

Aber warum überhaupt ein Hybridprodukt aus Fleisch und Pflanzlichem statt einer fleischlosen Variante? Ihr Ziel sei es, in den Regalen der Supermärkte direkt bei den Fleischprodukten zu stehen und nicht bei den pflanzlichen Lebensmitteln, erklären die Unternehmer. "Wir möchten insbesondere auch Menschen ansprechen, die grundsätzlich gerne Fleisch essen, aber auch bereit sind, ihren Fleischkonsum zurückzufahren."

Hafer-Drink verkauft sich besser als "Green Worscht"

Doch ein Verkaufs-Erfolg ist die Green Worscht (noch) nicht. Bislang gibt es sie nur auf Events, in den Lebensmittel-Einzelhandel hat sie es noch nicht geschafft. "Wir suchen noch nach einer Strategie, um sie auf dem Markt zu platzieren", sagt Foodies-Geschäftsführerin Steinbeck. Der Online-Versand der Wurst pausiert in den Sommermonaten.

Besser sieht es hingegen beim Hafer-Drink aus. Er wird in etwa 100 Verkaufsstellen angeboten und ist im Sortiment einer auf Bio-Produkte spezialisierten Supermarktkette zu finden. Zudem geht die Barista-Variante der Hafermilch an Cafés. "Die Entwicklungskosten waren relativ hoch, weil Hafer nicht so leicht zu verarbeiten ist wie etwa Früchte", erklärt Steinbeck. "Da wir jetzt jedoch einige Verkaufsstellen haben, bringt der Haferdrink regelmäßige Einnahmen und wir fangen an, Gewinn zu generieren."

Synergien im "Green Food Valley" nutzen

Von der Hochschule Fulda und Startups werden immer neue Ideen für nachhaltige und gesunde Lebensmittel an die Foodies herangetragen. So präsentierte Studentin Laura Keil bereits proteinreiche Linsenwürfel. Die Rezeptur hat sie mit Kommilitonen bei einem Hochschulprojekt entwickelt. Für die Tofu-Alternative gab es danach viel positives Feedback und den Publikumspreis beim Gründer-Wettbewerb "Hessen Ideen" . Nun wollen sie versuchen, das Produkt zu platzieren, etwa in der Fuldaer Gastronomie.

Mit den Ideen-Gebern und Herstellern neuer Produkte tauschen sich die Foodies aus. Mehr als drei Dutzend Kontakte gab es schon, wie Steinbeck sagt. Sie wollen versuchen, gemeinsam aus Ideen Innovationen zu machen. Sie wollen im "Green Food Valley", wie sie es nennen, Synergien zu nutzen: Vertriebswege ausloten, Hilfen geben bei der Produkt-Weiterentwicklung und der Vermarktung.

Bio-Landwirt Jestädt ist zufrieden mit den ersten Schritten. "Es bewegt sich was, es ist ein Aufbruch. Wir sind noch kein Silicon Valley, noch längst nicht - aber wir arbeiten daran." Man sehe tolle neue Start-ups mit guten Ideen in der Region. "Und wir freuen uns darauf, gemeinsam den Weg für nachhaltigere Lebensmittel zu gehen."

Weitere Informationen

hessenschau-Sommertour

Fulda als Vorzeige-Region für nachhaltige Lebensmittel ist die erste Station auf der hessenschau-Sommertour zum Thema "Zukunft made in Hessen". In den folgenden Tagen gibt es weitere Stopps und Themen:

  • Dienstag (30.08.2022): Schwalmstadt-Treysa - Wohnen neu gedacht
  • Mittwoch (31.08.2022): Limburg - Wie kann eine Verkehrswende gelingen?
  • Donnerstag (01.09.2022): Geisenheim - Innovative Ideen im Weinbau
  • Freitag (02.09.2022): Kirchhain - Belebung der Innenstadt durch Moonlight-Shopping
  • Samstag (03.09.2022): Dietzenbach - Klima ist in den Kommunen immer wichtiger 
  • Sonntag (04.09.2022): Seligenstadt - Main als Marke. Der Fluss als Lebensraum
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Wie die "Foodies" Fulda zur Vorzeige-Region für nachhaltige Lebensmittel machen wollen - hessenschau.de
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Blutzucker senken: Diese Lebensmittel eignen sich - Utopia

Nur wenige Lebensmittel können tatsächlich den Blutzucker senken. Hier erfährst du, warum das so ist und um welche Lebensmittel es sich handelt. Plus: Rezeptideen mit diesen Lebensmitteln.

Den Blutzucker senken können nur einige ganz spezielle Lebensmittel. Denn normalerweise bewirken Nahrungsmittel genau das Gegenteil – sie lassen den Blutzucker ansteigen.

Das liegt daran, dass Nahrungsmittel den Organismus mit Energie versorgen sollen. Viele Lebensmittel bestehen daher zu großen Teilen aus Kohlenhydraten oder Zuckerverbindungen wie dem Fruchtzucker. Während des Verdauungsvorgangs spaltet der Körper diese Nährstoffe in mehreren Schritten in das Zuckermolekül Glukose auf. Das ist die Energiequelle, die das Blut in den Organismus transportiert. Ohne diese Energie der Glukose könnten unter anderem die Muskeln oder das Gehirn nicht arbeiten. Das medizinische Portal DocCheck erklärt, dass Blutzucker die Konzentration von Glukose im Blut bezeichnet. 

Wie der Körper den Blutzucker reguliert

Der Körper regelt mit Hormonen wie Insulin seinen Glukosegehalt im Blut. Bei einem gesunden Menschen kommt es daher kaum zu bedenklich hohen Blutzuckerwerten. Die Konzentration schwankt über den Tag hinweg, zum Beispiel ist ein Anstieg nach den Mahlzeiten ganz normal. Aus diesem Grund gibt es bei der Messung des Blutzuckerwertes unterschiedliche Grenzwerte. Die Werte unterscheiden, ob du schon etwas gegessen hast oder auf nüchternem Magen den Blutzucker misst. Erst durch Erkrankung, wie bei Diabetes, kommt es zu krankhaft erhöhten Blutzuckerwerten. Diabetes kann auch vorübergehend auftreten, etwa während der Schwangerschaft

Das Medizinportal Netdoktor nennt als Symptome für einen zu hohen Blutzuckerwert ein häufiges Durstgefühl, Sehstörungen oder einen vermehrten Harndrang. Wenn du den Verdacht hast, dass deine Blutzuckerwerte zu hoch liegen, lasse dich medizinisch untersuchen. Die erhöhten Werte könnten auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein, unter anderem Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse, die durchaus auch Tumore verursachen können. Zu hohe Blutzuckerwert können aber auch bedeuten, dass du ein Medikament nicht verträgst. 

Einen (konstant) erhöhten Blutzucker zu senken, ist wichtig, um eine Schädigung der Gefäße zu vermeiden. Diese könnte laut Netdoktor ansonsten zu Arteriosklerose, Nierenschwäche, Schlaganfall und dem Verlust der Sehkraft führen.

Mit diesen Zutaten senkst du den Blutzucker

Wirkstoffe im Knoblauch können den Blutzucker senken.
Wirkstoffe im Knoblauch können den Blutzucker senken.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Den Blutzucker über die Ernährung zu senken, kann die medizinische Behandlung auf keinen Fall ersetzen, aber diese auf natürliche Weise unterstützen.

Normalerweise steigt nach einer Mahlzeit der Blutzucker an. Dazu musst du kein süßes Dessert gegessen haben, auch eine Portion Kohlehydrate wie in Nudeln reicht dafür schon aus.

Mit diesen Zutaten kannst du deinem Körper helfen, schneller mit dem Energieschub durch die Nahrung fertig zu werden. Achte darauf, dass du Zutaten in Bioqualität verwendest. Du erhältst sie unter anderem in Biomärkten.

Knoblauch

Die würzige Knolle hat viele gesunde Seiten. Eine Studie weist auch auf die blutzuckersenkende Wirkung hin. Allerdings haben die Forschenden dafür nur den Blutzucker im nüchternen Zustand betrachtet. Inwieweit Knoblauch tatsächlich helfen kann, den Blutzucker im Rahmen einer Mahlzeit zu senken, geht nicht daraus hervor. Trotzdem ist Knoblauch ein gesundes Würzmittel, das du beispielsweise so in deine Ernährung integrieren kannst: 

Tipp: Knoblauchgeruch loswerden kannst du mit einigen Hausmitteln. 

Olivenöl

Das kaltgepresste native Olivenöl ist unter anderem ein zentraler Bestandteil der Mittelmeerdiät. Neben seiner positiven Wirkung auf Herz und Kreislauf hilft das Olivenöl auch, den Blutzucker zu regulieren. Eine Studie empfiehlt daher Olivenöl für die Ernährung von Diabetespatient:innen. Olivenöl ist ideal als Basis für eine Vinaigrette und passt zu den unterschiedlichsten Salaten. Einige Rezeptideen: 

Zimt

Zimt gilt in volkstümlichen Heilmethoden, wie im indischen Ayurveda, als ein Heilmittel. Eine Studie stellte fest, dass Zimt den Blutzucker senken kann. Schon bei einer täglichen Dosierung von 120 Milligramm stellte die Untersuchung die Wirkung fest. Anstatt mit Zucker kannst du zum Beispiel Desserts mit Zimt würzen.

Den Blutzucker senken mit Obst und Gemüse

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte eine gesunde und ausgewogene Ernährung größtenteils aus Gemüse und Obst bestehen. Oftmals stecken hinter der gesunden Wirkung der pflanzlichen Nahrung sekundäre Pflanzenstoffe, wie die große Gruppe der Flavonoide.

Einige Sorten an Obst und Gemüse können dank dieser Flavonoide auch den Blutzucker senken. Eine Studie erkannte eine blutzuckersenkende Wirkung vor allem durch die Stoffe Naringenin, Kaempferol und Rutin. Letzteres ist beispielsweise in Buchweizen, Petersilie und Holunder enthalten. 

Die natürlichen Wirkstoffe sind in ausgereiftem Obst und Gemüse besonders gut ausgebildet. Verwende daher saisonale Zutaten in deinen Mahlzeiten. Welche Lebensmittel gerade Saison haben, kannst du im Utopia-Saisonkalender nachschauen. 

Den Blutzucker senken diese Gemüse

Den Blutzucker senken grüne Blattgemüse oder auch Tomaten.
Den Blutzucker senken grüne Blattgemüse oder auch Tomaten.
(Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000)

In den Gemüsen, die den Blutzucker senken, ist laut der genannten Studie häufig der Pflanzenstoff Kaempferol aktiv. Dieser ist in folgendem Gemüse enthalten:

Tomaten

Bei den Tomaten wirkt zusätzlich auch noch der Pflanzenstoff Nagingenin. Idealerweise bereitest du die Tomaten mit Olivenöl zu. Einige Beispiele:

Hülsenfrüchte

Hier senkt Kaempferol den Blutzucker. Zusätzlich sind die Kohlenhydrate in den Hülsenfrüchten so aufgebaut, dass die Verdauungsenzyme sie nur langsam zu Glukose zerlegen können. Das US-Fachmagazin Medicalnewstoday berichtet, dass nach einer Mahlzeit mit Hülsenfrüchten die Glukosekonzentration im Blut kaum steigt. Übrigens braucht der Körper etwas Gewöhnung, um die Hülsenfrüchten ohne Völlegefühl und Blähungen zu verdauen. Probiere diese Rezepte aus:

Grünes Blattgemüse

Grünes Blattgemüse enthält kaum Kohlenhydrate, dafür aber Ballaststoffe. Die pflanzlichen Faserstoffe verlangsamen den Verdauungsprozess und entzerren so die Spitzen in der Energiezufuhr. Den Blutzucker senken diese grünen Gemüsesorten durch Kaempferol. So kannst du grünes Blattgemüse zubereiten: 

Den Blutzucker senken funktioniert auch mit Obst

Zitrusfrüchte können den Blutzucker senken.
Zitrusfrüchte können den Blutzucker senken.
(Foto: CC0 / Pixabay / ExplorerBob)

Die blutzuckersenkenden Wirkstoffe sind besonders in diesen Obstsorten enthalten: 

Zitrusfrüchte

Zitrusfrüchte enthalten das Flavonoid Naringenin. Vor allem aus Orangen und Grapefruit kannst du leckere Gerichte bereiten:

Weintrauben

Weintrauben enthalten Rutin und Kaempferol. 

Äpfel

Neben der positiven Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem senken die Pflanzenstoffe im Apfel auch den Blutzucker. Hier findest du Anregungen, wie du Äpfel auch noch zubereiten kannst:

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Saturday, August 27, 2022

Diese Lebensmittel solltest du immer auf Lager haben - Heute.at

Ein vielfältiger Lebensmittelvorrat kommt nicht nur in einer Krise gelegen. Deshalb solltest du die folgenden Produkte immer in deinen Haushalt haben.

In Notsituationen wäre es eine gute Idee, einen Vorrat an gesunden Lebensmitteln zu haben. Prävention kommt besonders dann gelegen, wenn du dich in einer brenzligen Lage befindest. Man denke an Quarantäne, Inflationen, die Wahrscheinlichkeit eines Blackoutsoder ähnliche Krisen – aber auch für spontane Dinner-Partys und andere unerwartete Treffen kommt ein Vorrat gelegen.

Supermarkt-Riese bereitet sich auf Blackout vor >>>

Du brauchst dich allerdings nicht mit Unmengen an Klopapier oder Ölzu wappnen. Verabschiede dich daher von den Hamstertagen und sorge dafür, dass bei deinem nächsten Einkauf die richtigen Konserven auf deiner Einkaufsliste stehen.

Gehamstert? So sollst du deine Vorräte einräumen >>>

5 Lebensmittel für jede Gelegenheit

Im Katastrophenfall greifen sogenannte "Prepper" zu ihren Bohnenkonserven und der verstauten Feld-Verpflegung, als ob man es mit der Armeezu tun hätte. So weit musst du mit deiner Vorratshaltung aber nicht gehen. Es reicht, wenn du lediglich einige grundlegende Lebensmittel in deinen Regalen aufbewahrst, die sowohl in Notfallsituationenals auch in keinen lebensbedrohlichen Fällen verwendet werden können.

Naht vielleicht der Geburtstag eines guten Freundes und du möchtest spontan einen Kuchen backen? Möglicherweise erhältst du auch einen überraschenden Hausbesuch von deinen Familienmitgliedernund musst darauf achten, dass sie gut verpflegt sind. Unter solchen unerwarteten Umständen kommt es gelegen, wenn Milch, Reis und weitere Grundnahrungsmittelimmer bei dir aufzufinden sind.

Ist das der größte Ketchup-Vorrat von Linz? >>>

Richtige Aufbewahrung

Einige Produkte kannst du mehrere Monate lagern, doch eventuell verlieren diese an Qualität. Das merkst du mindestens sobald du bei Kaffee und Tee kein starkes Aroma mehr wahrnehmen kannst oder wenn gewisse andere Produkte schnell eintrocknen. Diese sind jedoch weiterhin genießbar, auch wenn der Geschmackanderes vermuten lässt.

Mit der richtigen Lagerung und Haltbarkeitwirst du viel länger etwas von deinem Vorrat haben können. Achte also darauf, dass deine Lebensmittel an kühlen und schattigen Orten bewahrt werden. Im bestmöglichen Fall halten bleiben sie auch in luftdichten Behältern oder Schraubgläsern länger haltbar. Auch Plastikboxen können deine Produkte vor Qualitätsverlust sowie Schädlingen oder Feuchtigkeitbewahren.

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So werden Lebensmittel im Kühlschrank richtig gelagert | Nachrichten aus Ostwestfalen-Lippe - Lippische Landes-Zeitung

Bei der Aufbewahrung von Produkten im Kühlschrank lauern viele Fallen. Werden Lebensmittel schlecht, wird bares Geld in die Tonne geschmissen. Was Verbraucher beachten müssen und welches Obst und Gemüse sich als Nachbarn nicht vertragen. Und Achtung bei Tomaten: Die mögen es nämlich gar nicht kalt.

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Friday, August 26, 2022

Deutsche sparen bei hochpreisigen Lebensmitteln: Erste Biosupermärkte melden Insolvenz an - Tagesspiegel

Die Preissteigerungen verändern das Einkaufsverhalten der Bürger. Verstärkt greifen sie zu günstigeren Eigenmarken. Doch auch die werden deutlich teurer.

Eine Kundin füllt Lebensmittel in einem Unverpackt-Laden in eine Tüte.Foto: Kitty Kleist-Heinrich

Hohe Energiepreise, Lieferkettenprobleme und die Inflation: Das Leben in Deutschland ist deutlich teurer geworden. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten im Juli 14 Prozent mehr als im Vorjahr, ermittelte das Statistische Bundesamt. Immer mehr Menschen müssen daher auf jeden Cent achten. Das hat inzwischen starke Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten.

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Immer öfter greifen die Verbraucherinnen und Verbraucher zu den preisgünstigeren Eigenmarken des Einzelhandels und lassen die Markenartikel in den Regalen liegen. „Die Handelsmarken gewinnen spürbar Marktanteile“, sagte der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK der Deutschen Presse-Agentur.
Ganz besonders stark legten nach seinen Worten in den vergangenen zwei Monaten die besonders günstigen Eigenmarkenangebote im Preiseinstiegssegment zu. Allerdings hat die Sache eine Haken: Auch die Eigenmarken der Handelsketten werden teurer – und die Preissteigerungen waren hier zuletzt sogar höher als bei den Markenprodukten.

Die Bio-Eigenmarken der Handelsketten gewinnen an Beliebtheit

Die Eigenmarken, mit denen die Handelsketten den Markenherstellern Konkurrenz machen heißen „Ja“, „Gut & Günstig“, „Milbona“ oder „Gut Bio“. Was einst mit einer Handvoll billiger No-Name-Produkte begann, hat sich mittlerweile zu einer ganzen Produktwelt entwickelt.

Die Kunden achten verstärkt auf den Preis.Foto: picture alliance/Sven Simon (Montage)

Neben den preisgünstigen Einstiegsmarken wie „Ja“ von Rewe oder „Gut & Günstig“ von Edeka, mit denen die Supermarktketten den Discountern Paroli bieten wollen, gibt es mittlerweile auch viele Eigenmarken-Angebote für höhere Ansprüche: Bio-Produkte, Veggie- und Vegan-Offerten, regionale Produkte und Premium-Angebote für Feinschmecker.

Allen ist gemeinsam, dass sie preislich in der Regel unter den Angeboten der bekannten Markenhersteller positioniert sind. Und dass sie im Moment an Beliebtheit gewinnen.

Während der Umsatz mit Gütern des täglichen Bedarfs insgesamt im ersten Halbjahr 2022 zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent zurückging, legten nachhaltige Artikel sogar um 1,2 Prozent zu. Innerhalb des Markts für nachhaltige Produkte geht die Schere jedoch stark auseinander.

Bei verpackten Bio-Lebensmitteln verloren Herstellermarken neun Prozent

Das zeigt sich etwa bei verpackten Bio-Lebensmitteln. Herstellermarken haben hier neun Prozent Umsatz verloren, während preisgünstigere Handelsmarken im selben Umfang zulegten. Bei Naturkosmetik büßten der GfK zufolge Herstellermarken im ersten Halbjahr 13 Prozent ein, Handelsmarken legten um sechs Prozent zu.

Nach den Zahlen der GfK sank der Marktanteil der Markenhersteller, der im vergangenen Jahr noch bei über 59 Prozent lag, im Juni 2022 auf nur noch 56,5 Prozent. Daran konnte auch eine Zunahme der Rabattaktionen nichts ändern. Die Markenhersteller büßten damit Milliardenumsätze ein.

Umsatz in Reformhäusern und Naturkostläden sinkt um 39,1 Prozent

Aber nicht nur die Markenhersteller trifft die Konsumverschiebung, auch der Handel ist davon betroffen. „Die Fachmärkte für hochwertige nachhaltige Produkte leiden besonders stark“, so Kecskes. Der Umsatz in Reformhäusern und Naturkostläden brach laut GfK im ersten Halbjahr um 39,1 Prozent ein. Bio-Supermärkte verloren 16,5 Prozent.

Das ist ein harter Kontrast zum Rekordjahr 2020, damals stiegen die Umsätze mit Bio-Lebensmitteln insgesamt stark an. Sie legten um 22,3 Prozent auf knapp 15 Milliarden Euro zu, ermittelte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Die Verbraucher konnten zu der Zeit nicht verreisen, Restaurants waren geschlossen und das Budget für Lebensmittel war dementsprechend hoch. Auch wurde eine nachhaltige Lebensführung in Zeiten von Corona und Klimawandel immer wichtiger.

Die sinkende Nachfrage hat auch die Handelskette Superbiomarkt stark getroffen, die Anfang August Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellen musste. „Wir spüren deutlich, dass viele Konsumenten zurückhaltender sind“, sagte Inhaber Michael Radau. Die Kunden schauten wieder stärker auf den Preis.

Auch viele Unverpackt-Läden, die hochwertige Bio-Produkte zum Selbstabfüllen verkaufen, leiden unter der Sparwelle. In Berlin ist Original Unverpackt, einer der Pioniere der Branche, insolvent. Auch zwei Hamburger Läden mussten Anfang Juli Insolvenz anmelden.

Beim Einkaufen achten die Menschen wieder stärker auf den Preis

„Der Trend geht aktuell zu den Preiseinstiegs-Eigenmarken. Das ist ein deutliches Anzeichen, wie groß die Verunsicherung in der Bevölkerung ist“, sagte Kecskes. Dem „Konsummonitor Preise 2022“ des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH) zufolge haben mittlerweile mehr als ein Viertel der Menschen in Deutschland große Angst, mit ihrem Geld nicht auszukommen. Bei den Personen mit einem Netto-Haushaltseinkommen unter 2000 Euro ist es sogar fast die Hälfte.

Die Menschen achten deshalb beim Einkaufen wieder stärker auf den Preis, greifen häufiger zu Sonderangeboten, gehen öfter zum Discounter statt in den Supermarkt oder greifen zu günstigeren Handelsmarken statt zu Markenartikeln.

Milchpackungen der Bio-Eigenmarke „GutBio“ von Aldi.Foto: Oliver Berg/dpa

Erleichtert wird der Wechsel durch das hohe Ansehen, dass sich viele Eigenmarken inzwischen erarbeitet haben. Nach dem „Handelsmarkenmonitor 2022“ sehen knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Verbraucherinnen und Verbraucher die Eigenmarken des Handels qualitativ auf Augenhöhe mit den Markenartikeln. Und acht Prozent sehen sie sogar als überlegen an.

Über die Hälfte (57 Prozent) billigt ihnen dabei zu, preisgünstig zu sein. Gut jeder zweite Befragte sieht deshalb den Wechsel zur Handelsmarke als ein gutes Mittel, um beim Einkauf Geld zu sparen.

Auch die Eigenmarken werden teurer

Allerdings hat die Sache einen Haken. Denn die Sparmöglichkeiten durch den Wechsel vom Markenprodukt zur Händlermarke sind längst nicht mehr so groß wie noch vor einem Jahr. Die Preisabstände seien in diesem Jahr „tendenziell geringer geworden“, beobachtete die GfK.

Lesen Sie auch auf Tagesspiegel Plus:

Das Branchenfachblatt „Lebensmittel Zeitung“ berichtete kürzlich gestützt auf den Datenpool der Preis-App Smhaggle: „Den ausgewerteten Kassenbons von Smhaggle-Nutzern zufolge haben Edeka und Rewe von Januar bis August die Preise ihrer Eigenmarkenprodukte im Preiseinstiegssegment „Gut & Günstig“ respektive „Ja“ um knapp 100 Prozent stärker verteuert als das bei den ebenfalls im Preis gestiegenen Markenprodukten der Fall war.“ Auch bei den großen Discountern stiegen demnach die Preise der Eigenmarken deutlich stärker als die der angebotenen Markenprodukte.

Die Entwicklung an sich sei eigentlich nicht unbedingt verwunderlich, meinte die GfK. „Bei den im Schnitt preisgünstigeren Handelsmarken schlagen höhere Kosten aus Herstellung und Transport prozentual stärker auf die Preise durch als bei den ohnehin höherpreisigen Marken.“ Auch die Zunahme der Sonderangebote bei Markenartikeln mache sich hier bemerkbar. Doch am Ende ist es für preisbewusste Menschen dennoch eine schlechte Nachricht: Die Handelsmarke verliert als letzte Rettung im Kampf gegen die Inflation an Kraft. (dpa, Tsp)

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„Blaue Zonen“: Sieben Lebensmittel essen Menschen, die besonders lang leben - FOCUS Online

In den sogenannten „Blauen Zonen“ leben die Menschen nicht nur länger, sondern oft auch gesünder. Einer der Hauptfaktoren für ihre Langlebi...