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Monday, November 27, 2023

Insektizide in Lebensmitteln: Studie zeigt Zusammenhang mit Spermienkonzentration - DER SPIEGEL

Spermien (Symbolbild)

Spermien (Symbolbild)

Foto: Derek Berwin / Getty Images

Männer, die gängigen Insektiziden ausgesetzt sind, haben eine geringere Spermienkonzentration: Diesen Zusammenhang jedenfalls stellen Forschende in einer Übersichtsarbeit fest. Die Ergebnisse wurden Mitte November in der Fachzeitschrift »Environmental Health Perspectives « veröffentlicht.

»Zu verstehen, wie Insektizide die Spermienkonzentration beim Menschen beeinflussen, ist von entscheidender Bedeutung, da sie in der Umwelt allgegenwärtig sind und nachweislich die Fortpflanzung gefährden«, sagte Erstautorin Lauren Ellis von der Northeastern University einer Mitteilung zufolge. »Insektizide sind ein Problem für die öffentliche Gesundheit und für alle Männer, die ihnen vor allem durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln und Wasser ausgesetzt sind«, sagt Ellis.

Für die Arbeit untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 25 Studien zur beruflichen und umweltbedingten Insektizidexposition, die in einem Zeitraum von fast 50 Jahren durchgeführt wurden. Insgesamt wurden dabei Daten von rund 1700 Männern berücksichtigt. Bei der Untersuchung konzentrierten sich die Forschenden insbesondere auf die Insektizidklassen sogenannter Organophosphate und N-Methylcarbamate. »Sie werden hergestellt, um Dinge zu töten, und sind von Natur aus biologisch aktiv«, sagte Melissa J. Perry von der George Mason University, Hauptautorin der Studie, dem »Guardian «.

Das Ergebnis der Studie: Eine höhere Belastung mit den bestimmten Insektiziden steht in Zusammenhang mit einer geringeren Spermienproduktion bei Erwachsenen.

»Die Chemikalien scheinen die Produktion des menschlichen Hormonsystems zu beeinträchtigen, was sich direkt darauf auswirkt, wie viel und wie normal Sperma produziert wird«, sagte Perry dem »Guardian« weiter. Arbeiter in der Landwirtschaft seien am stärksten exponiert, etwa ein Drittel der Studienteilnehmer seien ihnen jedoch hauptsächlich durch Lebensmittel oder andere Umweltfaktoren ausgesetzt gewesen.

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    »Die Empfehlung, die wir aussprechen, besteht darin, anzuerkennen, dass die Exposition gegenüber Insektiziden ein Problem für die öffentliche Gesundheit darstellt«, so Perry. »Und wir müssen wirklich nach politischen Lösungen suchen, die anerkennen, dass eine Gesundheitsbedrohung besteht«. Zusätzliche Studien könnten zwar von Vorteil sein – jedoch würde die »Stärke der Beweise« schon jetzt rechtfertigen, die Exposition gegenüber den Stoffen zu reduzieren. So könne eine weitere Schädigung der männlichen Fortpflanzung verhindert werden.

    In der Vergangenheit haben Studien immer wieder gezeigt, dass die durchschnittliche Spermienkonzentration seit den Siebzigerjahren erheblich gesunken ist. Auch Rauchen oder bestimmte Medikamente stehen in Verdacht, dazu beizutragen. Mehr dazu lesen Sie hier.

    ani

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