Glänzend und rot – solche Lebensmittel essen wir gerne, weil sie so appetitlich leuchten. Dass dieser Effekt durch Läuse zustande kommt, ist weniger appetitlich.
Die Nachricht, dass bald die Verwendung von Insekten in Lebensmitteln wie Brot und Keksen erlaubt sein soll, hat hohe Wellen geschlagen. Allerdings wissen wohl die wenigsten, dass in vielen Nahrungsmitteln bereits Läuse verwendet werden – oder auch das, was sie ausscheiden. Vor allem Süßigkeiten enthalten diese wenig appetitlichen Zutaten. Unsere Liste zeigt, wo zerquetschte Läuse oder ihre Hinterlassenschaften drin sind:
Insekten in Süßigkeiten: Welche Lebensmittel enthalten Läuse?
In vielen Süßigkeiten, aber auch Getränken, Kosmetik und Shampoos werden Läuse verwendet, um einen schönen, leuchtend roten Farbstoff zu erhalten, berichtet HEIDELBERG24. Gewonnen wird die Farbe aus weiblichen Cochenilleläusen (Nopal-Schildläuse), auch bekannt als Scharlachschildlaus, die zerquetscht und ausgekocht werden. Laut Codecheck sind für 450 Gramm des roten Farbstoffs rund 70.000 der Insekten nötig. Codecheck listet die Produkte auf, in denen der Farbstoff enthalten ist:
- Trolli – Saure Glühwürmchen
- Mentos – Kaugummi - Full Fruit
- Müller – Müllermilch Kirsch-Banane
- Ehrmann – Obstgarten Erdbeere
- m&m‘s – Crisp
Um sicherzugehen, dass man kein Produkt mit der Zutat Laus verspeist, sollte man die Bezeichnungen kennen, hinter der sich der Farbstoff in der Inhaltsstoff-Liste auf dem Produkt versteckt: echtes Karmin, Karmin, Carmine, Cochinille, Cochineal oder Karminsäure. Öfter wird man allerdings die Zahlencodes entdecken: E 120 oder CI 75470.
Insekten in Lebensmitteln: Diese Krabbeltiere sind (bald) in unserem Essen
Insekten in Lebensmitteln: Diese Krabbeltiere sind (bald) in unserem EssenLaus-Ausscheidung in Lebensmitteln: In welchen Süßigkeiten steckt Schellack?
Wer kennt sie nicht, die glänzende Beschichtung über manchen Süßigkeiten, die die kleinen Goodies aussehen lässt, als würden sie direkt aus Willy Wonkas Schokoladenfabrik kommen? Ganz so magisch ist die Herstellung dieses Überzugs allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Der sogenannte Schellack ist eine Hinterlassenschaft der Lackschildlaus. Diese Lebensmittel bringt das Harz unter anderem zum Glänzen:
- Kinder Schoko-Bons
- Milka Bunte Kakaolinsen und andere Schokolinsen
- Kaugummi-Dragees
Schellack, auch Plattlack oder Lackharz, ist ein Harz, das von Schildläusen abgesondert wird. Das Harz wird von den Bäumen geernet, erhitzt, gesäubert und geformt, und anschließend zu Schellack zermalmt und weiterverarbeitet. Gekennzeichnet ist es in der Zutatenliste mit der Kennzahl E 904. Auch in Kosmetik wie Nagellack oder Haarspray werden die Laus-Ausscheidungen für den Glanz-Effekt genutzt.
Insekten in Lebensmitteln: Karminrot birgt Allergie-Gefahr
Vor allem der rote Farbstoff E 120 wird stark kritisiert: Er kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Veganer und Vegetarier sollten besonders aufpassen: Zum Einfärben von manchem Fleischersatz wird das Karmin-Rot ebenfalls benutzt, streng genommen sind solche Produkte also nicht mehr vegetarisch.
Dass ab sofort Insekten wie Hausgrille und Getreideschimmelkäfer unbemerkt in Lebensmitteln verarbeitet werden dürfen, davor braucht keiner Angst haben. Die Insekten müssen deutlich in der Zutatenliste kenntlich gemacht werden. (resa)
Läuse in Lebensmitteln – Liste zeigt, in welchen Süßigkeiten bereits Insekten stecken - Merkur.de
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