Ein Zeichen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln will die Stadt Garching setzen. Sie prüft, wo man eine Kühlschrank aufstellen könnte, in dem jeder überschüssiges Essen ablegen kann.
Garching – Ein Fairteiler ist ein öffentlicher Kühlschrank, in den jeder Essen hineinlegen und herausnehmen darf. Die Stadt Garching prüft nun, wo solch eine Station stehen könnte und wer sie betreut.
„Es geht darum, Lebensmittelverschwendung vorzubeugen“, begründete SPD-Stadträtin Gerlinde Schmolke den Antrag ihrer Fraktion. Gekoppelt an hygienische und organisatorische Auflagen können Lebensmittel abgelegt werden. Verboten sind Fleisch, Fisch, Alkohol und Produkte aus nicht erhitzter Rohmilch. Täglich müssen die Lebensmittel kontrolliert und Waren gegebenenfalls aussortiert werden, der Kühlschrank alle zwei Tage gereinigt. Schmolke räumte Bedenken aus, dass „wir keinesfalls eine Konkurrenz zum Garchinger Tisch aufbauen wollen“. Dieser habe nur freitags geöffnet und auch nur für berechtigte Personen. Bei der Abgabestelle stehe sei auch dafür da, Lebensmittel nicht wegzuwerfen. „Die Zeiten werden nicht besser, das werden wir auch in Garching merken“, sagte Daniela Rieth (Grüne). Und auch Jürgen Ascherl (CSU) sagte: „Das sollten wir versuchen und einfach schauen, ob es angenommen wird und funktioniert.“
Bleibt die Frage, wo die Abgabestelle stehen soll. „Möglichst an einem gut frequentierten Ort“, so Schmolke. Die Zugänglichkeit solch einer Station sei wichtig, das hätte eine Nachfrage bei den Unterschleißheimer Fairteilern ergeben. Eine Kooperation etwa mit der Nachbarschaftshilfe wäre wegen des zentralen Standorts ideal. Die Gefahr, dass es zu gesundheitlichen Problemen wegen „alter“ Lebensmittel kommt, sieht die studierte Chemikerin Schmolke mit Nebenfach Lebemsmittelchemie nicht. „Solange ein Joghurt geschlossen ist, ist es kein, Problem, selbst wenn die Kühlkette einmal unterbrochen sein sollte.“ Zudem würde die Ware ständig kontrolliert.
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