Aldi will bei 400 Produkten die Preise erhöhen, wie die "Lebensmittelzeitung" am Freitag berichtet. In dieser Woche sollen dem Bericht zufolge diverse Drogerie-Artikel, Backwaren, Waschmittel und auch Tiefkühlprodukte teurer werden. Manche Produkte würden zehn Cent teurer, andere - wie beispielsweise Bio-Kaffee einen Euro pro Packung.
Aldi gibt Corona und hohe Rohstoffpreise als Gründe an
Aldi Süd nannte auf WDR-Anfrage mehrere Gründe für den Preisanstieg. Darunter die Omikron-Welle, denn Corona hat Lieferketten und Produktionen auf der ganzen Welt unterbrochen. Außerdem fehlte es an Ernte-Helfern. Und auch den internationalen Mangel an Lkw-Fahrern und die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe führt Aldi Süd als Begründungen an.
"Die Situation in der Ukraine führt zu zusätzlichen Herausforderungen in den Lieferketten und bei der Rohstoffbeschaffung", so eine Sprecherin des Unternehmens. "Diese Hintergründe wirken sich auch warengruppenübergreifend auf unser Sortiment aus in Form steigender Einkaufspreise. Dort, wo sich die Kosten im Einkauf durch die derzeitige Marktsituation verändern, müssen auch wir die Verkaufspreise erhöhen."
Aldi sorgt für "Dammbruch"
Thomas Roeb ist Handelsexperte von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und geht davon aus, "dass jetzt mit dieser großen Preissteigerungsaktion bei Aldi, die von den anderen Händlern aufgegriffen wird, ein Damm gebrochen ist, und dass wir in den nächsten Monaten mit weiteren teilweise auch massiven Preissteigerungen rechnen müssen."
Nach Informationen der "Lebensmittelzeitung" habe Lidl bereits nachgezogen; und nicht nur die Discounter, sondern auch die Supermärkte würden die Preise erhöhen. Gleichzeitig ist neben Speiseöl, was seit einiger Zeit knapp ist, nun auch Mehl Mangelware. Kunden berichten, dass in Märkten in Düsseldorf die Regale leer seien.
Eine Sprecherin von Edeka Rhein-Ruhr äußerte sich auf Nachfrage des WDR dazu nur knapp: "Wir können beobachten, dass es in einigen Märkten zu einer erhöhten Kundennachfrage bei bestimmten Produkten kommt. Dies ist beispielsweise bei Öl oder Mehl der Fall. Als Vollsortimenter können wir jedoch Produktalternativen anbieten. Daher gibt es keinen Anlass, zusätzliche Vorräte anzulegen."
Nicht nur Aldi erhöht Preise: Lebensmittel werden teurer - WDR Nachrichten
Read More
No comments:
Post a Comment