Etliche Lkw-Ladungen mit Lebensmitteln sind inzwischen aus Deutschland in die Ukraine gebracht worden. Die Spenden kommen von Unternehmen, die ihre Lieferungen dem Bedarf anpassen.
Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Städte sind teils vom Stromnetz abgeschnitten, Evakuierungsversuche über Fluchtkorridore scheitern immer wieder. Lebensmittel werden vielerorts knapp, Hilfslieferungen werden dringend benötigt.
Aus Deutschland sind mittlerweile mehr als 3.000 Tonnen gespendete Lebensmittel über eine Koordinierungsstelle des Bundesagrarministeriums in die Ukraine gebracht worden, wie Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) am Samstag mitteilte.
Insgesamt rund 4.100 Paletten mit Lebensmitteln zugesichert
Dafür wurden gut 100 Lkw-Ladungen mit fast 3.300 Paletten transportiert, hieß es aus dem Ministerium. Geliefert werden über Umschlagpunkte in Polen vor allem:
- Grundnahrungsmittel
- Wasser
- Saft
- Babynahrung
- Konserven mit Fisch und Fleisch
Gespendet wurden die Produkte von mehreren deutschen Handels- und Lebensmittelunternehmen. Ressortchef Özdemir dankte den Firmen für unbürokratische und schnelle Hilfe.
"Wir tun alles, um den Menschen in den Kriegsgebieten zu helfen", erklärte der Minister. Verteilt wurden Hilfslieferungen aus Deutschland den Angaben zufolge in Richtung Charkiw, Kiew, Saporischschja und Tschernihiw. Zugesagt sind demnach einschließlich der schon gelieferten Ware bisher insgesamt rund 4.100 Paletten.
Koordinierungsstelle informiert Unternehmen über konkreten Bedarf
Die Koordinierungsstelle des Bundes wurde für gewerbliche Spenden eingerichtet, um Anfragen der Ukraine und Angebote zusammenzubringen. Sie steht mit öffentlichen Stellen in der Ukraine in Kontakt und informiert interessierte Firmen in Deutschland.
Sie orientiert sich dabei nach Angaben des Ministeriums am konkreten Bedarf an den jeweiligen Orten. Unternehmen der Ernährungswirtschaft, die über eigene Logistikstrukturen verfügen, werden dabei unterstützt, ihre Hilfslieferungen an den Lager- und Umschlagstellen nahe der ukrainischen Grenze in Polen unkompliziert abzuwickeln, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte.
EU-Kommission warnt vor Hungersnot in der Ukraine
Angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine warnt auch die EU-Kommission vor einer Hungersnot in dem Land. Der zuständige EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, sagte einem Vorabbericht der "Welt am Sonntag" zufolge:
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Aus Deutschland an die Ukraine: Mehr als 3.000 Tonnen Lebensmittel geliefert - ZDFheute
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