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Wednesday, January 24, 2024

Klimaversprechen auf Lebensmitteln im Test: Klima-Claimern auf der Spur - Stiftung Warentest

Wer klimafreundliche Produkte kaufen möchte, stößt auf den Packungen auf unterschiedliche Versprechen, viele in Form firmen­eigener Logos: von „100% CO2-neutral“ bis „klima­positiv“. Was steckt dahinter? Sind sie mehr als Greenwashing?

Wir fragten die Anbieter von zwölf Lebens­mitteln mit Klima­versprechen, wie sie diese einlösen und baten um entsprechende Nach­weise. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Hälfte der Anbieter zeigte sich intrans­parent und wies uns kein Engagement für den Klima­schutz nach. Es gibt aber auch Anbieter, die uns belegten, dass sie sich keineswegs bloß ein grünes Image erkaufen.

Warum sich unser Test von Klima-Claims für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Stiftung Warentest hat 12 verschiedene Lebens­mittel ausgewählt, die auf der Verpackung einen Klima-Claim tragen. Darunter sind unter anderem Hipp-Früchtebrei, Hohes-C-Orangensaft, Kölln-Haferflocken, Volvic-Mineral­wasser und Wasa-Knäckebrot. Wir befragten die Anbieter, wie sie ihr Klima­versprechen umsetzen und baten um Belege. Die Hälfte belegte ihre Claims, die andere verweigerte die Teil­nahme.

12 Anbieter im Test

Unsere Tabelle zeigt, welche Klima­versprechen sich im Test als nach­voll­zieh­bar erwiesen und welche Anbieter die Teil­nahme verweigerten. Zudem bewerten wir den Informations­gehalt der Verbraucher­information auf Verpackung und Webseiten.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus test 2/24 zum Download.

Versprechen von „CO2-neutral“ bis „klima­positiv“

Auf vielen Lebens­mitteln finden sich umwelt- oder klimabezogene Werbeaussagen. Für den Test haben wir nur solche ausgewählt, die ein klar erkenn­bares Versprechen tragen, dass das Produkt einen Beitrag zum Klima­schutz leistet. Dazu gehören unter anderem Claims wie „100 % Klima­neutral“, „CO2-neutrale Produktion“ oder „klima­positiv“. Unter den Produkten sind unter anderem Getränke wie Mineralwasser und Orangensaft, Baby­nahrung und vegane Lebens­mittel.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten des Tests können Sie alle Produkte und die dazugehörigen Klima-Claims sehen, die wir geprüft haben.

Lebens­mittel-Anbieter im Test sollten C02-Reduktion belegen

Medienrecherchen weckten Zweifel, dass auf Klima­versprechen Verlass ist. Eine häufige Kritik lautet: Die Aussagen seien miss­verständlich, unge­regelt und nicht nach­voll­zieh­bar. Von ihnen geht eine große Greenwashing-Gefahr aus, sagt Achim Spiller, Professor für Lebens­mittel-Marketing an der Uni Göttingen. Im Interview (nach Frei­schaltung verfügbar) sagt er, was sich ändern müsste, damit Klimaangaben hilf­reich und glaubwürdig werden.

Im Test prüften wir, wie verständlich die Anbieter den Klima­vorteil ihres jeweiligen Produkts auf Verpackungen und Webseiten erklären. Außerdem wollten wir wissen, ob die Anbieter belegen können, dass sie sich nicht bloß ein grünes Image durch Ausgleichs­zahlungen in Klima­schutz­projekte erkaufen. Sie sollten unter anderem nach­weisen, wie sie ihren CO2-Ausstoß berechnet und mit welchen Maßnahmen sie ihre CO2-Emissionen verringert haben.

Selbst aktiv werden

Unabhängig von den Klima-Versprechen der Anbieter lässt sich die Ernährung klimafreundlich gestalten:

Weniger tierische Lebens­mittel. Fleisch, Wurst, Milch – was vom Tier stammt, verursacht meist hohe Emissionen. Wer vorwiegend Pflanzen­kost isst, kann seinen CO2-Fußabdruck effektiv verkleinern. Weitere Tipps stehen in unserem Buch Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge.

Saisonal und regional einkaufen. Wer saison­ales Obst und Gemüse aus der Region kauft, vermeidet energie­intensive Treib­haus­produktion und lange Trans­porte. Südfrüchte, die per Flugzeug zu uns kommen, haben einen besonders hohen CO2-Fußabdruck. Genaue Daten zu verschiedenen Lebens­mitteln stehen in unserem Special So genießen Sie nachhaltig.

Klima­versprechen auf Lebens­mitteln im Test Alle Testergebnisse für Klima­ver­sprechen auf Lebens­mitteln freischalten

Anforderungen an Kompensation könnten höher sein

Im Lebens­zyklus eines jeden industriell hergestellten Lebens­mittels entstehen CO2-Emissionen. Daher lässt sich Klima­neutralität heute nur durch Investitionen in Klima­schutz­projekte erreichen. Solche Projekte und Dienst­leister für CO2-Kompensation haben wir in diesem Test nicht untersucht (siehe dazu CO2-Kompensation: Mit diesen Anbietern helfen Sie dem Klima­schutz). Wir haben aber bewertet, welche Anforderungen die Anbieter im Test an die Kompensation und bei der Auswahl ihrer Klima­schutz­projekte stellen. Der Test zeigt: Hier besteht bei allen noch Verbesserungs­potenzial.

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