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Saturday, May 20, 2023

Verbraucherzentrale deckt auf: Darum sind Lebensmittel so teuer - Merkur.de

Den meisten Verbrauchern dürfte aufgefallen sein, dass sich die Preise von Lebensmitteln in den letzten Monaten deutlich erhöht haben. Doch woran liegt das?

München – Eine hohe Inflation, der russische Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe oder Geldgier von Herstellern: Es gibt viele mögliche Gründe für hohe Lebensmittelpreise. Dieser Thematik ging jetzt auch die Verbraucherzentrale auf den Grund.

Verbraucherzentrale ermittelt: Wieso sind Lebensmittel so teuer?

Wie die Verbraucherzentrale mitteilte, sind Nahrungsmittel zwischen April 2022 und April 2023 um knapp 17,2 Prozent teurer geworden. Ein Grund dafür ist die hohe Inflation. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) informierte, lag diese im April 2023 bei 7,2 Prozent. „Die Nahrungsmittel bleiben auch im April der stärkste Preistreiber unter den Waren und Dienstleistungen im Warenkorb“, schrieb Destatis dazu.

Verbraucherzentrale deckt auf: Sind Lebensmittel nur aufgrund der hohen Inflation so teuer?

Die um 17,2 Prozent erhöhten Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahr betreffen alle Lebensmittelgruppen. Nach einem sehr teuren März sanken die Preise im April allerdings wieder leicht. Vor allem Gemüse wie Gurken, Tomaten und Paprika, die zwischenzeitlich Rekordpreise erreichten, wurden wieder günstiger. Im Vergleich zum Vorjahr wurden dagegen Öl, Milchprodukte, Eier, Mehl, Getreideerzeugnisse und Brot teurer. Fisch und Saucen sowie Gewürzmittel waren unter den preislich am stärksten gestiegenen Lebensmitteln.

Teuerung setzte bereits 2021 ein – diese Lebensmittel wurden besonders teuer

Was bei einer Vielzahl an teurer gewordenen Lebensmitteln auffällt ist, dass die Teuerung seit April 2022 deutlich über der allgemeinen Inflationsrate lag. Wie die Verbraucherzentrale mitteilte, sind die hohen Lebensmittelpreise nicht unbedingt nur auf die hohe Inflation zurückzuführen. Vielmehr „sind die Lebensmittelpreise sogar die Treiber der Inflation.“ Werden Verbraucher also abgezockt, damit Hersteller ihre Gewinne ausweiten können? Zu diesem Ergebnis kam unter anderem die Ifo: „Firmen haben die Lage genutzt, um ihre Gewinne kräftig zu steigern“, sagte Ifo-Forscher Joachim Ragnitz.

Um so viel Prozent teurer wurden Lebensmittel von Juni 2021 bis April 2023:

Quark 77 Prozent
Sonnenblumenöl/Rapsöl 73 Prozent
Weizenmehl 70 Prozent
Margarine 59 Prozent
Toastbrot 48 Prozent
Nudeln 48 Prozent
Grieß und Roggenmehl 42 Prozent
Rinderhackfleisch 40 Prozent
Frische Milch 38 bis 42 Prozent
Schweinehackfleisch 35 Prozent
Frisches Geflügelfleisch 33 Prozent
Olivenöl 31 Prozent
Vollkornbrot 29 Prozent
Frischer Fisch 28 Prozent
Weißbrot 27 Prozent
Frische Brötchen 25 Prozent

Laut der Verbraucherzentrale ist an der Teuerung der Lebensmittel auch die Situation in der Land- und Lebensmittelwirtschaft Schuld. „Die Kosten für Energie, Düngemittel und Futtermittel bleiben hoch, Arbeitskräftemangel und Mindestlohn verteuern die Personalkosten.“ Dennoch scheint klar: „Manche Preissteigerungen bei Lebensmitteln sind weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar.“ Die Verbraucherzentrale zieht dennoch eine eher düstere Prognose: „Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Lebensmittelpreise nur gering zurückgehen.“

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