Eine neue Studie deckt auf, dass bestimmte Lebensmittel sich enorm auf das Krebs-Risiko auswirken können. Welche Produkte man aus der Ernährung streichen sollte.
Kassel - Dass bestimmte Lebensmittel einen Einfluss auf das Krebs-Risiko haben, darüber sind sich Experten einig. Eine neue internationale Studie hat sich bestimme, besonders risikobehaftete Ernährungsgewohnheiten nun näher angesehen.
Krebs-Risiko durch Ernährung: Gefahr für bestimmte Tumor-Arten steigt
Die Forscherinnen und Forscher haben die Daten von fast 200.000 Menschen aus Großbritannien näher angeschaut und analysiert. Ihre Studie, die im Fachjournal The Lancet veröffentlicht wurde, gibt nun Einblicke und zeigt auf, dass die Gefahr, an drei Krebsarten zu erkranken, durch eine bestimmte Ernährung drastisch ansteigt.
Die Probandinnen und Probanden der Studie waren zwischen 49 und 69 Jahre alt, berichtet hna.de. Ihre Ernährungsweise wurde zwischen den Jahren 2009 und 2012 jeden Tag genau festgehalten. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 9,8 Jahren erkrankten 15.921 Personen an Krebs, 4009 starben. Daraus gewannen die Forscherinnen und Forscher weitere Einblicke dahingehend, wie sich die Ernährung auswirken kann.
Vor allem bei den hochverarbeiteten Lebensmitteln konnten die Fachleute einen Zusammenhang zum Krebs-Risiko feststellen. Im Mittel machten diese knapp 23 Prozent aller Lebensmittel aus, die die untersuchten Menschen zu sich nahmen. Es zeigte sich: Erhöhte sich der Lebensmittelkonsum von hochverarbeiteten Produkten um zehn Prozent, erhöhte sich das generelle Krebs-Risiko um zwei Prozent.
Die Sterberate stieg sogar um sechs Prozentpunkte an. Vor allem bei bestimmten Krebsarten konnten die Forschenden ein noch höheres Risiko ausmachen:
- Eierstockkrebs: Bei einem Konsum-Anstieg von hochverarbeiteten Lebensmitteln um 10 Prozent, stieg das Risiko um 19 Prozent. Die Sterberate stieg um 30 Prozent.
- Brustkrebs: Bei einem Konsum-Anstieg von hochverarbeiteten Lebensmitteln um 10 Prozent, stieg die Sterberate um 16 Prozent.
- Hirntumor: Die Probandinnen und Probanden mit dem höchsten Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel hatten auch das höchste Krebs-Risiko.
Studie zeigt Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs: Um welche Lebensmittel es sich handelt
Bei hochverarbeiteten Lebensmitteln handelt es sich laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung um „verzehrfertige Produkte, die durch Kombination von lebensmittelbasierten oder synthetischen Zutaten hergestellt werden“. Laut Arbeiten des WHO-Gesundheitsexperten Carlos Monteiro und seinen Kollegen sind folgende Produkte Beispiele für hochverarbeitete Lebensmittel:
- Fruchtjoghurt oder Zerealien mit Zuckerzusatz und Zusatzstoffen
- Abgepacktes Brot
- Erfrischungsgetränke
- Salzige oder frittierte Snacks
- Süßigkeiten
- Fertiggerichte
- Verarbeitetes Fleisch wie Würstchen
- Quelle: Monteiro et al. 2010, 2018, 2019
Auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel für Männer können sich auf das Krebsrisiko auswirken. Davor warnte kürzlich die Stiftung Warentest. (slo)
Hinweis der Redaktion
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
Erhöhte Krebs-Gefahr durch Ernährung: Diese Lebensmittel sollten Sie streichen - Fuldaer Zeitung
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