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Wednesday, January 11, 2023

5 Tipps, mit denen Sie weniger Lebensmittel verschwenden - Merkur.de

Stellen Sie zum Jahresbeginn auch Ihre Ernährung um? Aus Umweltbewusstsein empfiehlt es sich, sich zudem mit dem Thema Lebensmittelverschwendung auseinander zu setzen.

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Zum Jahresbeginn werden häufig Pläne geschmiedet – mehr Sport treiben, etwas fürs Klima tun, Detox, vegan durch den Januar (Stichwort Veganuary), im Dry January (Deutsch: trockener Januar) auf Alkohol verzichten oder Geld sparen. Aber zwischen Arbeit und Privatleben sind viele Ziele zu optimistisch. Dabei muss es nicht immer das Jahres-Abo im Fitnessstudio oder die vegane Umstellung sein. Nachhaltiger einkaufen und essen kann man auch auf anderen Wegen – ohne Verzicht.

Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft werden in Deutschland insgesamt elf Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Allein 17 Prozent davon schaffen es nie in die Supermarktregale. Gleichzeitig fallen pro Kopf jährlich 78 Kilogramm in privaten Haushalten an – das ist der größte Anteil und hat Folgen für die Umwelt: Fast ein Zehntel der Treibhausgase stehen einem Bericht vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP zufolge in Verbindung mit Lebensmitteln, die nicht gegessen werden. Auch der eigene Geldbeutel leidet unter den immer weiter steigenden Lebensmittelpreisen. Nachhaltige Alternativen werden also auch aus ökonomischen Gründen interessanter. Eine Möglichkeit: Lebensmittelrettung. Aber wie? Dominique Ertl von dem Lebensmittelretter Motatos gibt Tipps für weniger Food Waste (zu Deutsch: Lebensmittelverschwendung). Gut für die Umwelt und für den Geldbeutel.

1. Tipp, um weniger Lebensmittel zu verschwenden: Wissen ist Macht – lernen und informieren

Warum ist Lebensmittelverschwendung ein Problem? Warum fällt es uns so schwer, Gewohnheiten zu ändern und welchen Unterschied können Sie überhaupt machen? Diese und andere Fragen stellen sich viele am Anfang ihres Vorhabens, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Einiges muss einfach ausprobiert werden. Aber zu wissen, was ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wirklich bedeutet, hilft schon sehr. Das wird nämlich oft falsch interpretiert. Eigentlich sagt es uns nur, dass ein Produkt nach Ablauf des Datums vielleicht nicht mehr genauso aussieht oder sich die Konsistenz verändert hat, gegenüber frisch nach der Herstellung. Durch Geschmack, Geruch und Aussehen lässt sich aber in der Regel gut feststellen, ob etwas noch essbar ist.

Anders ist es beim Verbrauchsdatum: Dieses kennzeichnet den Zeitpunkt, ab dem Lebensmittel nicht mehr sicher sind und sollte unbedingt beachtet werden. Wer sich das Problem Food Waste bewusst macht, Notwendigkeit und Lösungen kennenlernt, kann besser priorisieren und die eigenen Routinen hinterfragen.

Weitere Infos und Praxistipps von der Expertin:

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2. Tipp, um weniger Lebensmittel zu verschwenden: Köstlich krumm – Smart verbrauchen und lagern

Alles perfekt? Gemüse und Obst im Supermarkt ist dank Vermarktungsnormen und Kontrollvorschriften selten krumm oder unförmig. Diese legen fest, wie reif oder dellenfrei es sein muss. Auch zu Hause gibt es eigene, wenn auch weniger offizielle, Vorlieben: Braune Bananen, weiche Tomaten oder schrumpelige Gurken landen schnell im Müll – sogar noch häufiger als das Brot oder das Essen vom Vortag. Wer sich nicht von Konsistenz und Optik abschrecken lässt, kann das meiste noch weiterverarbeiten. Wie wäre es mit einem leckeren Aufstrich, Pesto oder Power-Smoothie? Püriert, geröstet oder eingekocht fallen Schönheitsmakel gar nicht mehr auf.

Mann und Frau auf der Straße mit Lebensmitteln

Schon mal was von Reste-Partys gehört? Trommeln Sie Freunde zusammen, alle bringen Ladenhüter aus ihrer Küche mit und gemeinsam zaubern Sie ein No-Waste-Dinner. Inspiration dafür gibt es zum Beispiel mit den Reste-Rezepten beim Social Media-Trend #scrappycooking. Für die, die es immer eilig haben, empfiehlt sich Meal-Prepping: Statt jeden Tag zu kochen, bereiten Sie am Sonntag oder Anfang der Woche alles für die nächsten Tage vor. Damit es nicht langweilig wird, einfach ein bisschen mit den Toppings variieren. Das spart Zeit, Geld und Müll. Oft scheitert es aber gar nicht beim Kochen, sondern an der falschen Lagerung.

Die Faustregeln der Expertin:

  • Tropisches Obst bei Zimmertemperatur, regionales in den Kühlschrank. Paprika und Tomate besser draußen lagern.
  • Die Küche ist oft ein feuchter Ort, eignet sich also auch in den dunklen Ecken nicht immer für die trockene Lagerung, z.B. von Kartoffeln.
  • Nachreifendes Obst trennen, z.B. stoßen Äpfel und Bananen Ethylen aus, dadurch reifen beide nebeneinander noch schneller.
  • Neben optimaler Temperatur und Raumverhältnissen geht es hier vor allem um Praktikabilität: Resteverwertung soll nicht kompliziert sein, sondern simpel integriert werden. Am besten die angebrochene Sachen immer nach vorn stellen und nach Haltbarkeitsdatum sortieren. Das schafft eine gute Übersicht im Vorratsschrank und führt dazu, dass ohne viel nachzudenken zuerst das Nötigste verbraucht wird.

3. Tipp, um weniger Lebensmittel zu verschwenden: Sparen beim Einkaufen

Was passiert eigentlich mit der Weihnachtsschokolade nach den Feiertagen? Oder den Resten vom Silvesterangebot? Ein kleiner Teil davon liegt zwischen den Jahren oder Anfang Januar reduziert in den Regalen. Viele Produkte schaffen es aber gar nicht erst in den Supermarkt. Der Grund: Saisonalität, kurze Haltbarkeit oder Fehldrucke. Dabei ist die Ware noch lange genießbar, wird aber nicht mehr verkauft. Ähnliches gilt für Produkte mit Schönheitsfehlern, die nicht der Norm entsprechen. Besonders jetzt, wo der Geldbeutel kleiner ist, kann Ihnen das zugutekommen: Gerettete Lebensmittel werden in der Regel günstiger verkauft, schmecken aber noch prima. Im Gegensatz zum Containern kommen diese Produkte direkt aus der Herstellung und haben oft auch noch ein Haltbarkeitsdatum. Anbieter wie Motatos retten genau diese Lebensmittel und verkaufen sie um einiges günstiger. Sie wollen mehr Sport treiben oder es mit veganer Ernährung probieren? Bei vielen Lebensmittelrettern können Sie auch vegane oder Fitness-Produkte für kleines Geld einfach mal testen.

4. Tipp, um weniger Lebensmittel zu verschwenden: Neujahrs-Inventur im Vorratsschrank

Nicht jeder kocht gern nach Rezept. Die Mengen werden lose geschätzt und so fehlt auch manchmal das Gefühl dafür, wie viel wirklich benötigt wird. Auch spontane Essenspläne mit Freunden untergraben manchmal das Kochvorhaben. Dann ist der Salat matschig, der Joghurt gekippt oder das Vortagsessen riecht sauer. Höchste Zeit für eine Inventur: Was befindet sich eigentlich noch alles im Haushalt?

Tipp:

Ein Notizzettel direkt am Kühlschrank. Malen Sie zwei Spalten: Links tragen Sie ein, wenn Sie etwas wegwerfen (z.B. zwei Bananen, vergammelt). Rechts tragen Sie ein, wenn etwas leer ist, oder nachgekauft wurde. Nach einer Woche oder vor dem nächsten Großeinkauf steht ein Kassensturz an: Welche Ladenhüter gibt es? Was muss ständig nachgekauft werden? Ziel sollte sein, den eigenen Konsum kennenzulernen, bewusster einzukaufen, Lebensmittel rechtzeitig zu verbrauchen oder zu spenden.

5. Tipp, um weniger Lebensmittel zu verschwenden: Auf gute Nachbarschaft

Wer kennt es nicht, nach der Arbeit überkommt einen der Hunger und das gekochte Essen reicht für eine ganze Fußballmannschaft? Die richtige Menge zu kochen, ist gar nicht so leicht. Übriggebliebenes steht dann oft lieblos auf dem Herd – und am nächsten Tag fehlt die Zeit, es zu essen oder es gelüstet nach etwas Neuem. Bei Kleidung und Haushaltswaren kommt es schon häufiger vor, dass wir unsere Abgaben an die Straße oder in den Hausflur stellen – bei Lebensmitteln oder fertigem Essen ist das weniger üblich. Aber warum eigentlich nicht? Nachbarn, Kollegen oder Foodsharer freuen sich über die Bereitschaft. Neben offiziellen Standorten wie den Fairteilern von foodsharing geht das auch ganz einfach mit einer Retterkiste im Hausflur, an der Straße oder im Büro. Versuchen Sie es bei gekochtem Essen doch mit einer WhatsApp-Gruppe mit den Nachbarn oder klopfen Sie einfach mal an. Wenig Aufwand, wenig Waste und Teilen macht Freude.

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