Stuttgart setzt ein Zeichen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und wird Foodsharing-Stadt. Wie die Stadt mitteilte, hat der Gemeinderat am vergangenen Freitag (16.12.) einstimmig beschlossen, die Motivationserklärung der sogenannten „Foodsharing-Städte“ zu unterschreiben.
Was sind die sogenannten „Foodsharing-Städte“?
„Foodsharing-Städte“ sind eine bundesweite Bewegung, die den bewussten Umgang mit Lebensmitteln und die Zusammenarbeit mit lokalpolitischen Akteuren fördern. Die Landeshauptstadt ist damit laut eigenen Angaben die erste deutsche Großstadt in diesem Netzwerk.
„Lebensmittel, die noch genießbar sind, dürfen nicht in der Tonne landen“, sagt Sabine Weick, die Koordinatorin für klimafreundliche Ernährung bei der Landeshauptstadt Stuttgart, „Landwirtinnen und Landwirte haben viel Mühe und Zeit investiert. Zudem steckt hinter jedem Produkt der Einsatz von Energie, Wasser und Geld sowie ausgestoßene Treibhausgase. Die Foodwaste-Reduktion ist daher auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“
Engagement gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln
Die Stuttgarter Foodsharing-Gemeinschaft engagiert sich seit Jahren gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln. Ziel ist es, noch genießbare Lebensmittel kostenlos an Menschen zu verteilen.
So konnten bisher in Stuttgart laut Angaben aus dem Rathaus mehr als 912.000 Kilo Lebensmittel gerettet werden. Im Stadtgebiet gibt es zudem über 150 aktive Kooperationen mit Bäckereien, Supermärkten, Märkten und Restaurants, die übrig gebliebenes Essen spenden.
Einen Treffpunkt für die Community und für alle Menschen darüberhinaus bietet Deutschlands erstes Foodsharing-Café namens Raupe Immersatt, das 2019 am Hölderlinplatz in Stuttgart-West eröffnet wurde.
Der Verein Raupe Immersatt erhält von der Landeshauptstadt Stuttgart eine institutionelle Förderung für den Betrieb und zur Weiterentwicklung des Foodsharing-Konzeptes.
Gegen Verschwendung von Lebensmitteln: Stuttgart wird Foodsharing-Stadt - Zeitungsverlag Waiblingen
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