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Thursday, December 15, 2022

Diese Lebensmittel werden für Haushalte immer teurer - Merkur.de

Steigende Lebensmittel- und Energiepreise sind eine hohe Belastung für Verbraucher. Die Teuerungsrate einiger Grundnahrungsmittel hat sich mittlerweile auf über 40 Prozent erhöht.

München - Butter, Mehl, Zucker und Eier - Backzutaten für Plätzchen und Kuchen. Doch wie lange können es sich Verbraucherinnen und Verbraucher noch leisten zu backen? Werden Butter und Eier zum Luxus? Fest steht, Nahrungsmittel werden immer teurer. Trotz leichter Entspannung bei den Energiepreisen beharrt die Inflationsrate mit zehn Prozent weiter auf einem hohen Stand. Ob Heizen oder Lebensmitteleinkauf - für die Verbraucher bleibt die Situation mehr als angespannt. Entwarnung geben die Experten des statistischen Bundesamts nicht „Wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren neben der Energie. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind die weiter steigenden Preise für Nahrungsmittel“, sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, in einer Pressemeldung.

Lebensmittel werden immer teurer - Preissteigerung von über 20 Prozent gegenüber Vorjahresmonat

Einkauf in einem Supermarkt oder Discounter am Kühlregal

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im November 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Preiserhöhungen konnten im November 2022 bei allen Nahrungsmittelgruppen beobachtet werden. Verbraucher mussten 21,1 Prozent mehr aufwenden als noch im November des Vorjahres. Insgesamt habe sich der Preisauftrieb für Nahrungsmittel seit Jahresbeginn sukzessive verstärkt, lautet es von Destatis. Im Vormonat, Oktober 2022, hatte das Plus noch 20,3 Prozent betragen.

Erheblich teurer wurden Speisefette und Speiseöle mit einem Plus von 41,5 Prozent. Die Teuerungsrate für Molkereiprodukte und Eier wuchs um 34 Prozent, für Brot und Getreideerzeugnisse um 21,1 Prozent und Gemüse rund 20 Prozent. Der Anstieg bei einzelnen Warengruppen lässt sich aus der Tabelle „Sonderauswertung Nahrungsmittel“ des Statistischen Bundesamts entnehmen:

  • Mehl und andere Getreideerzeugnisse + 46,7 %
  • Dauermilch +44,2 %
  • Butter + 42,3 %
  • Kartoffeln + 25,9 %
  • Zucker 48,5 %
  • Speisefette und -öle + 41,5 %
  • Kaffee + 18 %
  • Käse und Quark + 37,6 %
  • Eier + 19,5 %

Süßwaren, tiefgefrorene Meeresfrüchte, Obst und Tee sind ebenfalls teurer geworden. Lagen aber mit einem Plus zwischen fünf und acht Prozent noch unter der Inflation. Die beliebte Weihnachtsnascherei Schokolade, zog mit zwölf Prozent Preissteigerung an.

Lebensmittel werden immer teurer - doch höchster Preisanstieg weiterhin im Bereich Energie

Der höchste Preisanstieg sei vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine weiterhin im Bereich Energie zu beobachten, scheibt tagesschau.de. Die Kosten für Energie stiegen um 38,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Oktober 2022 lag das Plus noch bei 43,0 Prozent. Eine Teuerung ist bei der Haushaltsenergie mit 53,2 Prozent besonders stark: Die Preise für Erdgas haben sich mit plus 112,2 Prozent mehr als verdoppelt. Auch das Heizen mit anderen Energieträgern wurde teurer: Die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe verdoppelten sich beinahe, während leichtes Heizöl 55,0 Prozent mehr kostete. Strom verteuerte sich um 27,1 Prozent, Kraftstoffe um 14,6 Prozent.

Lebensmittelpreise steigen - Teuerung immer gerechtfertigt?

Pandemie, Energiekrise, Krieg in der Ukraine - es sind mehrere Faktoren, die die Situation in der Landwirtschaft und der Lebensmittelwirtschaft seit längerem nachhaltig ändern. Die Kosten für Energie, Düngemittel und Futtermittel sind stark gestiegen. Arbeitskräftemangel und Mindestlohn verteuern die Personalkosten. Den ersten Preisschub bei Lebensmitteln gab es bereits im Juli 2021. Und bis heute setzt sich der Trend fort.

Doch nicht alle Preissteigerungen seien transparent und basieren auf höheren Herstellungskosten, mutmaßen die Experten der Verbraucherzentrale. An den Börsen würde zwar hauptsächlich mit Energierohstoffen wie Erdöl und Gas spekuliert, aber eben auch mit Nahrungsmitteln wie etwa Weizen, Butter und Pflanzenölen. Nicht jede Preissteigerung bei Lebensmitteln sei nachvollziehbar. „Deshalb ist ein kritischer Blick der Politik und des Kartellamtes auf Handel und Lebensmittelhersteller notwendig, um zu prüfen, ob Unternehmen die Lage nutzen, um die eigenen Erträge zu verbessern“, so die Experten der Verbraucherzentrale.

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