Ein Lebensmittelvorrat für zehn Tage sollten in jedem Haushalt vorhanden sein – das empfiehlt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Und nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie ist klar: Es kann immer Situationen geben, wo Menschen das Haus nicht verlassen können oder dürfen. Neben Lebensmitteln wie Nudeln oder Mehl, die per se länger haltbar sind, gibt es auch die Möglichkeit, Obst, Gemüse, Soßen oder ganze Gerichte selbst zu konservieren und ohne Kühl- oder Gefriergerät zu lagern. IMTEST gibt einen Überblick über fünf gängige Methode, die man selbst leicht ausprobieren kann.
Ein gut gefüllter Lebensmittelvorrat hilft aber nicht nur bei Notfällen, sondern erleichtert auch in anderen Punkten das tägliche Leben. Denn es kann Geld und Zeit sparen, wenn man größere Mengen bei Angeboten kauft und gleich mehrere Portionen zubereitet und lagert. Kommt doch eine Krisensituation, freut man sich vielleicht über das besondere Extra, statt tagelang nur Nudeln mit Tomatensoße oder Ravioli aus der Dose essen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
Einkochen
Obst, Gemüsen, Soße oder Suppen – fast alle Lebensmittel lassen sich durch Einkochen haltbar machen, teilweise sogar über Jahre. Durch den Einkoch-Prozess werden Keime abgetötet, zusätzlich entweicht Luft aus den Einkochgläsern, sodass ein Vakuum entsteht und keine neuen Keime eindringen können.
Zum Einkochen wird zunächst vorgeschnittenes Obst oder Gemüse auf sterilisierte Gläser verteilt und mit Zucker-, Salz- oder Essigwasser übergossen. In einem großen Topf mit Wasser oder einem speziellen Einkochautomaten wird dann alles für eine bestimmte Zeit zum Kochen gebracht. Auch komplette Gerichte lassen sich so konservieren.
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Konservieren durch Zuckern
Lebensmittel durch Zusatz von Zucker zu konservieren findet man am häufigsten bei Marmelade, Konfitüre oder eingelegtem Obst. Dabei mischt man zunächst den Obstbrei mit einer bestimmten Menge Zucker, meist Gelierzucker, kocht die Masse auf und füllt sie heiß in sterilisierte Einmachgläser. Diese müssen sofort verschlossen werden, dass ähnlich wie beim Einkochen ein Vakuum entsteht.
Die konservierende Wirkung des Zuckers beruht auf der Fähigkeit, Wasser durch die mehr oder weniger starke osmotische Aktivität der Zuckerarten anzuziehen. Damit steht das Wasser Bakterien oder Keimen nicht mehr zur Verfügung und sie können sich nicht vermehren. Bis zu einem Jahr ist Marmelade haltbar.
Haltbarkeit durch Säure
Mixed Pickles, Rollmops oder eingelegte Gurken – bei diesen Lebensmitteln spielt die Säure eine große Rolle, um sie haltbar zu machen. Essig, beziehungsweise Essigsäure lässt den pH-Wert absinken, was zur Hemmung des Mikroorganismus-Wachstums führt. Die Bakterien sterben ab und können so das Lebensmittel nicht mehr ungenießbar machen. Mit den richtigen Gewürzen on top hat man so einen leckeren Snack, der einige Monate haltbar ist.
Dörren und Trocknen
Beim Dörren beziehungsweise Trocknen wird Lebensmitteln durch warme zirkulierende Luft Wasser entzogen. Denn wo es kein Wasser ist, gibt es auch keine Bakterien oder andere Mikrokeime. Das Konservieren auf dieser Art und Weise geschieht sehr schonend bei einer Temperatur zwischen 30 und 70 Grad.
Lebensmittel dörren oder trocknen kann man zum einen im Backofen, noch besser eignet sich allerdings ein Dörrautomat. Denn dieser ist speziell darauf ausgelegt, bei gut zirkulierender Luft im niedrigen Temperaturbereich zu laufen. Zudem schaltet er sich zum Ende des Prozesses automatisch ab.
So kann man sich sehr einfach selbst einen Vorrat an Gemüsechips, getrocknetem Obst oder Beef Jerky anlegen. Je niedriger die Dörrtemperatur gewählt ist, desto weniger Nährstoffe gehen verloren. Die Lebensmittel sind nach diesem Prozess mindestens ein paar Monate, teilweise sogar bis zu zwei Jahren haltbar.
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Salzen und Pökeln
Salzen oder Pökeln gehört zu den ältesten Verfahren, um Lebensmittel zu konservieren und wird vorwiegend bei Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren angewendet. Durch die Zugabe von Pökelstoffen wie Kochsalz, Natrium- und Kaliumnitrat oder -nitrit wird dem Fleisch oder Fisch Feuchtigkeit entzogen, und den Bakterien und Keimen der Nährboden genommen. Zudem hat es den Vorteil, dass beim Fleisch so die rote Farbe erhalten bliebt. Je nach Größe des Fleisch- oder Fischstücks bleibt es etwa sechs Wochen im Salzbett liegen. Die gepökelten Lebensmittel sollten innerhalb weniger Monate verzehrt werden.
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