Um Lebensmittel länger verwerten zu können, nutzen viele das Gefrierfach. Wenn Sie richtig einfrieren, haben Sie noch Monate später etwas davon.
Sie haben vom Mittagessen Nudel oder Reis übrig und wollen dies nicht direkt am nächsten Tag verzehren? Dann frieren Sie die Lebensmittel am besten ein. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie Nudeln oder Reis erst vollständig abkühlen lassen, bevor Sie die Sachen in das Gefrierfach geben. Übrigens: Wenn Sie Nudeln al dente – also nicht ganz weich – kochen, werden Nudeln nach dem Auftauen nicht matschig.
Lebensmittel, die Sie nicht einfrieren sollten
Es ist einfach und super, wenn es mal schnell gehen muss mit dem Mittag- oder Abendessen. Trotzdem sind nicht alle Lebensmittel für das Gefrierfach geeignet. Bei folgenden Lebensmitteln sollten Sie auf das Einfrieren verzichten.
Lebensmittel mit hohem Wassergehalt: Blattsalate, Radieschen, Rettich, ganze Tomaten oder Gurken gehören nicht in das Gefrierfach. Die werden nach dem Auftauen matschig und welk. Der hohe Wassergehalt sorgt beim Einfrieren für eine Zellzerstörung. Übrigens sollten Sie auch Trauben nicht einfrieren, jedenfalls, wenn Sie vorhaben diese komplett auftauen zu lassen. Allerdings können gefrorene Trauben im Sommer ein leckeres Dessert sein.
Rohe Kartoffeln: Die wandeln beim Gefriervorgang die Stärke in Zucker um. Sie haben nach dem Auftauen also süße und weiche Kartoffeln.
Rohe Eier: Eigelb und Eiweiß dehnen sich beim Gefriervorgang aus – die Schale würde platzen. Getrennt voneinander, beispielsweise in einer Eiswürfelform, kann Eigelb oder Eiweiß eingefroren werden. Dann darf es allerdings nur durchgegart, beispielsweise als Omelett, verarbeitet werden.
Gebundene Soßen: Die werden wieder flüssig, da Stärke das beim Kochen gebundene Wasser wieder abgibt.
Gemüse: Roh oder blanchiert – wenn das Gemüse gewürzt ist, sollten Sie es besser nicht einfrieren. Bei einigen Gewürzen, beispielsweise Pfeffer, verändert sich der Geschmack.
Knoblauch sollten Sie ebenfalls nicht einfrieren. Dadurch geht der Geschmack verloren. Auch in den Kühlschrank gehört die Knolle nicht. In einem gut belüfteten Raum bei Zimmertemperatur hält die Knolle bis zu zwölf Monate, wie Infranken.de berichtet. Frischkäse hat ebenfalls nichts in Ihrem Gefrierfach zu suchen, auch Weichkäse kann durch das Gefrieren und Auftauen matschig werden. Hartkäse, beispielsweise Parmesan, können Sie dagegen einfrieren.
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Lebensmittel im Gefrierfach: Fleisch können Sie einfrieren
Steaks, Schnitzel oder Frikadellen landen gerne mal portionsweise im Gefrierfach, aber auch Wurstaufschnitt kann eingefroren werden. Sie sollten allerdings die Scheiben mit Folie trennen, damit Sie diese nach dem Auftauen einfacher auseinander bekommen. Mit wenig Luft in der Verpackung vermeiden Sie Gefrierbrand, bei maximal minus 18 Grad hält die Wurst dann vier Monate. Lassen Sie Wurst und anderes Fleisch immer im Kühlschrank auftauen, das verhindert eine starke Keimbildung. Einmal Aufgetautes sollten Sie nicht wieder einfrieren.
Brot im Gefrierfach
Wenn Sie zu viel Brot übrig haben, können Sie auch dieses einfrieren. Achten Sie darauf, dass Sie das Brot in einzelnen Scheiben einfrieren, so können Sie nach Bedarf auftauen. Sollten Sie einen Toaster haben, wird die Brotscheibe schnell verzehrfertig. Passend dazu können Sie auch Butter einfrieren, die sollten Sie aber am Vorabend in den Kühlschrank stellen, wenn Sie die für das Frühstück brauchen.
Behörden raten, sich für Katastrophenfälle einen Lebensmittelvorrat anzulegen. Mit der offiziellen Checkliste soll man zehn Tage ohne Einkauf überstehen.
Von Lena Scheuermann
Volontärin
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Es gibt viele Gründe, warum du deine Vorratskammer mit trockenen Lebensmitteln füllen solltest. Du könntest es für unerwarteten Besuch brauchen oder wenn eine Krankheit umgeht.
Ein Vorrat an Lebensmitteln kann hilfreich sein, wenn du nicht einkaufen gehen kannst, wenn du es brauchst. Achte nur darauf, dass du nicht zu viele Vorräte anlegst, denn das könnte mehr Probleme verursachen, als es löst. Eine weitere gute Idee ist es, verschiedene Lebensmittel getrennt zu lagern, damit sie nicht gleichzeitig verderben.
Welche Behälter eignen sich für die Lagerung von trockenen Lebensmitteln ?
Lagere deine trockenen Lebensmittel an einem kühlen, dunklen Ort. Halte sie von Feuchtigkeit und Licht fern. Mehl kann in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden, um es frisch zu halten, aber Brot wird schimmlig, wenn es zu lange draußen steht. Achte darauf, dass du die beiden Behälter oft wäschst!
Wenn du viele Lebensmittel hast, die ein paar Monate oder sogar Jahre haltbar sein müssen, solltest du sie nicht in Plastikbehältern aufbewahren. Plastik kann die Lebensmittel schneller verderben lassen, als wenn sie in anderen Behältern gelagert werden. Es kann auch dazu führen, dass die Lebensmittel krank werden oder verunreinigt sind.
Wenn du deine Lebensmittel lange aufbewahren willst, solltest du Gläser mit haltbaren Deckeln verwenden, die für diesen Zweck gemacht sind. So bleibt der Geschmack der Lebensmittel erhalten.
Unsere Lagerungsmethode ist einzigartig
Jute- und Leinensäcke werden seit langem für die Lagerung von Mehl, Reis, Kaffee und Tee verwendet. Die natürlichen Materialien helfen dabei, die Lebensmittel vor dem Verderben zu bewahren, indem sie sie vor Schimmel schützen und den richtigen Feuchtigkeitsgehalt beibehalten. So verderben die Lebensmittel nicht, wenn sie im Haus oder in einer Speisekammer gelagert werden und nicht bei sehr heißen Temperaturen, wie sie im Sommer draußen herrschen. Wenn Öle zu lange unter diesen Bedingungen gelagert werden, können sie anfangen zu verderben.
Wo ist der beste Ort, um trockene Lebensmittel zu lagern?
Es ist wichtig, trockene Lebensmittel vor Feuchtigkeit, Hitze und Sonnenlicht zu schützen. Am besten bewahrst du das Futter deines Tieres dort auf, wo es leicht zu erreichen ist. Wenn du draußen Platz hast, z. B. auf dem Balkon oder der Terrasse, stell den Napf dorthin. Wenn du keinen Platz im Freien hast, kannst du zwei Küchenschränke nebeneinander aufstellen, damit dein Haustier es leicht erreichen kann.
Wie viel Speicherplatz brauchst du?
Mit welchen Lebensmitteln Sie sich eindecken, hängt weitgehend von der Größe und Zusammensetzung Ihres Haushalts ab. Wenn Sie zum Beispiel neben Ihren Haustieren auch Kinder haben, sollten Sie daran denken, dass diese nicht nur Trockenfutter für Hunde oder Katzen brauchen - es ist wichtig, dass sie auch täglich etwas Nährstoffreiches wie Eier zu sich nehmen! Mit all diesen Überlegungen im Hinterkopf sollten Sie beim Einkaufen ein Auge darauf haben, dass nichts vor seiner Zeit kaputt geht...
Du solltest immer genug Futter für dein Tier haben, damit es nicht hungern muss. Eine gute Faustregel ist es, jeweils 5 kg Futter vorzubereiten. Das reicht für zwei Wochen oder länger, bevor du mehr Futter zubereiten musst.
Gut konservierte Lebensmittel können verderben, wenn sie nicht in einem Behälter gelagert werden, der die Luft abhält. So kannst du das Risiko des Verderbens durch Feuchtigkeit oder andere Faktoren verringern.
Lebensmittel so lagern, dass sie länger halten: Es gibt viele Gründe, warum du deine Vorratskammer mit trockenen Lebensmitteln füllen solltest. - Rheinische-Anzeigenblätter.de Read More
Vor allem im Winter wollen wir uns mit Vitaminen stärken und viel Obst und Gemüse essen. Dabei solltest du gerade dann auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Wir zeigen dir, was in der kalten Jahreszeit nicht zu empfehlen ist und warum.
Küche und Kühlschrank sind bei uns auch im Winter in der Regel gut gefüllt – aber oft mit den falschen Lebensmitteln. Wenn du richtig einkaufst, tust du nicht nur etwas für deine Gesundheit, sondern auch für die Umwelt und faire Arbeitsbedingungen. Auf bestimmte Lebensmittel solltest du deshalb in der kalten Jahreszeit bewusst verzichten.
1) Erdbeeren
Erdbeeren kommen jetzt meist aus dem Ausland. Zum Beispiel aus Spanien, wo Erdbeerplantagen wegen ausbeuterischer Arbeitsbedingungen, des massiven Einsatzes von Pestiziden und fragwürdiger Bewässerungsmethoden in Verruf geraten sind. Oder sie werden sogar aus Israel oder Kalifornien importiert.
Für Erdbeeren aus Deutschland gilt: nicht täuschen lassen! Im Herbst und Winter reifen sie hierzulande nur unter beträchtlichem Energieaufwand. Vor allem der Stromverbrauch für die künstliche Beleuchtung ist enorm.
In unserem Utopia-Saisonkalender erfährst du, welches Obst und Gemüse man gerade aus heimischem Anbau kaufen kann.
2) Importierte Äpfel
Was ist ökologischer: ein Importapfel aus Neuseeland oder ein heimischer Apel aus dem Kühllager? Diese Frage ist ein bekanntes ökologisches Dilemma – zum Glück kann es uns bis etwa Mitte Dezember egal sein.
Bis dahin gibt es frische Äpfel aus der Region, die nicht unter hohem Energieaufwand gekühlt werden müssen, zum Beispiel Cox Orange, Jonagold, Elstar, Berlepsch. Äpfel aus Übersee müssen jetzt also wirklich nicht sein.
In unserer Bilderstrecke „Apfelsorten bestimmen„, findest du überwiegend Apfelsorten, die auch bei uns wachsen.
3) Grüne Salate
Wenn es kalt ist, kommen grüne Salate (wie Kopfsalat, Batavia, Eisbergsalat) aus dem beheizten Gewächshaus und landen „unreif“ in den Läden. Darum haben sie weniger Geschmack und enthalten auch weniger gesunde Nährstoffe wie Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.
Auch jetzt haben genügend Salate in Deutschland Saison, zum Beispiel Feldsalat, Chicorée, Radicchio, Endiviensalat oder Portulak.
4) Importierte Nüsse
Statt Erdnüsse ist es besser, im Winter Walnüsse und Haselnüsse aus Deutschland zu essen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - forwimuwi73)
Die meisten Nüsse in unseren Läden kommen von weit her: Erdnüsse aus den USA und Israel, Walnüsse aus Kalifornien, Mandeln aus den USA und Spanien, Cashewkerne aus Indien.
Darum sollten wir vor allem in den Herbst- und Wintermonaten Sorten essen, die auch bei uns wachsen (und ohne großen Energieaufwand gelagert werden). Also: Walnüsse und Haselnüsse aus Deutschland.
5) Konventionelle Zitrusfrüchte
Diese Lebensmittel solltest du im Herbst/Winter meiden (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - martaposemuckel)
Auch wenn „unbehandelt“ draufsteht – in konventionellen Orangen, Mandarinen und Zitronen werden regelmäßig Pestizid- und Konservierungsmittelrückstände gefunden.
Hersteller tricksen, damit sie die chemische Behandlung nicht angeben müssen: Spritzmittel, die normalerweise nach der Ernte auf die Früchte kommen, werden bereits auf die am Baum hängenden Zitronen und Orangen gesprüht.
Also: Besser bio und fair kaufen!
Foto: CC0 / Pixabay / Karunah
Entgegen allen Vorurteilen gibt es auch im Winter eine breite Auswahl an regionalem und saisonalem Gemüse. Wir zeigen dir, wie…
Diese Lebensmittel solltest du im Herbst/Winter meiden (Foto: Utopia)
Eine Extra-Portion Vitamine für ein intaktes Immunsystem? Besser nicht mit herkömmlichem ACE-Saft. Der Fruchtanteil liegt meist nur zwischen 20 und 60 Prozent. Dafür werden Wasser, Zucker oder Süßstoffe und Vitamine hinzugemischt. Diese Vitamine stammen oft aus dem Labor, auch ihr Nutzen ist stark umstritten.
Wer Vitamine in flüssiger Form zu sich nehmen will, sollte besser Direktsäfte in Bio-Qualität trinken – die sind gesünder und werden in der Regel während der jeweiligen Saison abgefüllt. Oder du probierst eines unser gesundes Winter-Smoothie-Rezepte aus saisonalen Zutaten.
7) Tomaten
Diese Lebensmittel solltest du im Herbst/Winter meiden (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - TeroVesalainen)
Am liebsten essen wir sie das ganze Jahr. Aber in der kalten Jahreszeit kommen fast alle unsere Tomaten aus den Niederlanden, Spanien und Frankreich, wo sie in Gewächshäusern unter hohem Energieverbrauch gezüchtet werden.
Besser: Im Winter auf „frische“ Tomaten verzichten und für Pasta, Pizza & Co. passierte Bio-Tomaten im Glas verwenden. Diese werden im reifen Zustand geerntet und schmecken darum nicht nur besser als Winterimportware, sondern enthalten auch mehr Nährstoffe. Schau beim Einkauf aber lieber genau hin, denn: Glas- und Dosentomaten stammen oft aus China und haben lange Transportwege hinter sich.
8) Gurken: kein Winter-Lebensmittel
Diese Lebensmittel solltest du im Herbst/Winter meiden (Foto: Colourbox.de)
Für Gurken gilt dasselbe wie für Tomaten. Das ganze Jahr über sind sie beliebt, haben bei uns aber nur von Juni bis Ende Oktober Saison. Im Winter gibt es Gewächshaus-Importware und das bedeutet: weniger gesunde Nährstoffe, problematische Produktionsbedingungen und lange Transportwege.
Ein weiterer Grund, der gegen Gurken im Winter spricht: In einigen Supermärkten findet man sie jetzt nur noch in Plastik verpackt. Die Begründung der Supermärkte: So wären die Gurken auf dem Transportweg besser geschützt.
Diese Lebensmittel solltest du im Herbst/Winter meiden (Foto: Utopia)
Zucchini ist zwar ein Kürbisgewächs, hat bei uns aber nur von Juni bis Ende Oktober Saison. „Echte“ Kürbisse wie Hokkaido oder Butternut dagegen gibt es bis Dezember und von da an als Lagerware aus heimischen Anbau.
Diese Lebensmittel solltest du im Herbst/Winter meiden (Foto: Utopia)
Schwarz- und Grüntee kommt großteils aus China, Indien, Sri Lanka und Kenia. Auf konventionellen Plantagen sind dieArbeitsbedingungen oftmals miserabel. Ausbeutung, Diskriminierung und Armut sind an der Tagesordnung. Der massive Einsatz von Pestiziden schadet Umwelt und Arbeiter:innen, Rückstände landen in unserer Tasse.
Schwarz- und Grüntee solltest du daher aus fairem Handel und mit EU-Bio-Siegel kaufen. Oder: Kräutertees aus heimischen Kräutern bevorzugen.
11) Importierte Trauben
Diese Lebensmittel solltest du im Herbst/Winter meiden (Foto: Utopia)
Ab November kommen Trauben meist aus Südafrika, Indien, Chile, Peru oder Brasilien. Weil sie nicht nachreifen, werden sie frisch geerntet und dann mit dem Schiff zu uns transportiert. Das kann je nach Herkunftsort bis zu drei Wochen dauern – und mit der Frische wars das dann auch.
Konventionelle Trauben sind zudem häufig mit Pestiziden belastet, weil Weinreben anfällig für Pilze, Läuse, Milben und andere Schädlinge sind. Darunter leiden nicht nur wir, sondern sondern auch die Umwelt. Du solltest die Früchte deshalb nur regional, während der Saison und in Bio-Qualität kaufen.
Foto: Colourbox.de
Im Winter beschleicht einen regelmäßig das Gefühl, dass kaum etwas wächst. Dabei vergisst man oft die vielen nährstoffreichen, essbaren Wurzeln…
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Wenn man seinem Tier etwas Gutes tun möchte, sollte man ihm keine Speisen vom eigenen Teller geben. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel für Hund und Katze giftig bis tödlich sind:
Süße und salzige Speisen schmecken den Haustieren zwar, jedoch sollten sie nur in Maßen oder besser gar nicht verfüttert werden. Neben Resten vom Teller sind für Hund und Katze auch Schokolade und Trauben absolut tabu. (resa)
Saisonales Obst und Gemüse ist nicht nur besser für den Geldbeutel und die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit. Von einigen Lebensmitteln sollte man in der kalten Jahreszeit lieber die Finger lassen.
Spargel im Frühling, Tomaten im Sommer, Kürbis im Herbst und Karotten im Winter: Jede Jahreszeit hat ihre typischen Obst- und Gemüsesorten. Saisonal einzukaufen ist besser für die Umwelt, den Geldbeutel und auch die eigene Gesundheit. Denn die Lebensmittel sind dann reif und besonders aromatisch, haben keinen weiten Transportweg mit dem Schiff oder Flugzeug hinter sich. Zudem hat Obst aus der Region auch einen höheren Nährstoffgehalt.
Doch inzwischen lassen sich auch Erdbeeren und Co. zu fast jeder Jahreszeit im Supermarkt finden. Gut ist das weder für unsere Gesundheit noch für die Umwelt. Besonders in der kalten Jahreszeit gibt es einige Lebensmittel, auf die man lieber verzichten sollte.
Beeren aller Art
Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren im Winter? Keine besonders gute Idee. Sie kommen meistens aus dem Ausland, etwa von Plantagen in Spanien. Das bedeutet nicht nur einen langen Transportweg, sondern oft auch massiven Einsatz von Pestiziden, hohen Wasserverbrauch oder ausbeuterische Arbeitsbedingungen vor Ort. Auch von Beeren aus Deutschland sollte man sich nicht täuschen lassen: Im Herbst und Winter braucht es einen beträchtlichen Energieaufwand, um die Früchte reifen zu lassen. Lieber setzt man auf Eingemachtes oder tiefgefrorene Beeren.
Importierte Äpfel
Der Apfel ist eine von wenigen Obstsorten, die auch im Winter aus regionalem Anbau in Deutschland erhältlich sind. Gerade deshalb sollte man auf Importäpfel, etwa aus Neuseeland oder Chile, lieber verzichten. Gute regionale Apfelsorten, die nicht unter hohem Energieaufwand gekühlt werden müssen, sind zum Beispiel Jonagold, Elstar, Cox Orange oder Berlepsch.
Salate aus dem Gewächshaus
Klassische grüne Salate wie Kopfsalat oder Eisbergsalat haben ihre Saison nur von Mai bis November. Zwar sind die Supermarkt-Regale auch in den Wintermonaten voll mit grünem Salat, allerdings kommen diese aus dem Gewächshaus und besitzen so gut wie keine Vitamine. Auch Salate wie Batavia, Endiviensalat oder Lollo Rosso haben meist eine weite Reise hinter sich und haben kaum Geschmack. Auf Salat muss man aber nicht verzichten, den viele Sorten haben in den kalten Monaten in Deutschland Saison, etwa Feldsalat, Chicorée oder Radicchio.
Tomaten
Tomaten sind eine beliebte Zutat in vielen Gerichten. Während sie im Sommer und Spätsommer zuhauf in Deutschland wachsen, kommen in der kalten Jahreszeit fast alle Tomaten aus den Niederlanden, Spanien oder Frankreich. Dort werden sie in Gewächshäusern unter hohem Energieverbrauch gezüchtet. Für Pasta, Pizza und andere Rezepte gilt im Winter deshalb: lieber auf Tomaten im Glas mit Herkunftsland Deutschland setzen. Diese werden in ihrer Saison im reifen Zustand geerntet und schmecken deshalb auch besser als Importware.
Gurken
Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten, haben allerdings wie Tomaten nur von Juni bis Ende Oktober Saison. Im Winter ist dann nur Gewächshaus-Importware im Angebot. Das bedeutet nicht nur problematische Produktionsbedingungen und lange Transportwege, sondern auch weniger Nährstoffe und wenig Geschmack. Besser im Winter: Auf eingelegte Gewürzgurken setzen.
Zucchini
Die Zucchini gehört botanisch zwar zu den Kürbisgewächsen. Anders als klassische Kürbissorten wie Hokkaido oder Butternut geht ihre Saison aber nur von Juni bis Ende Oktober. Die Zucchini, die man im Winter im Supermarkt findet, kommen meist aus Italien, Spanien, der Türkei oder den Niederlanden. Sie sind geschmacklich nicht mit dem Gemüse aus dem heimischen Anbau im Sommer zu vergleichen, und können auch preislich nicht mithalten.
Von außen sieht er aus wie ein normaler Lebensmittelladen. Die Regale sind gefüllt mit frischem Salat, Marmelade, Käse... Doch es gibt einen Unterschied: In diesem Markt für Bedürftige im rheinhessischen Wörrstadt werden die Produkte nicht verkauft, sondern verschenkt.
Einkauf soll Bedürftigen über die nächsten Tage helfen
Drei mal pro Woche öffnet der Markt für je zwei Stunden. Kunden, die kommen, erhalten eine Tüte. Diese können sie mit Dingen des täglichen Bedarfs füllen. "Wichtig ist uns dabei, dass beispielsweise keine zehn Packungen Nudeln genommen werden, sondern immer nur eine", erklärt Sabine Stengel, eine der freiwilligen Helferinnen. Ist die Tüte gefüllt, ist der Einkauf für diesen Tag beendet. Stengel schätzt den Wert des Inhalts pro Tüte auf 20 bis 25 Euro. "Das ist genug, damit die Menschen die nächsten Tage über die Runde kommen."
Gefüllte Regale im Markt für Bedürftige.SWRAndreas Neubrech
Bedient wird, wer sich für bedürftig hält. Behördliche Nachweise sind nicht nötig. Das Stichwort lautet hier: Vertrauen. "Es gibt mittlerweile ja auch Menschen, die arbeiten und sich trotzdem nichts mehr oder nur noch wenig zu essen leisten können. Die hätten gar keinen solchen Nachweis", erklärt Stengel. Im Großen und Ganzen würden sie mit diesem System gute Erfahrungen machen. Auch wenn es bereits zu einem Hausverbot gekommen sei: "Eine Frau wollte sich bei uns Lebensmittel holen, von der wir genau wissen, dass sie nicht bedürftig ist."
Nachfrage nach Lebensmitteln größer als erwartet
Etwa 30 Kunden kommen pro Öffnungstag, schätzt der Gründer des Projekts, Thomas Schmand. Einerseits freut es ihn, dass die Hilfe so gut ankommt. Andererseits ist die Nachfrage deutlich höher als das ehrenamtliche Team gedacht hatte. "Wenn das so bleibt, brauchen wir monatlich 6.000 Euro, um genügend Lebensmittel nachzukaufen." Denn anders als beispielsweise die Tafel, erhält der Markt für Bedürftige laut Schmand keine Lebensmittelspenden von Supermärkten. Das Projekt finanziere sich ausschließlich über Geldspenden. Damit würden sie einkaufen gehen, wo es gerade am günstigsten sei. Nun werde das Geld knapp.
Thomas Schmand, der Gründer des Marktes für Bedürftige, hilft beim Ausladen der nachgekauften Lebensmittel und Befüllen der Regale.SWRAndreas Neubrech
Helfer brauchen weitere Spenden, um Lebensmittel zu kaufen
"Momentan ist noch nicht absehbar, wie wir das Projekt weiter finanzieren sollen", so Schmand. Die Spendenbereitschaft sei zum Start zwar riesig, "aber irgendwann verschwimmt das immer mehr. Das ist das Traurige daran." Die etwa 15 Freiwilligen wollten nun versuchen, weitere Firmen zu Spenden zu bewegen.
Die Idee zu dem Projekt war ihm Anfang Oktober gekommen. "Ich habe im Fernsehen Menschen gesehen, die geweint haben, weil sie nicht wussten, wie sie sich noch Lebensmittel leisten sollen. Da habe ich spontan beschlossen, etwas zu machen." Zwei Wochen danach eröffnete er den Markt für Bedürftige, der gerade in der Anfangsphase nach dem Motto "learning by doing" funktioniere.
Keine finanzielle Hilfe von der Stadt Wörrstadt
Finanzielle Hilfe von der Stadt Wörrstadt wird es wohl keine geben. Bürgermeister Ingo Kleinfelder sagte dem SWR, ein solches Engagement sei für Wörrstadt zwar wichtig. "Aber eine Spende für den Markt wäre eine freiwillige Leistung, die bei unserer momentanen Kassenlage nicht drin ist. Das würde uns die Aufsichtsbehörde verbieten."
"Meiner Familie und mir geht es gut. Über diesen Weg kann ich etwas zurückgeben."
Thomas Schmand, Gründer des Marktes für Bedürftige
Immerhin: Um die Ladenmiete muss sich das Team keine Gedanken machen. Die Immobilie gehört Schmand. Der Bauunternehmer stellt den Verkaufsraum nach eigenen Aussagen kostenlos zur Verfügung: "Ich habe hier mehrere Immobilien. Meiner Familie und mir geht es gut. Über diesen Weg kann ich etwas zurückgeben."
Die Bedürftigen sind dankbar. "Manche von ihnen haben Tränen in den Augen, wenn sie Lebensmittel bekommen", schildert Stengel. Eine der Kundinnen ist Rita. Für sie ist das Angebot eine große Erleichterung: "Da die Lebensmittel so teuer geworden sind, kann ja keiner mehr einkaufen gehen. Da geht man für 20 Euro einkaufen und hat kaum was im Wagen."
Öffnungszeiten
Der Markt für Bedürftige befindet sich in der Friedrich-Ebert-Straße 26 in Wörrstadt. Geöffnet ist er montags und mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr.
Saisonales Obst und Gemüse ist nicht nur besser für den Geldbeutel und die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit. Von einigen Lebensmitteln sollte man aber in der kalten Jahreszeit lieber die Finger lassen.
Spargel im Frühling, Tomaten im Sommer, Kürbis im Herbst und Karotten im Winter: Jede Jahreszeit hat ihre typischen Obst- und Gemüsesorten. Saisonal einzukaufen ist besser für die Umwelt, den Geldbeutel und auch die eigene Gesundheit. Denn die Lebensmittel sind dann reif und besonders aromatisch, haben keinen weiten Transportweg mit dem Schiff oder Flugzeug hinter sich. Zudem hat Obst aus der Region auch einen höheren Nährstoffgehalt.
Doch inzwischen lassen sich auch Erdbeeren und Co. zu fast jeder Jahreszeit im Supermarkt finden. Gut ist das weder für unsere Gesundheit noch für die Umwelt. Besonders in der kalten Jahreszeit gibt es einige Lebensmittel, auf die man lieber verzichten sollte.
Beeren aller Art
Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren im Winter? Keine besonders gute Idee. Sie kommen meistens aus dem Ausland, etwa von Plantagen in Spanien. Das bedeutet nicht nur einen langen Transportweg, sondern oft auch massiven Einsatz von Pestiziden, hohen Wasserverbrauch oder ausbeuterische Arbeitsbedingungen vor Ort. Auch von Beeren aus Deutschland sollte man sich nicht täuschen lassen: Im Herbst und Winter braucht es einen beträchtlichen Energieaufwand, um die Früchte reifen zu lassen. Lieber setzt man auf Eingemachtes oder tiefgefrorene Beeren.
Importierte Äpfel
Der Apfel ist eine von wenigen Obstsorten, die auch im Winter aus regionalem Anbau in Deutschland erhältlich sind. Gerade deshalb sollte man auf Importäpfel, etwa aus Neuseeland oder Chile, lieber verzichten. Gute regionale Apfelsorten, die nicht unter hohem Energieaufwand gekühlt werden müssen, sind zum Beispiel Jonagold, Elstar, Cox Orange oder Berlepsch.
Salate aus dem Gewächshaus
Klassische grüne Salate wie Kopfsalat oder Eisbergsalat haben ihre Saison nur von Mai bis November. Zwar sind die Supermarkt-Regale auch in den Wintermonaten voll mit grünem Salat, allerdings kommen diese aus dem Gewächshaus und besitzen so gut wie keine Vitamine. Auch Salate wie Batavia, Endiviensalat oder Lollo Rosso haben meist eine weite Reise hinter sich und haben kaum Geschmack. Auf Salat muss man aber nicht verzichten, den viele Sorten haben in den kalten Monaten in Deutschland Saison, etwa Feldsalat, Chicorée oder Radicchio.
Tomaten
Tomaten sind eine beliebte Zutat in vielen Gerichten. Während sie im Sommer und Spätsommer zuhauf in Deutschland wachsen, kommen in der kalten Jahreszeit fast alle Tomaten aus den Niederlanden, Spanien oder Frankreich. Dort werden sie in Gewächshäusern unter hohem Energieverbrauch gezüchtet. Für Pasta, Pizza und andere Rezepte gilt im Winter deshalb: lieber auf Tomaten im Glas mit Herkunftsland Deutschland setzen. Diese werden in ihrer Saison im reifen Zustand geerntet und schmecken deshalb auch besser als Importware.
Gurken
Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten, haben allerdings wie Tomaten nur von Juni bis Ende Oktober Saison. Im Winter ist dann nur Gewächshaus-Importware im Angebot. Das bedeutet nicht nur problematische Produktionsbedingungen und lange Transportwege, sondern auch weniger Nährstoffe und wenig Geschmack. Besser im Winter: Auf eingelegte Gewürzgurken setzen.
Zucchini
Die Zucchini gehört botanisch zwar zu den Kürbisgewächsen. Anders als klassische Kürbissorten wie Hokkaido oder Butternut geht ihre Saison aber nur von Juni bis Ende Oktober. Die Zucchini, die man im Winter im Supermarkt findet, kommen meist aus Italien, Spanien, der Türkei oder den Niederlanden. Sie sind geschmacklich nicht mit dem Gemüse aus dem heimischen Anbau im Sommer zu vergleichen, und können auch preislich nicht mithalten.
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Importierte Nüsse
Die meisten Nüsse kommen von weit her: Cashews aus Vietnam, Mandeln aus Kalifornien oder Erdnüsse aus Israel. Vor Ort verbraucht der Anbau der Nüsse meist viel Wasser, hinzu kommen die langen Transportwege. Dabei wachsen auch hierzulande einige Nussorten, die ohne großen Energieaufwand gelagert werden. In den Wintermonaten stehen Walnüsse und Haselnüsse ganz oben auf der Liste.
Saisonales Obst und Gemüse ist nicht nur besser für den Geldbeutel und die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit. Von einigen Lebensmitteln sollte man aber in der kalten Jahreszeit lieber die Finger lassen.
Spargel im Frühling, Tomaten im Sommer, Kürbis im Herbst und Karotten im Winter: Jede Jahreszeit hat ihre typischen Obst- und Gemüsesorten. Saisonal einzukaufen ist besser für die Umwelt, den Geldbeutel und auch die eigene Gesundheit. Denn die Lebensmittel sind dann reif und besonders aromatisch, haben keinen weiten Transportweg mit dem Schiff oder Flugzeug hinter sich. Zudem hat Obst aus der Region auch einen höheren Nährstoffgehalt.
Doch inzwischen lassen sich auch Erdbeeren und Co. zu fast jeder Jahreszeit im Supermarkt finden. Gut ist das weder für unsere Gesundheit noch für die Umwelt. Besonders in der kalten Jahreszeit gibt es einige Lebensmittel, auf die man lieber verzichten sollte.
Beeren aller Art
Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren im Winter? Keine besonders gute Idee. Sie kommen meistens aus dem Ausland, etwa von Plantagen in Spanien. Das bedeutet nicht nur einen langen Transportweg, sondern oft auch massiven Einsatz von Pestiziden, hohen Wasserverbrauch oder ausbeuterische Arbeitsbedingungen vor Ort. Auch von Beeren aus Deutschland sollte man sich nicht täuschen lassen: Im Herbst und Winter braucht es einen beträchtlichen Energieaufwand, um die Früchte reifen zu lassen. Lieber setzt man auf Eingemachtes oder tiefgefrorene Beeren.
Importierte Äpfel
Der Apfel ist eine von wenigen Obstsorten, die auch im Winter aus regionalem Anbau in Deutschland erhältlich sind. Gerade deshalb sollte man auf Importäpfel, etwa aus Neuseeland oder Chile, lieber verzichten. Gute regionale Apfelsorten, die nicht unter hohem Energieaufwand gekühlt werden müssen, sind zum Beispiel Jonagold, Elstar, Cox Orange oder Berlepsch.
Salate aus dem Gewächshaus
Klassische grüne Salate wie Kopfsalat oder Eisbergsalat haben ihre Saison nur von Mai bis November. Zwar sind die Supermarkt-Regale auch in den Wintermonaten voll mit grünem Salat, allerdings kommen diese aus dem Gewächshaus und besitzen so gut wie keine Vitamine. Auch Salate wie Batavia, Endiviensalat oder Lollo Rosso haben meist eine weite Reise hinter sich und haben kaum Geschmack. Auf Salat muss man aber nicht verzichten, den viele Sorten haben in den kalten Monaten in Deutschland Saison, etwa Feldsalat, Chicorée oder Radicchio.
Tomaten
Tomaten sind eine beliebte Zutat in vielen Gerichten. Während sie im Sommer und Spätsommer zuhauf in Deutschland wachsen, kommen in der kalten Jahreszeit fast alle Tomaten aus den Niederlanden, Spanien oder Frankreich. Dort werden sie in Gewächshäusern unter hohem Energieverbrauch gezüchtet. Für Pasta, Pizza und andere Rezepte gilt im Winter deshalb: lieber auf Tomaten im Glas mit Herkunftsland Deutschland setzen. Diese werden in ihrer Saison im reifen Zustand geerntet und schmecken deshalb auch besser als Importware.
Gurken
Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten, haben allerdings wie Tomaten nur von Juni bis Ende Oktober Saison. Im Winter ist dann nur Gewächshaus-Importware im Angebot. Das bedeutet nicht nur problematische Produktionsbedingungen und lange Transportwege, sondern auch weniger Nährstoffe und wenig Geschmack. Besser im Winter: Auf eingelegte Gewürzgurken setzen.
Zucchini
Die Zucchini gehört botanisch zwar zu den Kürbisgewächsen. Anders als klassische Kürbissorten wie Hokkaido oder Butternut geht ihre Saison aber nur von Juni bis Ende Oktober. Die Zucchini, die man im Winter im Supermarkt findet, kommen meist aus Italien, Spanien, der Türkei oder den Niederlanden. Sie sind geschmacklich nicht mit dem Gemüse aus dem heimischen Anbau im Sommer zu vergleichen, und können auch preislich nicht mithalten.
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Importierte Nüsse
Die meisten Nüsse kommen von weit her: Cashews aus Vietnam, Mandeln aus Kalifornien oder Erdnüsse aus Israel. Vor Ort verbraucht der Anbau der Nüsse meist viel Wasser, hinzu kommen die langen Transportwege. Dabei wachsen auch hierzulande einige Nussorten, die ohne großen Energieaufwand gelagert werden. In den Wintermonaten stehen Walnüsse und Haselnüsse ganz oben auf der Liste.
Verantwortlich dafür seien erneut die hohen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln. Die Preise für Energie legten laut Statistik um 43,9 Prozent im Vorjahresvergleich zu, die für Nahrungsmittel um 18,7 Prozent.
Zunehmend auch Mittelschicht betroffen
Die enormen Preissteigerungen belasten vor allem die Einkommensschwachen. Aber auch die Mittelschicht ist zunehmend betroffen. "Viele Haushalte, die die dramatischen Kostensteigerungen bisher noch aus eigener Kraft stemmen konnten, kommen im Winter an ihre Belastungsgrenzen", erklärte der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD).
Immer größerer Andrang bei den Tafeln
Immer mehr Menschen, die sich Lebensmittel nicht mehr leisten können, suchen Hilfe bei den Tafeln. Doch deren Lage hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. "Es ging bereits im Januar und Februar los", erinnert sich Sabine Altmeyer-Baumann, Landesvorsitzende der Tafeln Rheinland-Pfalz/Saarland. "Seit die Lebensmittelpreise spürbar steigen, kommen immer mehr Menschen zu den Tafeln." Dazu kommen noch die ukrainischen Kriegsflüchtlinge. "Gleichzeitig gehen die Spenden aus dem Einzelhandel zurück."
Neue Hilfsprojekte in Rheinland-Pfalz
Die zunehmende Not der Bedürftigen hat aber auch in Rheinland-Pfalz viele Helfer auf den Plan gerufen. So bieten in Koblenz drei Studierende einmal im Monat ein kostenloses Mittagessen an. Die Aktion "Küche für Alle" solle die Menschen entlasten und Gemeinschaft in schwierigen Zeiten fördern.
Im rheinhessischen Wörrstadt hat die dortige Bürgerhilfe (WöBü) einen Markt eröffnet, in dem Bedürftige dreimal in der Woche einkaufen können, ohne bezahlen zu müssen. "Wer zu uns kommt, braucht keinen Berechtigungsschein", sagt Sabine Stengel, die die Aktion organisiert, dem SWR. "Zu uns kommt ein sehr gemischtes Publikum: Alleinerziehende Mütter, Rentner, Flüchtlinge." Alle seien "sehr, sehr dankbar".
"Die räumen einem friedlich den Laden leer", sagt Thomas Schmand, der seine Geschäftsräume kostenlos zur Verfügung stellt. Die Bürgerhilfe kaufe jeden Tag für 300 bis 400 Euro Lebensmittel nach.
"Es läuft zu gut. Wir werden eigentlich überrannt!"
Thomas Schmand, Wörrstädter Bürgerhilfe
Die Lebensmittel, die im Laden zu haben sind, werden im örtlichen Einzelhandel gekauft, weil der WöBü-Laden keine Konkurrenz zu den Geschäften sein solle. Finanziert wird der Einkauf durch Spenden.