Wir werden immer mehr auf der Erde. Fast acht Milliarden Menschen tummeln sich mittlerweile auf unserem Planeten. Und täglich kommen mehr dazu. Sie alle müssen essen, um nicht zu verhungern. Doch wie kommen die Lebensmittel auf unsere Teller? Und welchen Preis zahlt die Umwelt dafür? Mit diesen Fragen befasst sich die neue Sonderausstellung "ÜberLebensmittel" in der Sinsheimer Klima-Arena. Die insgesamt 16 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) konzipierten und zur Verfügung gestellten Stationen beleuchten unterschiedliche Aspekte.
Gemeinsam mit Landwirten Lösungen finden
"Das hier ist eine meiner Lieblingsstationen", erklärt Projektleiterin Verena Menz bei einem Rundgang und zeigt auf einen kleinen Supermarkt, in dem unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten − natürlich keine echten − liegen. Mit einem Scanner liest sie Barcodes ein. Auf einem Bildschirm erscheint dann, ob der Kauf von Bananen, Äpfeln und Tomaten nachhaltig und klimafreundlich ist − oder eben auch nicht. "Landwirtschaft wirkt auf das Klima und umgedreht", sagt sie. Deshalb sei es unabdingbar, gemeinsam mit Landwirten Lösungen zu finden.
Auf eine Wende in diesem Bereich hofft Bernd Welz, Vorstandsvorsitzender der Klimastiftung für Bürger. Mehr Naturverträglichkeit sei hier das Stichwort. "Ernährung ist sehr relevant für den Klimaschutz", so Welz. Pro Person liege die Treibhausbilanz bei elf Tonnen im Jahr, 15 Prozent davon betreffe die Ernährung. "Die Werte liegen sogar etwas über denen der Mobilität." Jeder treffe täglich Entscheidungen, welche Lebensmittel er zu sich nimmt. Der individuelle Lebensstil sei entscheidend.
Mitmachstation widmet sich dem Fleischkonsum
Besonders der Fleischkonsum ist ein viel diskutiertes Thema. Dass der runtergefahren werden müsste, wissen die meisten, denn zum einen sind Roastbeef und Steak in rauen Mengen ungesund für den Körper. Zum anderen würde bei einer stärker auf Pflanzen basierten Ernährung wiederum die Umwelt geschont werden. Darauf macht auch die Mitmachstation "Alles im grünen Bereich?" aufmerksam. Mit einer Drehscheibe kann jeder selbst entscheiden, wie er seine landwirtschaftliche Fläche nutzen möchte.
"Wir wollen mit der Ausstellung niemanden bevormunden oder ihm etwas vorschreiben", sagt Verena Menz. Entscheidend sei, sich Anregungen mitzunehmen und den ein oder anderen Aspekt im Alltag umzusetzen.
Spielerisch und gleichzeitig lehrreich sind die 16 Stationen aufgebaut. An einer können die Besucher herausfinden, welcher Ernährungstyp sie sind, an einer anderen, woher Speisefische kommen und ob die Produktion nachhaltig ist. Bis zum 27. November kann die Ausstellung in der Klima-Arena besucht werden.
Sonderausstellung in der Sinsheimer Klima-Arena befasst sich mit Lebensmittel-Konsum - Heilbronner Stimme
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