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Wednesday, June 15, 2022

Bei 12 Prozent von Lebensmittel und Kosmetik Beanstandungen - Merkur.de

Die Verbraucher müssen sich auf die Qualität der Lebensmittel, die sie kaufen, verlassen können. Doch die Zahl von Beanstandungen bei Lebensmittel-Untersuchungen ist weiter sehr hoch.

Rostock - Das für die Untersuchung von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen oder Kosmetik zuständige Landesamt hat im vergangenen Jahr bei zwölf Prozent aller Proben Mängel festgestellt. Insgesamt seien 7240 Proben untersucht worden, sagte Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) am Mittwoch in Rostock bei der Veröffentlichung des Jahresberichts des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei. Diese Beanstandungsquote entspreche der der Vorjahre und sei nahezu unverändert. „Das ärgert mich nach wie vor, wir kommen da nicht runter“, sagte Backhaus. Insgesamt funktioniere jedoch das System der Lebensmittelkontrollen.

Zwei Drittel der Beanstandungen betrafen Proben mit irreführenden Bezeichnungen, abweichenden Angaben zu Inhaltsstoffen und Nährstoffen oder fehlenden oder nicht vorschriftsgemäßen Angaben zu Allergenen und Zusatzstoffen. Das sei Verbrauchertäuschung. „Ich erwarte hier Besserung“ sagte Backhaus. Der Minister zeigte sich offen für Überlegungen, unter bestimmten Umständen die Namen von Verursachern zu veröffentlichen.

Bei knapp einem Viertel der beanstandeten Proben wurden krankmachende Keime wie Salmonellen, Listerien oder auch Darmbakterien entdeckt. „Da hört der Spaß auf“, kritisierte Backhaus die Verantwortlichen. Es müsse mit aller Kraft entgegengewirkt werden. Allerdings habe es im vergangenen Jahr keinen Verdacht auf einen Lebensmittelskandal gegeben.

Die Landwirtschaft und die Lebensmittelwirtschaft seien systemrelevant, betonte Backhaus. Alle Bereiche seien auf eine ausreichende Energieversorgung angewiesen. Eine Drosselung der Energiezufuhr im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg könne zu erheblichen Problemen führen.

In Zeiten, in denen die Lebensmittelpreise nach oben schnellen, müsse verstärkt aufgepasst werden. Denn der Absatz gehe zurück. Die Verweildauer der Waren werde verlängert, was die Risiken für die Verbraucher erhöhe. Auch könnten Händler versucht sein, mit Täuschungsmanövern zu arbeiten und Geld einzusparen.

Das Landesamt habe auch diverse Fälle von Lebensmittelbetrug aufdecken können. Insbesondere Olivenöl, Milch, Honig, Gewürze, Obstsäfte, Wein, Vanilleextrakt und Fisch sowie Bio-Lebensmittel seien am häufigsten davon betroffen. Bei einem Fall von Lebensmittelbetrug müsse von Vorsatz, Verstoß gegen das EU-Lebensmittelrecht, Gewinnerzielung sowie beabsichtigter Täuschung des Verbrauchers ausgegangen werden. dpa

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