Bremen – Die Flammkuchen-Backmischung lief 2011 ab, der Speck vor vier Wochen und auf der Crème fraîche steht der 31. Oktober 2021 als Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).
Das kümmert Agnes Dahl (54) aus Misselwarden herzlich wenig. Die Schulkantinen-Chefin hat alle Zutaten verarbeitet und in den Ofen geschoben, wenige Minuten zieht der Flammkuchen-Duft durchs Haus.
Das Ergebnis – BILD hat todesmutig probiert – schmeckte einwandfrei.
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Dahl, die auch stellvertretende Vorsitzende der Landfrauen im Landkreis Wesermünde ist, verarbeitet regelmäßig abgelaufene Lebensmittel.
Ihre Vorratsschränke sind voll davon: „Alles kein Problem, das Datum auf der Packung ist das MINDESThaltbarkeitsdatum. Trockene Sachen wie Mehl verderben so gut wie nie, aber auch Milchprodukte wie Joghurt und Crème fraîche halten ununterbrochen gekühlt locker mehr als ein Jahr länger als angegeben.“
Dahl hatte als eine von 110 Teilnehmern am Wettbewerb des Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) um das älteste, essbare Lebensmittel mitgemacht.
Eingereicht wurden: abgelaufene Joghurts, Würzsoßen, Backmischungen, Süßigkeiten. Ältestes Produkt: Linsen, die 1989 abgelaufen waren und aus denen noch eine leckere Suppe wurde.
Dahl: „Viele Menschen haben Angst vor abgelaufenen Lebensmitteln, die aber unbegründet ist. Am besten auf die Sinne verlassen: sehen, riechen, schmecken – da erkennt man leicht, ob etwas noch essbar ist oder nicht.“
Wegwerfen sollte jedenfalls die letzte Option sein, findet Agnes Dahl.
Abgelaufene Lebensmittel im BILD-Test: Alt, aber lecker - BILD
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