Kälteeinbruch trifft Obstblüte: Die ersten Obstbäume stehen in Blüte. Zu diesen frühen Arten gehören Aprikosen, Pfirsiche und Pflaumen, die als erste die Blüten öffnen. Sie gelten wegen der Frostgefahr für die Blüte als Risikokulturen, wie Peter Muß vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn sagte. Auch Kirschen blühen früh und sind anfällig. In manchen Anlagen werden die Bäume und die empfindliche Blüte durch Dächer geschützt. Bei Frostgefahr wird die Abdeckung geschlossen.
Im Treibhaus würden bereits erste Erdbeeren geerntet, sagte der Sprecher. Die offizielle Saisoneröffnung sei für den 14. April geplant. Etwa zehn Tage später könne die Ernte im Folientunnel beginnen. Im Freiland wachsen Erdbeeren bereits unter einer doppelten Schutzschicht. «Die Blüte ist in den Folientunneln in vollem Gange», sagte Muß. «Wenn uns der Frost keinen Strich durch die Rechnung macht, rechnen wir mit guten Erträgen.»
Nach dem sonnigen März sei die Vegetation bereits ziemlich weit fortgeschritten. «Wir sind deutlich früher dran als im letzten Jahr», sagte Muß. Im vorigen Jahr hatte dagegen eine lange Kältephase die Entwicklung der Pflanzen gebremst. Der Erntebeginn von Spargel und Erdbeeren hatte sich dadurch verzögert.
Derzeit lasse die Apfelblüte noch auf sich warten. «Beim Apfel sind wir noch im grünen Bereich, wenn die angekündigten Nachtfröste nicht zu stark werden», sagte der Anbaufachmann mit Blick auf eine mögliche Gefahr durch das frostige Wetter. Die Blütenknospen an den Apfelbäumen seien noch weit zurück.
Im Obstanbau sind Äpfel und Erdbeeren die wichtigsten Kulturen in Nordrhein-Westfalen. Während Äpfel gewerbsmäßig vor allem im Rheinland angebaut werden, liegt in Westfalen der Schwerpunkt bei den Erdbeeren.
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Lebensmittel: Obstblüte zwischen Sonne und Kälte: Erdbeeren im Treibhaus - zeit.de
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