DEUTSCHLAND. Eine vom Projekt Lebensmittelklarheit veröffentlichte Umfrage zur Kennzeichnungserwartung an vegane und vegetarische Ersatzprodukte verdeutlicht die große Skepsis der Verbraucher gegenüber Ersatzlebensmitteln. Nur 20 Prozent der Befragten geben an, diese uneingeschränkt bzw. viel zu verzehren. 98 Prozent essen mehr oder weniger tierische Produkte wie Milch und Käse, 83 Prozent Fleisch und 83 Prozent Fisch.
„Diese Umfrage bestätigt vor allem eines – die übergroße Mehrheit der Verbraucher bevorzugt die Mischkost. Die deutschen Landwirtinnen und Landwirte sorgen für die notwendigen pflanzlichen und tierischen Zutaten“, betont Gerald Dohme, Deutscher Bauernverband (DBV). „Mit unserer Forderung nach einer eindeutigen Herkunfts- und Haltungskennzeichnung tragen wir dazu bei, dass die Konsumenten erkennen können, wo und wie ihre Lebensmittel erzeugt werden. Lebensmittel aus Deutschland stehen für höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards“, so Dohme weiter.
Laut Studie empfinden mehr als 40 Prozent der Befragten fleischähnliche Produktnamen wie z. B. „vegetarischer Fleischsalat“ als irreführend bzw. uneindeutig. Damit sieht sich der DBV in seiner Forderung nach Wahrheit und Klarheit bei der Lebensmittelkennzeichnung bestärkt. „Wir lehnen es ab, dass fleischfreie Lebensmittel wie das Fleisch- oder Wurstoriginal benannt werden. Wir sind der Meinung, dass sich das Ersatzlebensmittel nicht nur in seiner Aufmachung, sondern auch in seiner Bezeichnung eindeutig vom Original unterscheiden muss. So wenig es ein „milchfreies Milcheis“ oder ein „himbeerfreies Himbeerdessert“ geben kann, darf es auch keinen „fleischfreien Rinderbraten“ oder, um bei der Studie zu bleiben, „vegane Chicken Nuggets“ geben“, unterstreicht Dohme. Anderenfalls drohe die Eindeutigkeit der Lebensmittelbezeichnung in die Beliebigkeit zu verfallen.
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