Dass in Produkten wie Mon Chéri Alkohol steckt, ist kein Geheimnis, sondern das Erfolgsrezept der Praline. Doch hätten Sie gewusst, dass sich auch in bestimmten Fertigsuppen, Käse und Co. Alkohol versteckt? Wir zeigen Ihnen, welche Produkte von Edeka, Lidl & Co. betroffen sind.
Viele Lebensmittel oder Gerichte enthalten Alkohol. Bei den einen ist das offensichtlicher als bei anderen: Schweinebraten wird mit Bier übergossen, Bolognese mit Wein verfeinert und beim Eierlikörkuchen sagt der Name bereits alles.
Viele möchten meinen, dieser Alkohol wäre unwesentlich, da er sich verkocht. Das stimmt so aber nicht, denn selbst wenn das Gericht erhitzt wird, verflüchtigt sich der Alkohol nicht vollständig. Grund dafür ist, dass wir nicht mit reinem Alkohol kochen. Dieser verdampft bei knapp 78 Grad Celsius. In unseren Gerichten befinden sich neben dem unreinen Alkohol zudem auch andere Stoffe wie Fette, die das verdampfen des Alkohols zusätzlich verhindern.
Doch nicht nur in unseren selbstgekochten Gerichten versteckt sich Alkohol. Auch in vielen Produkten, die Sie in den Regalen von Lidl, Edeka und Co. kaufen können, versteckt sich Alkohol. Welche das sind und wieso Sie hier genau hinschauen sollten, erklären wir im Folgenden.
Milka, Heinz & Co.: In diesen Lebensmitteln versteckt sich Alkohol
Wie unter anderem auch die Verbraucherzentrale Hamburg herausgefunden hat, steckt in den folgenden Produkten ebenfalls Alkohol:
Süße Lebensmittel:
- Milka Choco Trio von Mondelēz
- Milka Tender von Mondelēz
- Gut&Günstig Milch- & Schokobrötchen von Edeka
- Karamell Verführung Minitörtchen von Lidl
- Zimtschnecken zum Aufbacken von Knack&Back
- After Eight von Nestlé
- Yes Kuchenriegel von Nestlé
- Niederegger Klassiker Variation Marzipan von J. G. Niederegger GmbH
- Bahlsen Comtess Fertigkuchen (z.B. Marmorkuchen) von Bahlsen
Herzhafte Lebensmittel:
- Heinz Cocktail Sauce von H. J. Heinz GmbH
- Hühnerfrikassee mit Spargel in cremiger Sauce von Geti Wilba GmbH
- Sonnen Bassermann Zwiebelsuppe "Französische Art" von Struik FoodsDeutschland GmbH
- Schweizer Appenzeller Käsefondu von Emmi, Hardegger & Strähl
- Knorr Feinschmecker extra feine Braten Soße von Unilever
Hinweise auf Alkohol in Lebensmitteln
Häufig ist bei den Produkten nicht auf den ersten Blick erkenntlich, dass Alkohol enthalten ist. Daher ist es sinnvoll einen zweiten Blick auf die Zutatenliste zu werfen. Hinter folgenden Bezeichnungen steckt ebenfalls Alkohol:
- Trinkalkohol
- Ethanol / Äthanol
- Ethylalkohol / Äthylalkohol
- E 334 = Weinsäure
- E 1519 = Benzylalkohol oder Phenylmethanol
- Rotweinextrakt / Weißweinextrakt
Hier kann versteckter Alkohol gefährlich sein
Besonders Schwangere oder Stillende sollten darauf achten, keinen Alkohol zu konsumieren. Vor allem bei zugefügtem Alkohol kann sich der Konsum negativ auf das Kind auswirken. Anders sieht das bei natürlichem Alkohol in Lebensmitteln aus. Mehr dazu lesen Sie im nächsten Kapitel.
Neben Schwangeren und Stillenden müssen die auf Ihren Alkoholkonsum achten, die bestimme Medikamente zu sich nehmen. Der Grund: Die Medikation wird in Leber und Nieren abgebaut, dort wo auch der Alkohol abgebaut wird. Bei einigen starken Medikamenten kann es in Kombination mit Alkohol zu Leberschäden oder im schlimmsten Fall zum Leberversagen kommen.
Auch ehemalige Alkoholkranke sollten darauf achten, welche Lebensmittel sie zu sich nehmen. Laut dem Suchthilfeverband Blaues Kreuz sind solche Lebensmittel nicht primär für einen Rückfall verantwortlich: "Mechanismen, die zu einem Alkoholrückfall führen, sind vielfältiger psychologischer Natur und haben viel mehr mit inneren Haltungen, Einstellungen und der jeweiligen seelischen Verfassung als mit der tatsächlich in den Körper aufgenommenen Alkoholmenge zu tun." Dennoch können die Lebensmittel die Erkrankten "triggern" oder einen Grund für einen Rückfall für sie darstellen oder die Sucht befriedigen, indem man ein gering alkoholhaltiges Äquivalent konsumiert. Das Blaue Kreuz erklärt: "Am Beispiel des Konsums "alkoholfreien" Bieres kann dies verdeutlicht werden. Mancher alkoholabhängige Mensch konsumiert "alkoholfreies" Bier in der Annahme, damit der Notwendigkeit, auf Alkohol zu verzichten, Genüge zu tun".
Es gibt auch Religionen, die den Alkoholkonsum unterbieten. Gläubige Muslime etwa ernähren sich von Lebensmitteln, die nach den islamischen Speisegeboten "halal" (dt. rein, erlaubt) sind. Alkohol oder alkoholhaltige Lebensmittel, die auch als solche deklariert werden müssen, hingegen gelten als "haram" (dt. verboten). Schwieriger ist die Abgrenzung bei natürlichen Lebensmitteln. Mehr dazu lesen Sie im Folgenden.
Natürlicher Alkohol in Lebensmitteln
Andere Lebensmittel wie Sauerkraut, Essig, Kefir, Fruchtsäfte oder Kombucha enthalten von Natur aus Alkohol. Dieser entsteht bei den Gärungsprozessen und ist in der Regel so gering, dass weder für Kinder noch Erwachsene eine Gefahr vom Alkohol ausgeht. Da diese Produkte natürlichen Alkohol enthalten, sind die Hersteller nicht dazu verpflichtet, diesen in der Inhaltsliste aufzuführen.
Wer also ein gänzlich alkoholfreies Leben führen möchte, aus welchen Gründen auch immer, der sollte bei diesen Produkten genau hinschauen.
Hätten Sie es gewusst? In diesen Lebensmitteln ist Alkohol versteckt - CHIP Online Deutschland
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