Nach Bekanntwerden der Hygienemängel in einem Lebensmittelbetrieb in Südhessen mit einem Todesfall hat die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Dienstag ein Ermittlungsverfahren gegen den Inhaber der Firma bestätigt. Nach einer Anzeige der Kreisverwaltung Groß-Gerau vor knapp einem Monat werde wegen des Verdachts einer Straftat nach dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch ermittelt, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Vier Infizierte und ein Toter nach Verzehr von keimbelastetem Essen
Der Kreis hatte bereits am Ostermontag angekündigt, im Lebensmittelskandal weitere Konsequenzen zu prüfen. Hintergrund für die Ermittlungen ist ein möglicher Ausbruch von Listerien in dem Lebensmittelbetrieb.
Der Kreis und das für eine Task-Force Lebensmittelsicherheit zuständige Regierungspräsidium in Darmstadt sprachen am Montag von vier Infizierten. Einer soll in Folge der Infektion gestorben sein, ein weiterer später, aber nicht wegen der Hygienemängel. "Ob der Ausbruch ursächlich für das Versterben von Menschen war, kann aktuell noch nicht abschließend beurteilt werden", hieß es dagegen am Dienstag bei den Ermittlern.
Betrieb belieferte auch Krankenhäuser
Bei dem betroffene Obst- und Gemüsebetrieb seien gravierende Hygienemängel festgestellt worden. Das Unternehmen habe auch an Krankenhäuser geliefert, dort hätten sich mindestens zwei der Betroffenen infiziert. Die Betroffenen infizierten sich zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 in Kliniken in Frankfurt und Offenbach. Die Krankenhäuser und ihre Küchen seien aber in einwandfreiem Zustand gewesen, heißt es von Seiten des zuständigen Regierungspräsidiums. Listerien können bei geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein.
Ermittlungen nach Hygienemängeln in Lebensmittel bestätigt - br.de
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