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Monday, November 8, 2021

Quiz: Was sind den Deutschen ihre Lebensmittel wert? - NDR.de

Stand: 08.11.2021 15:39 Uhr

Würden wir mehr zahlen, damit Bauern besser verdienen? Wie lange müssen wir für zehn Eier arbeiten? Für die ARD-Themenwoche Stadt.Land.Wandel haben wir neue Studien analysiert. Sie zeigen Unterschiede zwischen Stadt und Land.

von Isabel Lerch und Robin Hollstein

Egal, ob man in der Stadt oder auf dem Land lebt - der Wohnort prägt, auch beim Thema Lebensmittelkonsum. Testen Sie Ihr Wissen rund um Preise, Lebensmittelverschwendung und dem Verdienst von Landwirten mit unserem Quiz!

"Lebensmittel müssen grundsätzlich teurer werden, damit Bauern eine faire Entlohnung erhalten." Wo stimmen Menschen dieser Aussage eher zu - in der Stadt oder auf dem Land?

Richtig. Laut einer Rabobank-Umfrage stimmen rund 51 Prozent der Menschen in den Städten dieser Aussage zu. Das sind mehr als im wesentlich dünner besiedelten ländlichen Raum. Allerdings ist der Unterschied nicht groß: Auf dem Land teilen immerhin auch 45 Prozent die Aussage, dass Lebensmittel grundsätzlich teurer werden müssen, damit Bauern eine faire Entlohnung erhalten.

Falsch. Laut einer Rabobank-Umfrage stimmen dieser Aussage mehr Menschen in Städten zu, nämlich 51 Prozent. Das sind mehr als im dünn besiedelten ländlichen Raum. Allerdings ist der Unterschied nicht groß: Auf dem Land teilen immerhin auch 45 Prozent die Aussage, dass Lebensmittel grundsätzlich teurer werden müssen, damit Bauern eine faire Entlohnung erhalten.

Diese Daten zeigen - egal ob in der Stadt oder auf dem Land lebend: Etwa jeder zweite Verbraucher wäre bereit, mehr für Lebensmittel zu bezahlen. Fest steht: Der Preis für Lebensmittel und der Gewinn, den Landwirte mit ihren Produkten machen, hängen zusammen. Von jedem Euro, den Verbraucher für Nahrungsmittel ausgeben, landet beim Bauern ein gewisser prozentualer Anteil. Dieser Anteil sinkt aber seit Jahren kontinuierlich.

Wie viel Cent erhalten die Landwirte aktuell von jedem ausgegebenen Euro der Verbraucher?

Nicht ganz. Ein bisschen mehr bleibt bei den Landwirten finanziell schon hängen: Etwa 22 Cent erhält ein Bauer heute noch von jedem Euro, den Verbraucher für Lebensmittel ausgeben - also noch etwa ein Fünftel. Das zeigen Zahlen des Thünen-Instituts für Marktanalyse. Doch es war mal deutlich mehr. Zum Vergleich: Anfang der 1970er-Jahre verdienten die Bauern an jedem ausgegebenen Euro laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft noch umgerechnet rund 48 Cent. 1950 war es sogar noch mehr: Umgerechnet circa 63 Cent erhielten die Landwirte  damals von jedem ausgegebenen Euro.

Ganz genau. Etwa 22 Cent erhält ein Bauer heute noch von jedem Euro, den Verbraucher für Lebensmittel ausgeben - also noch etwa ein Fünftel. Das zeigen Zahlen des Thünen-Instituts für Marktanalyse. Doch es war mal deutlich mehr. Zum Vergleich: Anfang der 1970er-Jahre verdienten die Bauern an jedem ausgegebenen Euro laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft noch umgerechnet rund 48 Cent. 1950 war es sogar noch mehr: Umgerechnet circa 63 Cent erhielten die Landwirte damals von jedem ausgegebenen Euro.

Nicht ganz. Bei den Landwirten landet tatsächlich noch ein bisschen weniger: Etwa nur 22 Cent erhält ein Bauer heute noch von jedem Euro, den Verbraucher für Lebensmittel ausgeben - also noch etwa ein Fünftel. Das zeigen Zahlen des Thünen-Instituts für Marktanalyse. Doch es war mal deutlich mehr. Zum Vergleich: Anfang der 1970er-Jahre verdienten die Bauern an jedem ausgegebenen Euro laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft noch umgerechnet rund 48 Cent. 1950 war es sogar noch mehr: Umgerechnet circa 63 Cent erhielten sie damals von jedem ausgegebenen Euro.

Die Spanne bei den Preisen, die Landwirte für einzelne Arten von Lebensmitteln erzielen, ist groß. Zwischen einzelnen Lebensmitteln gibt es deutliche Unterschiede.

Für welches Lebensmittel erhalten Landwirte anteilig am wenigsten von dem Geld, das Verbraucher dafür ausgeben?

Richtig. Für Produkte aus Brotgetreide - wie Brot, Brötchen und Gebäck - erhalten Landwirte lediglich einen Erlösanteil von etwa 4 Prozent, also nur etwa 4 Cent von jedem ausgegebenen Euro. Für Milch, Butter und Käse gibt es deutlich mehr: 39 Cent erhalten Bauern für jeden Euro, der für Milchprodukte ausgegeben wird. Für Fleisch und Wurst bekommen die Landwirte 22 Cent von jedem Euro, bei Kartoffeln sind es 36 Cent. Am meisten bekommen Bauern anteilig übrigens für Eier: 43 Cent. Das zeigen Zahlen des Thünen-Instituts für Marktanalyse.

Falsch. Für Milch und Milcherzeugnisse wie Butter und Käse erhalten die Landwirte sogar vergleichsweise viel - nämlich 39 Prozent. Von jedem Euro, den Verbraucher ausgeben, landen bei ihnen also 39 Cent. Ganz anders sieht das bei Brot, Brötchen und Co. aus: Für Getreideprodukte bekommen Bauern lediglich 4 Cent von jedem Verbraucher-Euro. Damit sind bei diesen Lebensmitteln die Verkaufserlöse für die Landwirte am niedrigsten. Für Fleisch und Wurst bekommen die Landwirte 22 Cent von jedem Euro, bei Kartoffeln sind es 36 Cent. Am meisten bekommen Bauern anteilig übrigens für Eier: 43 Cent. Das zeigen Zahlen des Thünen-Instituts für Marktanalyse.

Falsch. Für Fleisch und Wurst bekommen Landwirte zwar nur etwa 22 Cent von jedem Euro, den Verbraucher ausgeben. Doch bei Brot, Brötchen und Co. ist es noch einmal deutlich weniger: Für Getreideprodukte bekommen Bauern lediglich 4 Cent von jedem Verbraucher-Euro. Damit sind bei diesen Lebensmitteln die Verkaufserlöse für die Landwirte am niedrigsten. Für Milchprodukte wie Butter und Käse bekommen sie mit 39 Cent von jedem Euro deutlich mehr. Und auch für Kartoffeln erhalten sie wesentlich mehr als für Brot - nämlich 36 Cent. Am meisten bekommen Bauern anteilig übrigens für Eier: 43 Cent. Das zeigen Zahlen des Thünen-Instituts für Marktanalyse.

Falsch. Für Kartoffeln bekommen Landwirte eher vergleichsweise viel: 36 Cent von jedem Euro, den Verbraucher ausgeben, landen bei ihnen. Ganz anders sieht das bei Brot, Brötchen und Co. aus: Für Getreideprodukte bekommen Bauern lediglich 4 Cent von jedem Verbraucher-Euro. Damit sind bei diesen Lebensmitteln die Verkaufserlöse für die Landwirte am niedrigsten. Für Fleisch und Wurst bekommen die Landwirte 22 Cent von jedem Euro, bei Milchprodukten wie Butter und Käse sind es sogar 39 Cent. Noch mehr erhalten die Bauern nur bei Eiern. Das zeigen Zahlen des Thünen-Instituts für Marktanalyse.

Während für die Landwirte immer weniger abfällt, profitieren die Verbraucher von vergleichsweise immer günstigeren Lebensmittelpreisen. Denn auch, wenn die Preise aktuell steigen - blickt man auf die vergangenen Jahrzehnte zurück, ist der Trend klar erkennbar: Die Arbeitslöhne sind in den vergangenen 70 Jahren deutlich stärker angestiegen als die Preise für Lebensmittel. Dementsprechend können sich Verbraucher heutzutage mehr Nahrungsmittel leisten.

Umgerechnet auf ihre tägliche Arbeitszeit müssen Verbraucher heute weniger für den Kauf ihrer Lebensmittel arbeiten als früher. Besonders beim Fleisch wird diese Entwicklung deutlich: Musste ein Arbeitnehmer im Jahr 1970 noch 96 Minuten arbeiten, um sich ein Kilogramm Schweinekotelett leisten zu können, muss er dafür heute nur noch 22 Minuten arbeiten. Nehmen wir ein anderes Beispiel:

Wie lange müssen Verbraucher heute für den Kauf von zehn Eiern arbeiten?

Da liegen Sie falsch. Für den Kauf von zehn Eiern müssen Arbeitnehmer heute weniger als halb so lange arbeiten: Nur sechs Minuten braucht es heute, um sich eine große Packung Eier leisten zu können. Auch für andere tierische Produkte wie Milch und Butter mussten die Verbraucher über die Jahre immer weniger arbeiten.

Nicht ganz. Für den Kauf von zehn Eiern müssen Arbeitnehmer heute sogar noch weniger arbeiten: nämlich nur sechs Minuten. Länger braucht es nicht, um sich heute eine große Packung Eier leisten zu können. Auch für andere tierische Produkte wie Milch und Butter mussten die Verbraucher über die Jahre immer weniger arbeiten.

Ganz genau. Um sich den Kauf von zehn Eiern leisten zu können, müssen Arbeitnehmer heute tatsächlich nur noch sechs Minuten lang arbeiten. Auch für andere tierische Produkte wie Milch und Butter muss man heutzutage deutlich weniger arbeiten als früher.

Lebensmittel werden also im Langzeit-Trend immer günstiger - die Folge: Verbraucher sind billige Produkte inzwischen gewöhnt. Daher ist für viele der Preis das entscheidende Argument beim Lebensmittelkauf. Das mag grundsätzlich auch in anderen Ländern der Fall sein, doch in Deutschland ist die Kultur der niedrigen Lebensmittelpreise im Vergleich sehr ausgeprägt - Deutschland ist nach wie vor das Land der Discounter. Dementsprechend geben sie weniger für Lebensmittel aus als ihre europäischen Nachbarn.

Wie viel Prozent haben die Deutschen im Jahr 2020 für Lebensmittel ausgegeben - gemessen an allen Konsumausgaben?

Ganz genau. Tatsächlich haben die Deutschen im vergangenen Jahr nur zwölf Prozent ihrer gesamten Konsumausgaben für Lebensmittel ausgegeben. Zum Vergleich: 1950 waren es noch 44 Prozent. Mit ihren aktuell geringen Konsumausgaben liegen die deutschen Verbraucher im europäischen Vergleich am unteren Ende. Nur im Vereinigten Königreich, Irland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich haben Verbraucher in denen vergangenen Jahren noch weniger Geld für Lebensmittel ausgegeben. In Bosnien und Herzegowina hingegen müssen die Haushalte durchschnittlich rund 32 Prozent ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel aufwenden. Diese großen Diskrepanzen entstehen durch die unterschiedliche Wirtschaftskraft der einzelnen europäischen Länder.

Tatsächlich ist es noch etwas weniger. Während Verbraucher in Frankreich 15 Prozent ihrer gesamten Konsumausgaben für Lebensmittel ausgeben, waren es bei deutschen Verbrauchern im vergangenen Jahr nur zwölf Prozent. Zum Vergleich: 1950 waren es noch 44 Prozent. Mit ihren aktuell geringen Konsumausgaben liegen die deutschen Verbraucher im europäischen Vergleich am unteren Ende. Nur im Vereinigten Königreich, Irland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich haben Verbraucher in denen vergangenen Jahren noch weniger Geld für Lebensmittel ausgegeben. In Bosnien und Herzegowina hingegen müssen die Haushalte durchschnittlich rund 32 Prozent ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel aufwenden. Diese großen Diskrepanzen entstehen durch die unterschiedliche Wirtschaftskraft der einzelnen europäischen Länder.

Tatsächlich ist es deutlich weniger. 20,5 Prozent - so hoch ist der Lebensmittelanteil an den gesamten Konsumausgaben in Lettland. In Deutschland waren es hingegen im vergangenen Jahr nur zwölf Prozent. Zum Vergleich: 1950 waren es noch 44 Prozent. Mit ihren aktuell geringen Konsumausgaben liegen die deutschen Verbraucher im europäischen Vergleich am unteren Ende. Nur im Vereinigten Königreich, Irland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich haben Verbraucher in denen vergangenen Jahren noch weniger Geld für Lebensmittel ausgegeben. In Bosnien und Herzegowina hingegen müssen die Haushalte durchschnittlich rund 32 Prozent ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel aufwenden. Diese großen Diskrepanzen entstehen durch die unterschiedliche Wirtschaftskraft der einzelnen europäischen Länder.

Obwohl deutsche Verbraucher vergleichsweise wenig für Lebensmittel ausgeben - ein Trend ist klar erkennbar: Bio-Lebensmittel, die ja oftmals teurer sind, werden immer beliebter. So erreichte der Umsatz mit Bio-Produkten im Jahr 2020 eine neue Rekordsumme: Fast 15 Milliarden Euro setzte der deutsche Lebensmittelhandel mit dem Verkauf von Bio-Produkten um. Umso weniger verwundert es, dass die Anzahl der Bioläden wächst. So unterhält allein die größte deutsche Supermarktkette mit Bio-Vollsortiment - Denn's Biomarkt - 227 Filialen im Land. Doch sind diese Bioläden auch gleich gut für jeden Verbraucher in Deutschland erreichbar? Nicht ganz. Denn auch hier spielt der Wohnort eine Rolle.

Wo gibt es mehr Bioläden - auf dem Land oder in der Stadt?

Ganz genau. Die Konzentration der Biomarkt-Ketten ist in den Städten höher. Das zeigt diese Deutschlandkarte, auf der unter anderem die Standorte der Filialen der Biomarkt-Kette Denn's markiert sind. Vor allem in den deutschen Großstädten Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Köln gibt es viele Bioläden - so gibt es allein in der Hauptstadt 46 Filialen der Denn's Biomarkt-Kette.

Diese Antwort ist leider falsch. Denn die Konzentration der Biomarkt-Ketten ist tatsächlich in den Städten höher. Das zeigt diese Deutschlandkarte, auf der unter anderem die Standorte der Filialen der Biomarkt-Kette Denn's markiert sind. Vor allem in den deutschen Großstädten Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Köln gibt es viele Bioläden - so gibt es allein in der Hauptstadt 46 Filialen der Denn's Biomarkt-Kette.

Obwohl die Lebensmittelpreise steigen - nicht nur in Biomärkten - werden in Deutschland jedes Jahr zwölf Millionen Tonnen weggeworfen. 52 Prozent dieser Abfälle stammen aus privaten Haushalten, im bundesweiten Druchschnitt häuft jeder daheim pro Jahr 75 Kilogramm Essensabfälle an. Auch hier macht es einen Unterschied, wo die Verbraucher leben.

Wo werden mehr Lebensmittel weggeworfen - in der Stadt oder auf dem Land?

Falsch. Denn tatsächlich werfen Verbraucher, die in Städten leben, ein bisschen häufiger Lebensmittel weg als Konsumenten, die auf dem Land leben. Allerdings sind die Unterschiede eher gering: So schmeißen etwa 21 Prozent der Verbraucher Lebensmittel einmal im Monat weg - auf dem Land tun dies hingegen nur rund 17 Prozent.

Richtig. Tatsächlich werfen Verbraucher, die in Städten leben, ein bisschen häufiger Lebensmittel weg als Konsumenten, die auf dem Land leben. Allerdings sind die Unterschiede eher gering: So schmeißen etwa 21 Prozent der Verbraucher Lebensmittel einmal im Monat weg - auf dem Land tun dies hingegen nur rund 17 Prozent.

Über die Studie

Der "Rabobank Food Navigator" ist eine Echtzeit-Studie, die Menschen in Deutschland unter anderem zu den Themen verantwortungsvolle Produktion, effiziente und effektive Lieferketten und bewusster Konsum befragt. In Kooperation mit dem digitalen Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey führt Rabobank im Rahmen dieser Studie seit März repräsentative Online-Umfragen durch. Daran haben bisher mehr als 15.300 Befragte teilgenommen. Hier können die aktuellen Studienergebnisse in einer interaktiven Deutschlandkarte eingesehen werden.

Weitere Informationen

Ein Setzling steht in einem frisch gepfluegten Acker. Dahinter sieht man einen Traktor. © picture alliance Foto: Rupert Oberhäuser

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Dieses Thema im Programm:

13.09.2021 | 22:45 Uhr

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