Köln (dpa) - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat ihren Ansatz verteidigt, ohne Verbote auf eine gesündere Ernährung hinzuwirken. Zahlreiche Verbände der Lebensmittelwirtschaft hätten sich erstmals dazu verpflichtet, Zucker, Salz, Fette und Kalorien in ihren Produkten zu reduzieren - und die Strategie wirke, sagte Klöckner laut Redemanuskript am Samstag in Köln zum Auftakt der Lebensmittelmesse Anuga. «35 Prozent weniger Zucker in Erfrischungsgetränken, 20 Prozent weniger in Joghurts für Kinder und eine deutliche Salz-Reduktion bei verpacktem Brot sind das bisherige Ergebnis», wie eine wissenschaftliche Überprüfung ergeben habe.
Mit dem vor einem Jahr in Deutschland eingeführten Lebensmittel-Logo Nutri-Score werde «eine bessere Zusammensetzung der Lebensmittel sichtbar», sagte die Ministerin. «Schon 233 Unternehmen mit 452 Marken machen mit.»
Das in Frankreich entwickelte System bedeutet so viel wie «Nährwert-Punktzahl» und bezieht neben Zucker, Fett und Salz auch empfehlenswerte Elemente wie Ballaststoffe, Eiweiß oder Anteile an Obst und Gemüse ein. Für die Mengen pro 100 Gramm werden jeweils Punkte vergeben. Das Ergebnis ist ein einziger Gesamtwert, der in einer fünfstufigen Skala abgebildet wird: von «A» auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes «C» bis zum roten «E» für die ungünstigste. Das zutreffende Feld wird hervorgehoben.
Als nächsten Schritt sieht Klöckner «ein EU-weit einheitliches Nährwertkennzeichen». Das wäre «gut für die Konsumenten und die Produzenten, damit alle überall in der EU von mehr Transparenz, von mehr Information profitieren können - und nicht für jedes Land ein anderes Label gedruckt werden muss.»
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Lebensmittel: Klöckner: Strategie für gesündere Lebensmittel wirkt - ZEIT ONLINE
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