Sie ist eine derjenigen Erkrankungen, die wir am leichtesten mit einem gesunden Lebensstil verhindern, aber auch genauso leicht mit einer ungesunden Ernährung verursachen können: Die Arteriosklerose – im Volksmund auch Arterienverkalkung genannt. Dabei sammelt sich jedoch kein Kalk in den Gefäßwänden, sondern LDL-Cholesterin, welches nach und nach die Blutbahnen enger macht. Über Jahrzehnte hinweg werden somit die Versorgungsbahnen unseres Körpers und unseres Herzens abgedrückt, was letzten Endes in einer Mangelversorgung mündet. Verschließen sich die Herzkranzgefäße, stirbt der Herzmuskel infolge eines Nährstoff- und Sauerstoffmangels ab. Die Folge: Herzinfarkt. Im Folgenden erfahren Sie, welche Lebensmittel Ihre Arterien schleichend über die Jahre verstopfen.
Arterienverkalkung: Diese 5 Lebensmittel verstopfen Ihre Gefäße
Täglich fließen mehrere tausend Liter Blut durch unsere Gefäße, um unsere Organe zu versorgen. Diese Lebensmittel tragen zur Verengung der Blutbahnen bei:
1. Wurst
Während frisches, hochwertiges Fleisch in Maßen recht unbedenklich ist, sollte es aufgrund der gesättigten tierischen Fettsäuren nicht täglich auf Ihrem Speiseplan stehen. Stark verarbeitete Wurstprodukte sollten sogar so wenig wie möglich auf den Tisch kommen, da sie nicht nur Unmengen an Salz und Konservierungsstoffen enthalten, sondern auch besonders hohe Mengen an gesättigtem Fett. Dieses führt zu einem Anstieg Ihres LDL-Cholesterinspiegels – dem bösen Cholesterin, welches sich in Ihren Gefäßwänden ablagert. Daher warnt auch die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V (DGPR) vor einer zu hohen Zufuhr an Wurstprodukten, rotem Fleisch sowie fettreichen Milchprodukten. Optimal wäre es, maximal zweimal pro Woche Fleisch zu essen und Wurstwaren gänzlich zu meiden.
2. Weißmehl
Haben Sie den Begriff „leere Kalorien“ schon einmal gehört? Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die arm an Nährstoffen wie Mineralstoffen und Vitaminen sind, dafür jedoch reich an Kalorien. Weißmehl ist der Inbegriff der leeren Kalorien, da dem Getreide in der Herstellung ein Großteil der Mikronährstoffe und Ballaststoffe entzogen wird, um es leichter verarbeitbar zu machen. Dabei bleiben jedoch sämtliche Kalorien erhalten und die glykämische Last erhöht sich. Das ist problematisch, da sich Produkte aus Weißmehl somit negativ auf den Blutzuckerspiegel auswirken. Während Vollkornprodukte ihn langsamer und stetiger ansteigen lassen, schnellt er bei Weißbrot und Nudeln steil in die Höhe. Das Übermaß an Zucker im Blut fördert die Entstehung von Entzündungen. Diese wiederum können die Gefäßwände beschädigen und anfälliger für Rupturen machen. Daher erhöht ein unbehandelter oder schlecht eingestellter Diabetes auch das Risiko für Arteriosklerose.
3. Süßigkeiten
Lebensmittel mit einem hohen Zuckergehalt wirken sich ähnlich negativ auf Ihre Gefäße aus, wie jene aus raffiniertem Weißmehl. Darüber hinaus erhöhen Süßigkeiten, Kuchen & Co. Ihr Risiko für Übergewicht – ein maßgeblicher Faktor in der Entstehung der Arterienverkalkung. Überschüssiger Zucker wird in der Leber zu Fett umgewandelt und umhüllt von LDL-Cholesterin über die Blutbahnen transportiert. Die Folge: Ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Adipositas und Diabetes Typ 2 – allesamt Mitverursacher von Arteriosklerose. Mit einer ausgewogenen Ernährung, in der Süßigkeiten eine genussvolle Ausnahme und nichts Alltägliches sind, können Sie all diesen Risikofaktoren effektiv entgegenwirken und Ihre Blutgefäße gesund halten.
4. Fertiggerichte
Es ist schon äußerst bequem, sich nach einem langen und stressigen Arbeitstag einfach eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben, eine Fertig-Lasagne warmzumachen oder Ramen-Nudeln bloß mit Wasser aufgießen zu müssen. Dennoch sollten Sie sich möglichst häufig überwinden und die 15 Minuten investieren, um sich stattdessen einen großen Salat oder eine bunte Gemüsepfanne zu machen. Denn industriell verarbeitetes Essen enthält in den allermeisten Fällen so ziemlich alles, was schlecht für Ihre Blutgefäße ist: Aus Kostengründen und für die einfachere Handhabung enthalten Fertiggerichte meist Weißmehl anstatt Vollkornmehl, raffiniertes Sonnenblumenöl statt extra natives Olivenöl und oben drauf eine ordentliche Portion Zucker und Salz für den Geschmack. Ebenso enthalten Tiefkühlpizza & Co. häufig schädliche Transfette. All diese Komponenten wirken entzündungsfördernd und das Salz erhöht Ihr Blutvolumen und dadurch bei vielen Menschen den Blutdruck. Daher lohnen sich die 15 bis 30 Minuten, um ein frisches, buntes Gericht selbst zu kochen – auch wenn die Überwindung anfangs viel Willenskraft kosten kann.
5. Zuckerhaltige Süßgetränke
Während herkömmliche Süßspeisen zumindest ein bisschen zur Sättigung beitragen und daher im Normalfall nicht kiloweise verdrückt werden, kann dies über Süßgetränke nicht gesagt werden. Cola, Limonaden oder zuckerige Eistees sind deswegen so gefährlich, weil innerhalb kürzester Zeit große Mengen an flüssigem Zucker in unserem Körper landen – ein enormer Risikofaktor für Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Arteriosklerose. Zwar sind Süßstoffe nach aktuellem Forschungsstand vermutlich auch nicht harmlos, da sie uns an einen extrem süßen Geschmack gewöhnen und möglicherweise (!) der Darmflora schaden. Dennoch deutet alles darauf hin, dass kalorienfreie, mit Süßstoffen gesüßte Getränke das geringere Übel sind. Greifen Sie trotzdem optimalerweise zu Wasser, Kaffee oder ungesüßtem Tee, um Ihr Risiko für Arterienverkalkung zu minimieren. Übergangsweise können Sie jedoch von Zucker-Limonaden auf Süßstoff-Limonaden umsteigen.
6. Frittierte Speisen
Es gibt wohl kaum einen Menschen, der Pommes Frites nicht mag. Leider ist das, was nach dem Frittieren noch von der Kartoffel übrig bleibt, alles andere als gesund. Denn beim starken und mehrmaligen Erhitzen von Öl entstehen sogenannte Transfettsäuren. Diese bringen den LDL-Cholesterinspiegel im Blut zum Steigen, wirken entzündungsfördernd und begünstigen damit die Entstehung von Arteriosklerose. Besonders gefährlich ist der Konsum von Transfetten, wenn bereits andere Risikofaktoren wie Übergewicht oder Diabetes vorliegen. Wer sich generell gesund und ausgewogen ernährt, darf sich auch ohne schlechtes Gewissen einmal im Monat eine Portion Pommes, Chicken Nuggets oder Chips gönnen. Viel häufiger sollten diese Lebensmittel jedoch nicht auf dem Speiseplan stehen.
7. Gebäck
Ähnlich gefährlich wie frittierte Speisen sind bestimmte Backwaren. Diese können nämlich, je nach Herstellungsverfahren und verwendetem Öl, ebenfalls nennenswerte Mengen an Transfettsäuren enthalten. Damit Ihr LDL-Cholesterin nicht in die Höhe schießt, sollten Sie daher beim Kauf von unbedingt auf Begriffe wie „gehärtetes Fett“, „teilgehärtetes Fett“ oder „hydrogenisiertes Fett“ achten. Stehen diese Wörter auf der Zutatenliste, sind bei der industriellen Fertigung Transfettsäuren entstanden. Dies ist vor allem bei Donuts, Berlinern, Croissants, Keksen oder Blätterteig-Gebäck häufiger der Fall.
Tipp: Neben der Ernährung kann auch Rauchen maßgeblich zur Arterienverkalkung beitragen, da es den Blutdruck erhöht, die Cholesterinwerte verschlechtert und den Bedarf für Antioxidantien wie Vitamine steigert.
Dr. Schubert-Olesen: Ungesunde Ernährung verursacht diese Krankheiten
Wir haben Dr. med. Oliver Schubert-Olesen, Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie, zum Thema „Ernährung als Medizin“ interviewt. Der Mediziner leitet das Diabeteszentrum Hamburg City und hat uns Fragen wie „welche Krankheiten werden durch eine ungesunde Ernährung verursacht?“ oder „können Lebensmittel bestimmte Medikamente ersetzen?“ beantwortet. Seine Antworten finden Sie im folgenden Video unseres Instagram-Kanals.
Diese 7 Lebensmittel verstopfen Ihre Arterien - Vital
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