Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln, Bakterien in Kosmetika: Lebensmittel und weitere Produkte werden aus den verschiedensten Gründen zurückgerufen. Und das immer häufiger, wie aktuelle Zahlen zeigen.
Die Zahl der staatlichen Warnungen vor gefährlichen und unhygienischen Lebensmitteln und weiteren Produkten ist seit Jahresbeginn deutlich gestiegen. Das berichtet die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf eine Auswertung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
30 Warnungen mehr als 2020
Demnach wurden auf dem staatlichen Portal "lebensmittelwarnung.de" bis Ende August insgesamt 167 Warnungen veröffentlicht, 30 mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon betrafen 139 Meldungen Lebensmittel (39 mehr als im Vorjahreszeitraum), der Rest entfiel auf Bedarfsgegenstände und Kosmetika.
Im Lebensmittelbereich waren laut dem Bericht Grenzwertüberschreitungen, mikrobiologische Verunreinigungen und Fremdkörperfunde häufig Anlass für eine Warnmeldung. Viele Rückrufe betrafen dabei Obst und Gemüse, Getreide und Backwaren, gefolgt von Fleisch, Geflügel und Wurst.
Kürzlich viele Rückrufe wegen Ethylenoxid
Zuletzt hatten mehrere große Rückrufaktionen für Aufsehen gesorgt. So hatte der Discounter Lidl wegen eines zu hohen Wirkstoffgehalts in hanfhaltigen Lebensmitteln Gebäck, Tee und Proteinriegel zurückgerufen.
Zudem nahmen mehrere Hersteller Produkte vom Markt, weil die Zutat Johannisbrotkernmehl mit Spuren des krebserregenden Desinfektionsmittels Ethylenoxid verunreinigt war.
Zahl der Produktrückrufe gestiegen – Lebensmittel besonders oft betroffen - t-online
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