München – Bei diesem Online-Supermarkt können Kunden bis zu 90 Prozent sparen! Der Haken: Viele Produkte sind bereits angelaufen.
„Macht nichts, ist alles noch gut genießbar“, sagt Alexander Holzknecht (38), Deutschland-Chef von Motatos. 5000 Tonnen Lebensmittel konnte das Unternehmen in einem Jahr in Deutschland retten.
Doch schmecken abgelaufene M&Ms und Müsliriegel noch? BILD-Reporterin Nelly Kühn hat blind verkostet: die im Juni abgelaufenen Süßigkeiten vs. die neuen Produkte aus dem Supermarkt.
Fazit:
Es ist unmöglich, einen Unterschied rauszuschmecken – immer noch genauso lecker!
Auch optisch sehen die M&Ms noch ganz genau aus wie die neuen aus dem Supermarkt.
Wie garantiert Motatos, dass abgelaufene Waren noch genießbar sind?
„Das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet nur, dass der Hersteller bis zu diesem Datum garantiert, dass sich an Qualität, Konsistenz und Geschmack nichts verändert. Danach haftet der Händler, also wir. Wenn ein Kunde mal nicht zufrieden sein sollte, nehmen wir es zurück“, so Holzknecht. Das Motatos-Lager ist bei Berlin, dort erfolgt eine sensorische Prüfung, aber kein Labor-Check. „Dazu ziehen wir Stichproben.“
Nicht nur abgelaufene Lebensmittel, auch neue Produkte, die im Markt nicht funktioniert haben oder falsch bedruckt sind, landen bei Motatos.
Mehr als 800 Produkte hat Motatos im Sortiment. 85 Prozent davon sind noch haltbar. „Denn schon bei einer Restlaufzeit des MHDs von drei Monaten kommen Lebensmittel meistens schon gar nicht mehr in den Handel. Im Getränkemarkt sind sechs Monate die Grenze. Genau in solchen Fällen kommt Motatos ins Spiel. Wir verkaufen dann die Produkte mit kurzen MHDs und das mit Rabatt“, erklärt Holzknecht.
Motatos bezieht die Waren nicht über einzelne Supermärkte, sondern vonden Herstellern. „Unilever, Red Bull, Dr. Oetker, SodaStream sind unsere Partner.“
Bestseller: M&Ms (55 % billiger), Milka-Aufstrich (63 % billiger) und Barilla Nudeln um 39 Prozent günstiger als im Laden. „Es kommen ständig neue Produkte dazu“, so Holzknecht.
Motatos wurde vor sieben Jahren in Schweden gegründet. Das Gründer-Team hatte einen eigenen Supermarkt und täglich miterlebt, wie viele Lebensmittel im Müll landen. So entstand die Geschäftsidee.
Laut WWF landen mehr als 18 Millionen Tonnen Lebensmitteln pro Jahr in Deutschland in der Tonne. „Weder Handel noch Industrie will Lebensmittel wegwerfen, aber es gibt bisher noch keine effiziente Lösung. Diese Lücke wollen wir schließen“, so Holzknecht. In Finnland, Dänemark und Schweden ist das Unternehmen bereits profitabel. In Deutschland ist Motatos seit einem Jahr aktiv – noch schreiben sie keine schwarzen Zahlen.
Alles, was Motatos nicht rechtzeitig verkauft und noch gut ist, geht an die Tafel.
BILD-Test: Dieser Supermarkt verkauft abgelaufene Lebensmittel - BILD
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