Schimmelige Nektarinen, labberige Salatblätter - gerade erst gekauft, doch jetzt schon ungenießbar. Damit Lebensmitteln dieses Schicksal erspart bleibt, sollten sie – vor allem im Sommer – optimal gelagert werden, so Daniela Krehl, Ernährungsberaterin bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Denn aus falscher Lagerung folge schnelleres Verderben und dadurch wandere mehr in die Tonne. Vor allem Obst und Gemüse werden laut Krehl von den bayerischen Verbrauchern häufig weggeworfen. Mit der richtigen Lagerung könnte das vermieden werden. "Ein kleiner Tipp von mir: Gerade Salat oder frische Kräuter in ein feuchtes Tuch einwickeln, bevor ich sie in den Kühlschrank tue. Das hält deutlich länger und ich habe mehr Freude dran," erklärt Krehl.
Waschen erst vor dem Verzehr, auf Schimmel achten
Länger hält etwa Obst und Gemüse auch, wenn es erst kurz vor dem Essen gewaschen wird. Wichtig ist zudem, Schimmeliges schnell zu entsorgen, damit sich Schimmelsporen nicht auf noch unverdorbenen Lebensmitteln ausbreiten. "Schimmelpilze produzieren das giftigste Gift, das die Natur überhaupt hervorrufen kann. Das heißt, wenn Lebensmittel schimmeln: Weg damit", so Krehl. Auch kochen oder braten helfe da nicht. Die Schimmelpilzgifte sind so stabil, dass sie auch dabei erhalten bleiben.
Bei langem Frühstück: Lebensmittel nur kurz aus dem Kühlschrank
Ein weiterer Tipp für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln, damit so wenig wie möglich in der Mülltonne landen muss: Bei einem ausgedehnten Wochenend-Brunch sollten beispielsweise Käse, Wurst, Quark und ähnliches nicht zu lange auf dem Frühstückstisch stehen bleiben. Am besten sollte man die Lebensmittel nur in kleinen Portionen aus dem Kühlschrank holen, rät Krehl.
Besondere Obacht sei auch bei Brot gegeben. Denn natürlich schimmele auch Brot bei warmen Temperaturen schneller als sonst. Und wenn Schimmel aufgetreten ist, sollte das ganze Brot in den Müll wandern, denn die Sporen und Schimmelfäden breiten sich schnell und unsichtbar aus.
Allerdings sei es keine gute Idee, Brot im Kühlschrank zu lagern, so Krehl. Dort werde es schnell altbacken und trocken. "Ein guter Tipp ist es, im Sommer Brot in kleinen Portionen in Scheiben geschnitten einzufrieren und bei Bedarf aufzutauen," erklärt die Ernährungsberaterin.
Bedarfsgerechtes Einkaufen bewahrt Lebensmittel vor dem Müll
Gerade im Sommer ist der beste Ansatz aber, möglichst wenige Lebensmittel über längere Zeit zu Hause zu lagern. Laut Krehl beginnt daher der eigene Kampf gegen Lebensmittelverschwendung schon beim Einkauf – indem man nämlich den Einkauf plant und nur das kauft, was man wirklich in den nächsten Tagen verbrauchen wird.
Erster Ansatzpunkt sollte deshalb bedarfsgerechtes Einkaufen sein. Soll heißen, beim Einkauf auf die richtige Packungsgröße zu achten und beispielsweise lieber zu offenem Obst und Gemüse zu greifen anstatt eine Großpackung vom Discounter nach Hause zu tragen. "Sonst hat man immer das Problem, das das ein oder andere weggeschmissen werden muss, weil es zu alt oder schimmelig ist", meint Krehl.
Wie man Lebensmittel im Sommer richtig lagert - BR24
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