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Tuesday, May 18, 2021

Umfrage: Mehrheit der Deutschen für teurere Lebensmittel - agrarheute.com

Dass Landwirte wegen niedriger Lebensmittelpreise erheblich unter wirtschaftlichem Druck stehen, würden die meisten deutschen Verbraucher gerne ändern: 51,5 Prozent finden, dass Lebensmittel grundsätzlich teurer werden müssten, damit Landwirte fairer entlohnt werden. Von den Grünen-Wählern wünschen sich sogar fast 70 Prozent höhere Preise. So lautet das Ergebnis einer Echtzeitstudie der Rabobank.

Darüber hinaus vertraten 52,4 Prozent der Umfrageteilnehmer die Meinung, dass Kleinbauern einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten und deshalb mehr unterstützt werden müssen.

Eine geringere Verschwendung von Lebensmitteln befürworteten 64,5 Prozent der etwa 5.000 Befragten.

Die Umfrage wurde vom 10. April bis zum 10. Mai 2021 durchgeführt.

Wahlverhalten und Ost-West-Vergleich macht Unterschiede sichtbar

Im Hinblick auf das Wahlverhalten zeichneten sich bei den Umfrageteilnehmern größere Unterschiede ab. Unter den CDU- und SPD-Wählern spiegelte sich das Gesamtergebnis wider: Hier befürwortete jeweils die Hälfte der Personen teurere Lebensmittel.

Bei den Grünen-Wählern lag die Zustimmung bei 69,2 Prozent.

Die geringste Zustimmung fand sich unter den AfD-Wählern. In dieser Gruppe wollten 27,3 Prozent höhere Lebensmittelpreise; abgelehnt wurde die Aussage von 59,6 Prozent. Danach folgten die FDP-Wähler, die die höheren Preise zu 39,3 Prozent unterstützten und zu 42,4 Prozent ablehnten.

Die Wähler der Linkspartei reihten sich bei der Frage zwischen den Volksparteien und der FDP ein: Knapp 46 Prozent unterstützten die Aussage und 40,4 Prozent lehnten sie ab.

In der Studie der Rabobank gaben die Befragten außerdem an, ob sie in den alten oder neuen Bundesländern leben und welche Partei sie auf Bundesebene wählen würden.

Im Westen wünschten sich 54,5 Prozent höhere Lebensmittelpreise und damit ein höheres Einkommen für Landwirte. Dagegen lag der Anteil im Osten bei nur 40,5 Prozent.

Teurere Lebensmittel wurden in den neuen Bundesländern mit 43,3 Prozent eher abgelehnt. Der Anteil der Unentschlossenen lag hier entsprechend bei 16,2 Prozent. In den alten Bundesländern gaben 30,1 Prozent an, dass sie einer Erhöhung der Lebensmittelpreise eher und eindeutig ablehnten. Unentschlossen bei der Frage waren im Westen 15,4 Prozent.

Unter anderen Gesichtspunkten herrscht Einigkeit

Wie die Rabobank in ihrer Pressemitteilung erläutert, ließen sich zwischen der Einkommenshöhe der Befragten, ihrem beruflichen Abschluss, Geschlecht und Familienstand keine großen Unterschiede in der Frage nach den Lebensmittelpreisen feststellen.  

Die höheren Lebensmittelpreise begrüßten sogar anteilmäßig etwas mehr Azubis (59,4 Prozent) als Umfrageteilnehmer mit Studienabschluss (56,1 Prozent). Noch mehr Übereinstimmung herrschte zwischen Männern (50,8 Prozent) und Frauen (52,1 Prozent), die der Aussage „Lebensmittel müssen grundsätzlich teurer werden, damit Bauern eine faire Entlohnung erhalten“ zustimmten. Ebenfalls unterstützen die Forderung Ledige, Verheiratete beziehungsweise Verwitwete und Geschiedene jeweils etwa zur Hälfte.

Etwas auffälliger war dagegen der Unterschied zwischen der Meinung der ländlichen und der Meinung der städtischen Bevölkerung. Während sich von den Teilnehmern, die in Orten mit sehr geringer Bevölkerungsdichte leben, 41,9 Prozent für höhere Lebensmittelpreise aussprachen, stimmten 56,7 Prozent der Menschen, die in Orten mit sehr hoher Bevölkerungsdichte leben, für die höheren Preise.

Auf Ablehnung stieß die Aussage insgesamt bei 32,9 Prozent der Befragten. 15,6 Prozent zeigten sich unentschlossen.

Mit Material von Civey/Rabobank

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