Die EU hat gelbe Mehlwürmer als erste Insekten offiziell zum Verzehr freigegeben. Das ist gut, das kann ich nur begrüßen. Auch wenn ich ehrlich gerade nicht darauf warte, dass Mehlwürmer auf meinen Teller liegen…
Aus gesundheitlicher und ökologischer Perspektive schneiden die Insekten aber fraglos gut ab. Die Tiere gelten als besonders nachhaltige Eiweißquelle. Daher wird es wahrscheinlich nicht bei der Zulassung der Mehlwürmer bleiben. Bei der EU liegen bereits Anträge für verschiedene Grillenarten, Wanderheuschrecken und sogenannte Buffalowürmer vor.
Insekten sind gesund und umweltfreundlich
Manche Insektenarten bestehen bis zu 80 Prozent aus Proteinen, andere enthalten viele Mikronährstoffe, wie Vitamine und Eisen. Das ist gesund. Und weil Insekten deutlich weniger Wasser, Land und Futter verbrauchen, ist ihre Aufzucht deutlich weniger klimaschädlich als die üblichen Nutztiere wie Kuh, Schwein, Schaf oder Huhn.
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Fraglos können Insekten zu einem wichtigen Nahrungsmittel der Ernährungswende werden. Für knapp ein Drittel der Weltbevölkerung gehören Insekten traditionell zum festen Bestandteil des Speiseplans. In Thailand etwa werden zum Beispiel jährlich 7500 Tonnen Heuschrecken in 20.000 Kleinfarmen für den Verkauf auf lokalen Märkten oder zur Selbstversorgung produziert. Das Marktvolumen für essbare Insekten wächst aber weltweit. In Europa soll der Umsatz bis zum Jahr 2023 auf mehr als 200 Millionen Euro steigen.
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In unserem Kulturkreis stehen wir dem Verzehr von Insekten aber natürlich noch skeptisch gegenüber. Ein repräsentative Umfrage zeigte, dass immerhin knapp ein Drittel der Befragten bereit wären, Insekten zu probieren.

Aber natürlich gibt es bei vielen Menschen eine Ekelschwelle. So werden wohl eher Produkte aus Insektenmehl (wie Nudeln oder Proteinriegel) eine Chance auf dem europäischen Markt haben. Und weniger Leckereien, bei denen noch Augen, Fühler und Beinchen erkennbar sind.
Schmeckt nicht gibt´s nicht: Würmer als Lebensmittel zugelassen - World Wide Fund For Nature
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