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Thursday, December 7, 2023

Heimische Lebensmittel für Schulmensen - Gießener Anzeiger

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Die Organisatoren freuen sich über den Erfolg des Projekts. Foto: Landkreis Gießen © Landkreis Gießen

Nach drei Jahren endet im Landkreis Gießen das Pilotprojekt »Nah.Land.Küche - die Region im Kochtopf«. Vorbereitungsstrukturen und Logistik fehlen.

Kreis Gießen (red). Mehr heimische Bioprodukte in Schulmensen auf den Tisch zu bringen; das war drei Jahre lang das Ziel des Pilotprojekts »Nah.Land.Küche - die Region im Kochtopf«. Koordiniert von der gemeinsamen Abteilung für den ländlichen Raum der Landkreise Gießen und Lahn-Dill, bauten Landwirte, Verarbeitungsbetriebe und Schulcaterer neue Wertschöpfungsketten auf.

Vor allem Kartoffeln und Gemüse aus heimischem Anbau kommen so vorverarbeitet und in benötigter Menge auf die Speisepläne der Schulküchen. Und ein echter »Hit« ist laut einer Mitteilung des Kreises entstanden: Nudeln aus Bio-Dinkel.

Bioanteil von 30 Prozent

Auch Schulklassen waren bei dem Projekt eingebunden, sie beschäftigten sich mit Fragen wie: Wie vermeide ich Lebensmittelabfälle? Und wie kommt der regional angebaute Bio-Dinkel als Nudel in unsere Schulmensa?

Für den Landkreis Gießen als Schulträger war bereits in der jüngsten Ausschreibungsrunde für Schulverpflegung ein Bioanteil von 30 Prozent Kriterium, erklärt Christian Zuckermann, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter und Dezernent für den ländlichen Raum beim Landkreis Gießen.

Zudem weist er darauf hin, dass das Projekt das Bewusstsein für die eigene Ernährung und den Konsum stärke - gerade bei jungen Menschen: »Viele kleine tägliche Entscheidungen können zu einem nachhaltigeren Lebensstil beitragen. Wissen über gesunde und nachhaltige Ernährungsentscheidungen kann in der Schulverpflegung praxisnah und lecker erfahren werden.«

Doch um Kantinen und Mensen in großem Umfang mit Bio-Waren aus der Region zu beliefern, »fehlen in den Landkreisen Gießen und Lahn-Dill in vielen Bereichen die Vorverarbeitungsstrukturen und eine für diese Größenordnung geeignete Logistiklösung«, erklärt Margot Schäfer, Leiterin der Abteilung für den ländlichen Raum. Im Projektzeitraum konzentrierten sich die Akteure darum auf einzelne Produkte.

Sehr erfolgreich war die Weiterverarbeitung von Dinkel zu Nudeln als ein rein regionales Erzeugnis: »Fast die gesamte Wertschöpfung liegt im Lahn-Dill-Kreis und dem benachbarten Kreis Limburg-Weilburg«, berichtet sie.

Küchenleitungen können nun die regionalen Bio-Dinkelnudeln auf den Speiseplan setzen. Von deren Qualität konnten sich während der Aktionswochen neben den Projektschulen die Unternehmen Leica Mikrosysteme Vertrieb GmbH, die Schunk Dienstleistungsgesellschaft mbH sowie die Agentur für Arbeit Gießen überzeugen.

Vermarktungswege erschlossen

Gleiches gilt für Gemüse aus heimischem Anbau. Auch für vorverarbeitete Kartoffeln und Kürbisse sind Vermarktungswege erschlossen worden. Und Küchen, die ihr Gemüse selbst verarbeiten, konnten mit Direktvermarktern Lieferbeziehungen aufbauen, die auch über das Projekt hinaus fortbestehen werden.

Eine Lücke, die dagegen nicht geschlossen werden konnte, ist die Vorverarbeitung von Salaten und Feingemüsen. In einem über das Bundesprogramm »Ökologischer Landbau« finanzierten Projekt wird daher untersucht, ob ein Schälbetrieb in der Region rentabel etabliert werden kann. Dies ist einer von mehreren Ansätzen, durch die die Ergebnisse des Projekts Nah.Land.Küche weitergeführt und -entwickelt werden.

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