- Richtige Ernährung im Herbst und Winter entscheidend
- Auf dieses Obst solltet ihr jetzt besser verzichten
- Gemüse und Hülsenfrüchte: Zucchini, Gurken und Co. weniger gesund
- Das sind die richtigen Alternativen in der kalten Jahreszeit
Die meisten Menschen wollen sich insbesondere im Winter durch viele Vitamine stärken. Bekannterweise stecken viele davon in Gemüse und Obst. Dennoch solltest du auf einige Lebensmittel davon in der kalten Jahreszeit lieber verzichten. Wir erklären dir, warum - und zeigen gute Alternativen auf.
Obst im Herbst und Winter: Das solltest du beim Einkauf beachten - Erdbeeren, Äpfel und Co.
Es ist sehr wichtig, beim Kauf von Lebensmitteln auch einen Blick auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen zu werfen. Mit einem reflektierten und achtsamen Einkauf tust du also nicht nur deiner Gesundheit etwas Gutes, sondern unterstützt auch fairere Arbeitsbedingungen und das Klima. Deshalb solltest du besser überlegen, ob du folgende Obst- und Gemüsesorten im Winter wirklich kaufen möchtest.
Halte dich gesund mit den Mikronährstoffen von Liebscher & Bracht#1 Erdbeeren: Ein beliebtes Obst, auf das du im Winter lieber verzichten solltest, sind Erdbeeren, da diese in der Jahreszeit meist aus dem Ausland kommen. Ausländische Erdbeerplantagen sind teils wegen des massiven Einsatzes von Pestiziden auffällig geworden. Dem Bundeszentrum für Ernährung zufolge wurden allein im Jahr 2018 77.145 Tonnen an Erdbeeren beispielsweise aus Spanien importiert. Doch auch, wenn du Erdbeeren aus Deutschland kaufst: Im Winter haben sie längst nicht mehr Saison. Dies bedeutet, dass sie nur unter extremem Energieaufwand noch reifen können. Deshalb gilt: Lieber regionale und saisonale Erdbeeren in der Hauptsaison von Juni bis Juli kaufen.
#2 Äpfel: Kaufst du im Winter im Supermarkt Äpfel, befindest du dich automatisch in einem ähnlichen Dilemma wie bei den Erdbeeren. Ein Großteil der Äpfel ist Importware, wie beispielsweise aus Italien oder Neuseeland. Mit Blick auf die langen Transportwege ist dies sicher nicht gut für die Umwelt. Doch heimische Äpfel bieten bis etwa Mitte Dezember eine gute Alternative: Regionale Sorten wie Golden Delicious, Boskop oder Topaz werden bis dahin in der Regel noch nicht unter hohem Energieaufwand gekühlt.
#3 Zitrusfrüchte: "Unbehandelt"? Das stimmt trotz Angabe nicht immer. Sowohl in Orangen als auch in Mandarinen oder Zitronen werden regelmäßig Rückstände von Pestiziden und Konservierungsmitteln entdeckt. Der Grund: Verwenden Hersteller Spritzmittel bereits bei den noch am Baum hängenden Zitrusfrüchten, muss die chemische Behandlung nicht angegeben werden. Möchtest du daher sichergehen, dass keine Pestizide verwendet wurden, solltest du auf Bio- und Fair-Siegel achten.
#4 Trauben: Vielleicht ist es dir bei Trauben schon einmal aufgefallen, dass sie ab November meist aus dem Ausland kommen. Darunter beispielsweise aus Südafrika, Indien, Peru oder Chile. Die Trauben haben dann in der Regel einen sehr langen Transportweg, teils auch per Schiff, hinter sich. Darunter leidet dann die Umwelt. Um die Frische zu bewahren, sind die importierten Trauben zudem häufig mit Pestiziden belastet. Besser ist es, Trauben nur regional und innerhalb der Saison in Bio-Qualität zu kaufen. In Deutschland haben Weintrauben von September bis Oktober Saison.
Gemüse und Hülsenfrüchte im Winter: Diese Sorten sind im Winter weniger gesund
#5 Salate: Bei dem Kauf von Salaten solltest du unbedingt ebenfalls auf die Saisonalität und das Herkunftsland achten. Salate wie der Chicorée, der Feldsalat oder der Kopfsalat sind auch im Winter aus heimischem Anbau verfügbar. Andere Salate wie der Eisbergsalat kommen dann jedoch aus beheizten Gewächshäusern und landen oft noch nicht vollständig reif in den Supermärkten. In diesem Fall schmecken sie nicht nur weniger gut, sondern enthalten auch weniger gesunde Nährstoffe.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauen#6 Tomaten: Diese können vielseitig zum Kochen und Backen verwendet werden. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Kaufst du Tomaten jedoch im Winter, kommen sie überwiegend aus den Niederlanden, Spanien und Frankreich. Hier sind nicht nur lange Transportwege notwendig, um die Tomaten nach Deutschland zu bringen, sondern auch im Herkunftsland werden sie in Gewächshäusern unter hohem Energieaufwand gezüchtet. Möchtest du im Winter Pizza, Pasta oder anderes kochen, solltest du lieber auf frische Tomaten verzichten. Stattdessen bieten sich passierte Dosentomaten oder welche aus dem Glas an. Hier ist es ebenfalls empfehlenswert, auf eine Bio-Zertifizierung und das Herkunftsland zu achten.
#7 Gurken: Ebenso wie Tomaten sind Gurken kein Winter-Gemüse. In Deutschland haben sie nur von Juni bis Ende Oktober Saison. Die Ware, die wir im Winter erhalten, ist Importware aus Gewächshäusern. Dies bedeutet nicht nur problematische Produktionsbedingungen, sondern auch weniger gesunde Nährstoffe und lange Transportwege. Im Winter solltest du auf den Kauf von Gurken also lieber verzichten.
#8 Zucchini: Die Zucchini gehört zwar zu den Kürbisgewächsen, hat jedoch nur bis Ende Oktober Saison. Damit unterscheidet sie sich von Kürbissen wie Hokkaido oder Butternut, die du bis Ende Dezember aus heimischem Anbau finden kannst. Ähnlich wie bei den anderen Lebensmitteln lohnt es sich deshalb, die Zucchini innerhalb der Saison zu kaufen und im Winter lieber auf Kürbisse zurückzugreifen.
#9 Nüsse: Isst du gerne Nüsse, wird dir auffallen, dass viele von ihnen von weit her kommen. So gibt es beispielsweise Erdnüsse aus Israel, Walnüsse aus Kalifornien, Cashewkerne aus Indien und Mandeln aus den USA. Möchtest du der Umwelt etwas Gutes tun, heißt dies keinesfalls, dass du vollständig auf Nüsse verzichten musst. Es gibt beispielsweise Walnüsse und Haselnüsse aus Deutschland, die im Herbst und Winter reifen. So kannst du leckere und frische Nüsse auch im Winter erhalten.
Säfte und Tees: Darauf solltest du bei Getränken im Winter achten
#10 Tee: In der kalten Jahreszeit ist ein warmer Tee ein wahres Highlight. Jedoch kommt der konventionelle Schwarz- und Grüntee großteils aus China, Indien, Sri Lanka und Kenia, wo die Arbeitsbedingungen oftmals miserabel sind. Hier sind Ausbeutung, Diskriminierung und Armut kein Fremdwort; ebenso werden häufig Pestizide eingesetzt. Wichtig ist beim Kauf von Tee daher, dass du auf eine Fairtrade-Zertifizierung und ein EU-Bio-Siegel achtest. Andernfalls könntest du auf Kräutertees, die aus heimischem Anbau stammen, umsteigen.
#11 Bestimmte Säfte: Um dein Immunsystem mit einem Extra an Vitaminen zu versorgen, eignet sich der bekannte ACE-Saft eher nicht. Ein Blick auf den Fruchtanteil zeigt, dass dieser nur bei zwischen 20 und 60 Prozent liegt. Hauptbestandteile sind Wasser, Zucker und Süßungsmittel. Teils werden sogar Vitamine aus dem Labor hinzugemischt, deren Nutzen umstritten ist. Besser ist es, auf einen Bio-Direktsaft zurückzugreifen oder sich selbst einen Smoothie aus Früchten der Saison zu mixen.
Fazit: Schlechte Arbeitsbedingungen, weniger Nährstoffe und Pestizide machen viele Lebensmittel im Winter wenig ratsam
Viele Lebensmittel werden aus dem Ausland importiert. Nicht selten herrschen dort schlechte Arbeitsbedingungen; überdies enthalten die Lebensmittel außerhalb der Saison oftmals weniger Nährstoffe. Wichtig ist, auf Fairtrade und Bio-Siegel zu achten, um einerseits die Arbeiter*innen zu unterstützen und andererseits sicherzugehen, dass keine Pestizide eingesetzt wurden.
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Vorschaubild: © Sebastian Kahnert (dpa)
Essen im Herbst und Winter - es gibt Lebensmittel, die sollte man jetzt nicht kaufen - inFranken.de
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