Lebensmittel-Einzelhändler beklagen zunehmend Nachschubprobleme. 80 Prozent der im Juni vom Ifo-Institut befragten Lebensmittelhändler berichteten von Lieferengpässen. Im Mai waren es 66 Prozent gewesen. «Die Handelsunternehmen stehen für bestimmte Waren weiterhin in schwierigen Verhandlungen mit den Herstellern über Preise und Bedingungen. Lieferstopps durch die Hersteller und die Auslistung bestimmter Produkte durch den Handel sind dabei eingesetzte Druckmittel», sagte Ifo-Experte Patrick Höppner am Freitag in München.
Eine deutliche Entspannung gab es hingegen im Bekleidungshandel, hier meldeten im Juni nur noch 19 Prozent der Befragten Lieferprobleme. Auch bei Baumärkten und Möbelhäusern hat sich die Situation merklich verbessert.
Insgesamt bewerte der Einzelhandel seine Geschäftslage im Juni schlechter als im Mai. Die Geschäftserwartungen für den Rest des Jahres seien überwiegend pessimistisch.«Viele Einzelhändler spüren die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher, in vielen Bereichen sind die preisbereinigten Umsätze zuletzt zurückgegangen», sagte Höppner.
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