Der UN-Generalsekretär zeigt sich beeindruckt von der Umsetzung des Getreide-Abkommens. Gleichzeitig drängt er auf einen besseren Zugang russischer Düngemittel zum Weltmarkt.
UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einem Besuch in Istanbul die Arbeiten rund um die Eröffnung des gesicherten Korridors für Getreide aus der von Russland angegriffenen Ukraine gelobt. "Was für eine beeindruckende und inspirierende Operation", sagte Guterres bei einer Rede in dem Kontrollzentrum am Samstag, das eigens für das Abkommen zur Getreideausfuhr eingerichtet wurde.
Es wird geschätzt, dass mehr als 20 Millionen Tonnen Getreideerzeugnisse in der Ukraine lagern. Laut Mitteilung des Koordinierungszentrums haben von Anfang August bis 19. August rund 650.000 Tonnen Getreide und andere Lebensmittel ukrainische Häfen verlassen.
"Mehr Lebensmittel und Düngemittel aus der Ukraine und Russland"
Der Export ukrainischen Getreides sei aber nur ein Teil der Lösung, sagte Guterres. Genauso müsse russischen Nahrungs- und Düngemitteln der ungehinderte Zugang zu den weltweiten Märkten ermöglicht werden. Um die Märkte zu beruhigen und die Preise für die Verbraucher zu senken, sei es jedoch von "entscheidender Bedeutung, dass mehr Lebensmittel und Düngemittel aus der Ukraine und Russland ausgeführt werden".
Getreide-Abkommen unter UN-Vermittlung
Agrarexporte über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen waren wegen des russischen Angriffskrieges zuletzt monatelang blockiert gewesen. Die Kriegsgegner Ukraine und Russland hatten am 22. Juli unter UN-Vermittlung jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen unterzeichnet, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen.
Im Zuge der Einigung unterzeichneten die UN und Russland auch eine separate Absichtserklärung. Diese sieht nach UN-Angaben vor, den Export von russischen Lebensmitteln und Düngemitteln zu fördern.
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UN-Generalsekretär in Türkei: Guterres: Mehr Lebensmittel aus Russland - ZDFheute
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