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16. April 2022 - 20:33 Uhr
von Lauren Ramoser
Viele Menschen halten sich sklavisch an das Mindesthaltbarkeitsdatum, andere entscheiden nach Geruch und Aussehen, ob sie Produkte auch nach dem Ablauf des MHD noch verzehren. Klar ist aber: Durch das MHD landen viele Lebensmittel in der Tonne, die eigentlich noch gut wären. Doch wie sieht das bei Supermärkten aus? Dürfen die abgelaufene Produkte überhaupt nicht verkaufen?
Was bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum?
Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt für Verbraucher an, bis zu welchem Datum ein Produkt seine spezifischen Eigenschaften wie Farbe, Geruch und Konsistenz ungeöffnet und bei richtiger Lagerung in jedem Fall behält, so Ernährungsberaterin Mona Poulev zu RTL.
Das heißt aber nicht, dass Produkte danach wirklich nicht mehr verzehrbar sind. Bei vielen verschiedenen Lebensmitteln haben Tests gezeigt, dass sie selbst Wochen oder Monate nach Ablauf dieses Datums bedenkenlos konsumierbar sind.
Lese-Tipp: Nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum: Wie lange kann man welche Lebensmittel noch essen?
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Was ändert sich also nach dem Ablauf des Datums?
Was sich nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ändert, ist die rechtliche Haftbarkeit. Bis zu diesem Datum haftet der Hersteller für etwaige Probleme mit dem Produkt. Dürfen Sie Supermärkte dann weiterhin verkaufen?
"Supermärkte sind auch nicht an das Mindesthaltbarkeitsdatum gebunden", erklärt Alexander Holzknecht, Manager von Motatos, einem Supermarkt für gerettete Lebensmittel im Gespräch mit RTL. "Der Händler darf die Ware immer verkaufen. Bis zum Ablauf des MHDs haftet der Hersteller, danach gibt es eine Haftungsumkehr und es haftet der Händler.
Das sei "ein Schuh, den sich der normale Handel aus nachvollziehbaren Gründen nicht anziehen möchte", so Holzknecht. Für die Läden sei es eine rein unternehmerische Entscheidung, die abgelaufenen Waren dann – aus Sorge vor Kunden-Beschwerden oder gar rechtlichen Schritten – in vielen Fällen nicht mehr zu verkaufen.
Anders sieht es beim Verbrauchsdatum aus. Sehr leicht verderbliche Lebensmittel, die nach kurzer Zeit ein gesundheitliches Risiko bergen, werden mit diesem Stichtag gekennzeichnet, so die Verbraucherzentrale. Dazu zählen Hackfleisch, manche Fischprodukte oder Vorzugsmilch.
Lese-Tipp: Wie Sie Lebensmittel-Reste kurz vor dem Schlechtwerden noch sinnvoll verwerten können!
Auf die richtige Lagerung kommt es an
Wichtig für den möglichst langen Erhalt gekaufter Lebensmittel ist die richtige Lagerung. Worauf Sie dabei achten sollten – sowohl im Kühlschrank, als auch im Vorratsschrank – erklären wir hier.
Alltagsfrage zum MHD: Dürfen Supermärkte abgelaufene Lebensmittel verkaufen? - RTL Online
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