Ein Taifun habe im vergangenen Jahr verhindert, dass ausreichend Nahrungsmittel produziert werden konnten, sagte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Das Land ist seit vielen Jahren auf Nahrungshilfe von außen angewiesen.
Die Landwirtschaft habe im vergangenen Jahr infolge eines Taifuns weniger Getreide produzieren können, sagte Kim zum Auftakt eines mehrtägigen Treffens des Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei in Pjöngjang. Die Nahrungssituation für die Menschen werde nun "angespannt" sein, zitierten ihn die Staatsmedien.
Gute Ernte ist "militante Aufgabe"
Kim, der auch Parteichef ist, wies die Teilnehmer an, Maßnahmen zur Lösung des Problems zu ergreifen. Eine gute Ernte sei die "militante Aufgabe, die unsere Partei und der Staat mit oberster Priorität" erfüllen müsse, sagte Kim. Nur so könne den Menschen ein stabiles Leben ermöglicht und der sozialistische Aufbau des Landes gewährleistet werden.
Nordkorea ist nach mehreren Naturkatastrophen und aufgrund der eigenen Misswirtschaft seit vielen Jahren auf Nahrungshilfe von außen angewiesen. Nach Schätzung der südkoreanischen Regierung fehlen dem Nachbarland in diesem Jahr 1,2 bis 1,3 Millionen Tonnen Nahrungsmittel für eine halbwegs ausreichende Versorgung der Bevölkerung.
Hunderttausende starben
Im vergangenen Jahr hatte neben den Folgen von Überschwemmungen und Sturmschäden auch die Coronavirus-Pandemie dem streng abgeschotteten Land schwer zugesetzt. Nordkorea hatte seine Grenzen wegen des Corona-Ausbruchs schon früh dichtgemacht, was sich auch stark auf den Außenhandel auswirkte.
In den 1990er Jahren waren während einer schweren Hungersnot in dem abgeschotteten Land hunderttausende Menschen gestorben. Die Bevölkerung leidet seit Langem unter Lebensmittelknappheit.
nob/fab (dpa, afp)
In Nordkorea werden die Lebensmittel knapp - DW (Deutsch)
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