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Tuesday, April 27, 2021

Purinhaltige Lebensmittel: Warum Sie auf Bier besser verzichten sollten - inFranken.de

  • Purinhaltige Lebensmittel erhöhen Harnsäurespiegel
  • schmerzhafte Gicht-Anfälle die Folge
  • Studie: Lebenszeit durch Purine um bis zu 11,7 Jahre verkürzt
  • Purinreiche und purinarme Nahrungsmittel im Überblick
  • Alkohol meiden:  Spezialfall Bier (auch alkoholfreies)

Gesunde und ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur Gesundheit bei. Dabei verliert man oft den Überblick, was man in welchen Mengen überhaupt verzehren "darf". Eine einfache Regel, die nicht nur Krankheiten vorbeugt, sondern sogar die Lebenszeit verlängern kann, lautet: so wenig purinhaltige Lebensmittel wie möglich zu sich zu nehmen.

Studie zu purinhaltigen Lebensmitteln: Deutlich verkürzte Lebenszeit bei Männern 

Purine sind organische Verbindungen, die im Körper, aber auch in einigen Lebensmitteln und Getränken vorkommen.  Wie die Apotheken-Umschau warnt, erhöhen Purine aus der Nahrung über den Stoffwechsel den Harnsäurespiegel im Blut - es kommt zu einer sogenannten Hyperurikämie. Dadurch bilden sich Kristalle, die sich in Gelenken ablagern und schmerzhafte Gicht-Anfälle aus­lösen. Wenn Sie sich gesund und abwechslungsreich ernähren, gelingt es Ihrem Körper von selbst die Balance zu halten und überschüssige Harnsäure über Nieren, Darm, Schweiß und Speichel auszuscheiden.

Nimmt man allerdings zu viele purinreiche Lebensmittel zu sich, werden Krankheiten wie Gicht begünstigt und die Lebenszeit um bis zu 11,7 Jahre verkürzt - so geht es aus einer irischen Studie der University of Limerick hervor. Das Forscherteam analysierte in der Studie die Daten von rund 26.500 Menschen mit erhöhtem Harnsäurespiegel. Dabei stellten die Forscher fest, dass Männer, deren Harnsäure-Konzentration im Blut den Wert von 535 µmol / l übersteigt, eine um bis zu 11,7 Jahre geringere Lebenserwartung haben, als Männer deren Wert darunter liegt.

Bei Frauen fällt die Verkürzung der Lebenszeit nicht ganz so drastisch wie bei Männern aus. Dennoch kann sie sich bei einem Wert von über 416 µmol / l um durchschnittlich um sechs Jahre verringern. Aber Vorsicht: Ein zu niedriger Harnsäurespiegel kann ebenfalls gefährlich werden - insbesondere für Männer. Der Wert sollte daher nicht weniger als 238 µmol / l betragen.

Purinhaltige und purinarme Lebensmittel im Überblick

Die genauen Werte des Harnsäurespiegels sollten immer von einem Arzt überprüft werden.

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Dieser kann Ihnen Auskunft über die tatsächlichen Ursachen kritischer Werte geben.

Zudem stellte er fest, ob diese gesteigert oder gesenkt werden sollten.

Lebensmittel, die besonders purinhaltig sind:

  • Rotes Fleisch (Muskelfleisch)
  • Wurst
  • Geflügelhaut
  • Fleischextrakt
  • Spinat
  • Trockenfrüchte, z. B. Datteln
  • Innereien
  • Schalen- und Krustentiere
  • Rosenkohl
  • Hülsenfrüchte (weißen Bohne, Erbsen, Soja und Sojaprodukte)
  • Forelle, Hering
  • Hefe
  • Leinsamen und Sonnenblumenkerne
  • Bier

Laut dem Gesundheitsportal lifeline.de können Geschmacksverstärker die Entstehung von Purinen fördern.

Deshalb sollten die Zusatzstoffe E626 bis E635 gemieden werden.

Lebensmittel, die purinarm sind:

  • Eier
  • Fettarme Milch und Milchprodukte
  • Gemüse (Tomate, Kopfsalat, Gurke, Karotte, Kartoffel, Paprika)
  • Getränke wie Tee, Kaffee, Wein, Sekt und Fruchtsäfte
  • Nüsse und Kerne (Wal-, Cashew- und Haselnüsse, Sesamsamen, Pinienkerne, Mandeln)
  • Obst 
  • Margarine und Pflanzenöle
  • Polenta (Maisgrieß) 

Purine und Alkohol: Am besten komplett meiden

Unabhängig davon, ob die jeweiligen Getränke nun viel oder wenig Purin enthalten, rät lifeline.de dazu, bei Gicht und Hyperurikämie komplett auf Alkohol zu verzichten. Dieser fördert die Bildung von Harnsäure - und hemmt darüber hinaus deren Ausscheidung.

So enthalte Bier (auch alkoholfreies) mit 10 bis 15 Milligramm (mg) Harnsäureäquivalent pro 100 Gramm zwar relativ wenig Purine. Allerdings wird Bier in der Regel in größeren Mengen verzehrt als feste Nahrungsmittel.  Ein Liter Bier komme demnach bereits auf 100 bis 150 mg Harnsäureäquivalent. Zur Vorbeugung von Hyperurikämie und Gichtanfällen sollten maximal 500 mg Harnsäure pro Tag über Purine in Lebensmitteln anfallen (purinarme Kost), so das Gesundheitsportal. Bei streng purinarmer Kost, die bei akuten Gichtanfällen angezeigt ist, beträgt der Maximalwert sogar nur 300 mg Harnsäure täglich.

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Fazit: Nur wer den übermäßigen Konsum von purinhaltigen Lebensmitteln dauerhaft verhindert, kann auf eine verlängerte Lebenszeit hoffen.

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